Mittwoch, 24. Januar 2018

[Kurzrezension] Die Dämonenakademie - Wie alles begann von Taran Matharu

Titel: Wie alles begann
Reihe: Die Dämonenakademie
Band: 4 (Prequel)
Autor: Taran Matharu
Genre: Abenteuer-Fantasy
Erscheinungsdatum: 09.05.2017
Seiten: 112
Verlag: Heyne fliegt
Format: Ebook
ISBN-13: 978-3-641-20396-2
Originalpreis: 1,99€

Kurzbeschreibung:
Die Dämonenakademie - Wie alles begann erzählt die Geschichte von Arcturus, der später einmal der größte Dämonenmagier seiner Zeit werden soll. Schon als kleiner Junge hat Arcturus seine Familie verloren und schlägt sich eher schlecht als recht als Stalljunge durchs Leben. Doch dann bemerkt er eines Tages, dass er die seltene Gabe besitzt, Dämonen zu beschwören. Arcturus wird Schüler der geheimnisvollen Dämonenakademie – und das größte Abenteuer seines Lebens beginnt.

Meinung: 
Das Prequel gibt einen tieferen Einblick in Arcturus Jugend und zeigt seinen Werdegang zum Dämonenmagier. Der Klappentext ist dabei ein bisschen euphemistisch oder gar hyperbolisch formuliert. Man sollte auf den 112 Seiten keine ausschweifende Erzählung erwarten und genauso funktioniert die Geschichte auch. Eher knapp wird man in Arcturus‘ Umfeld und Hintergrund eingeführt. Der Fokus liegt eindeutig auf der Handlung und folgt einem roten Faden. Ein bisschen liest es sich wie bei einem Lauf auf eine Zielgerade zu. Besonders interessant war, dass viele bekannte Charaktere auftauchen, die Fletcher als Erwachsene kennt, z.B. Raubler, Lovett oder auch Fletchers Vater. Es ist vor allem eine Art Nostalgiegeschichte und das sollte man beim Lesen im Kopf behalten. Zwar gibt es durchaus einen Spannungsbogen mit interessanter Handlung, aber ähnliche Brisanz wie in den Hauptbänden darf man nicht erwarten. Dennoch ist der Hauptkonflikt fesselnd und das Ende wärmt einem das Herz.

Fazit: 
Wer „Die Dämonenakademie“-Reihe ohnehin verschlungen hat, kann hier beherzt zugreifen. Wenn auch kurzweilig, so ist diese Lektüre doch eine schöne Ergänzung zu den anderen drei Bänden und kann mit altbekannten Charakteren und einer soliden Geschichte überzeugen.

Inhalt: 4/5
Charaktere: 4/5
Lesespaß: 4/5
Schreibstil: 4/5

Gesamt:

Dienstag, 23. Januar 2018

[Rezension] Der Circle von Dave Eggers

Titel: Der Circle
Autor: Dave Eggers
Genre: Dystopie
Erscheinungsdatum: 14.08.2014
Seiten: 560
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Format: Hardcover
ISBN-13: 978-3-462-04675-5
Originalpreis: 22,99€

Klappentext:
Huxleys Schöne neue Welt reloaded: Die 24-jährige Mae Holland ist überglücklich. Sie hat einen Job ergattert in der hippsten Firma der Welt, beim »Circle«, einem freundlichen Internetkonzern mit Sitz in Kalifornien, der die Geschäftsfelder von Google, Apple, Facebook und Twitter geschluckt hat, indem er alle Kunden mit einer einzigen Internetidentität ausstattet, über die einfach alles abgewickelt werden kann. Mit dem Wegfall der Anonymität im Netz – so ein Ziel der »drei Weisen«, die den Konzern leiten – wird es keinen Schmutz mehr geben im Internet und auch keine Kriminalität. Mae stürzt sich voller Begeisterung in diese schöne neue Welt mit ihren lichtdurchfluteten Büros und High-Class-Restaurants, wo Sterneköche kostenlose Mahlzeiten für die Mitarbeiter kreieren, wo internationale Popstars Gratis-Konzerte geben und fast jeden Abend coole Partys gefeiert werden. Sie wird zur Vorzeigemitarbeiterin und treibt den Wahn, alles müsse transparent sein, auf die Spitze. Doch eine Begegnung mit einem mysteriösen Kollegen ändert alles …

Meinung:
„Der Circle“, mittlerweile oft besprochen und dabei vermutlich genauso oft bejubelt wie zerrissen worden, ist definitiv eine Dystopie, die für Aufsehen gesorgt hat – und mittlerweile sogar verfilmt worden ist. Wenn nicht Buch oder Thematik, werden wahrscheinlich Emma Watson und Tom Hanks auch ein Grund für viele sein, sich den Film zu Gemüte zu führen. Auch mich hat der Film motiviert, das Buch zu lesen, da ich Filme ungern schaue, bevor ich das Buch dazu kenne. Hat es sich also gelohnt? Dystopische Weltsichten gibt es mittlerweile viele, aber „Der Circle“ ist dabei doch etwas Besonderes.

Der Grund dafür lässt sich gleichzeitig ganz einfach und doch auch ausschweifend erläutern. Leider muss man der Tatsache ins Auge blicken, dass dieser Roman furchtbar flach ist und keinerlei Dynamik aufweist. Man könnte sagen, die Idee ist großartig, die Umsetzung aber harmlos ausgedrückt absolut grausig – und gleichzeitig passend. Man sollte sich keine Illusionen machen. Wer einen spannenden Roman mit außergewöhnlichen Plottwists erwartet, der ist hier falsch. Jegliche Spannung und Dramatik, die aufkommen könnte, wird vom Autor gnadenlos ausgemerzt. So werden potenzielle Handlungsstränge immer wieder ignoriert. Die – wenigen – kritischen Momente für die Protagonistin Mae werden sofort wieder relativiert und irgendwie nicht richtig ernst genommen. Die Thematik war aber wirklich genial. Es geht um eine Welt voller Überwachung, in die sich die Gesellschaft von selbst begibt. Alles soll transparent werden. Das System wirkt dabei erschreckend realistisch, vor allem weil es glaubwürdig und detailliert beschrieben wird. Man merkt im gesamten Roman auch, dass hierauf der Fokus liegt. So liest man sich mehrere Seiten durch, während Mae lediglich lernt, bestimmte Arbeitsaufgaben zu bewältigen. Der Circle wird im Buch aber nicht unbedingt glorifiziert, sondern überraschend neutral dargestellt. Dies ist definitiv außergewöhnlich, da die Protagonisten in Dystopien in der Regel aus einer perfekt wirkenden Welt ausbrechen wollen, während man hier eher das gegenteilige Gefühl hat. Das Ende war jedenfalls ernüchternd und passt perfekt zum Ton des Romans.

Mae ist ein erstaunlich flacher und naiver Charakter und bietet wenig Identifikationspotenzial für den Leser. Interessant ist, dass sie über den Circle von Anfang an so gut wie gar nichts zu wissen scheint, aber unbedingt dort arbeiten möchte. Dies erleichtert natürlich, dass man als Leser mit ihr zusammen über die Sitten im Circle aufgeklärt wird. Gleichzeitig ist es eine Ironie zur Transparenz, die der Circle ja eigentlich erreichen möchte. So gesehen ist Mae der perfekte Charakter, um langsam in den Sog des Circles zu geraten und dessen Auswirkungen zu demonstrieren. Und tatsächlich wirkt die nur mäßig charakterisierte Mae wie Eine unter Vielen und vielleicht soll das auch ihr Zweck sein, denn im Circle ist der Einzelne der Gesellschaft eindeutig untergeordnet. Gleichzeitig wirkt Mae auch durch den Schreibstil eher unnahbar und ihre Motive sind schwer verständlich. Die meisten anderen Charaktere werden nicht groß beschrieben und Dank der großen Namensflut hat man oft mit der entsprechenden Zuordnung zu kämpfen. Etwas ungünstig fand ich, dass nur bei Mae und ihrer Freundin Annie dargestellt wird, welche negativen Auswirkungen der Circle haben kann. Insgesamt wirkt es so als hätten fast alle Charaktere ihre Augen und Ohren vor allem verschlossen und würden blind durch die Gegend laufen. Das Gegenteil gibt es natürlich auch. Die drei Weisen wiederum sind aber eine wirklich interessante Idee und obwohl sie quasi nicht transparent sind – was wirklich auffällig im Buch nicht thematisiert wird – bekommt man als Leser doch einen guten Eindruck von ihnen.

Dem Schreibstil Eggers kann man insgesamt eher wenig abgewinnen. Erschlagende Absatzblöcke, wohin das Auge reicht, gepaart mit einer völlig alltäglich wirkenden Handlung eigentlich abschreckend. Man muss dem Autor aber dennoch seine Sprach- und Metapherngewalt zugutehalten. Für den einen möge letztere zwar vielleicht plump wirken, aber Eggers beweist an vielen Stellen im Roman, dass er es durchaus versteht mit Sprache umzugehen. Auch symbolisch gibt es hier interessante Verbindungen, wie das Kajak fahren, das als Ausbruch aus der Digitalisierung und Vernetzung im Circle gesehen werden kann.

Wer sich in Romanen lieber Spannung und Unterhaltung wünscht, ist hier leider an der falschen Stelle. Das Buch entwickelt zwar einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann, gleichzeitig ärgert man sich aber auch immer wieder über den Handlungsverlauf und die vertanen Chancen, die der Autor sich entgehen lassen hat. Letztendlich bietet „Der Circle“ aber trotzdem etwas: Ein nüchternes und wirklich tragisches Bild auf eine mögliche Zukunft. Es bleibt einem auf jeden Fall noch eine Weile in den Knochen stecken.

Fazit:
Obwohl „Der Circle“ weder mit sympathischen Charakteren noch mit einem spannungsreichen Handlungsverlauf glänzen kann, bietet es dennoch eine wertvolle Lektüre, wenn man sich mit Zukunftsvisionen auseinandersetzen möchte.

Inhalt: 4/5
Charaktere: 1/5
Lesespaß: 3/5
Schreibstil: 3/5

Gesamt:

Montag, 22. Januar 2018

[Kurzrezension] Die Dämonenakademie - Die Prophezeiung von Taran Matharu

Titel: Die Prophezeiung
Reihe: Die Dämonenakademie
Band: 3
Autor: Taran Matharu
Genre: Abenteuer-Fantasy
Erscheinungsdatum: 09.01.2018
Seiten: 544
Verlag: Heyne fliegt
Format: Klappenbroschur
ISBN-13: 978-3-453-26994-1
Originalpreis: 12,99€

Kurzbeschreibung: 
Es ist das größte und gefährlichste Abenteuer, das der junge Dämonenkrieger Fletcher bisher bestehen musste. Gemeinsam mit seinen Gefährten von der Akademie und seinem feuerspeienden Dämon Ignatius muss er sich seinem Erzfeind entgegenstellen: Khan, der mächtige weiße Ork, hat geschworen, ganz Hominum zu zerstören und all jene zu töten, die Fletcher liebt. Wenn es Fletcher nicht gelingt, Khan zu besiegen, ist die Welt der Menschen dem Untergang geweiht ... 

Meinung:
Diesmal fiel es mir etwas schwerer mich wieder in die Geschichte einzufinden. Wenn man den zweiten Band länger nicht gelesen hat, muss man sich erst wieder mit den Namen vertraut machen, da die Ereignisse ohne große Einleitung weiterlaufen. Aber das gibt sich schnell. Auch der dritte Band war wieder interessant und vor allem sympathisch. Das Lesen erzeugt hier ein wirklich angenehmes Wonnegefühl als würde man Heimkehren. Sehr schön war, dass so gut wie alle Charaktere in diesem Band eine Möglichkeit bekommen sich hervorzutun und nicht nur hinter Fletcher zurückstehen. Das grobe Ende der Reihe war von Anfang an recht klar, aber die Handlung bis dahin absolut nicht und so macht es Spaß zu lesen, wie Fletcher und seine Freunde sich wieder behaupten müssen – und das machen sie oft auf originelle und amüsante Art. Fletcher muss jetzt auch lernen Verantwortung zu übernehmen und sich um die Grafschaft Rale kümmern und das wird wirklich cool erzählt. Etwas arg an Pokemon erinnert hat mich die Tatsache, dass Dämonen sich offenbar auch entwickeln können, wobei das gleichzeitig auch interessant war. Die Endschlacht des Romans war durchaus sehr spannend, aber gleichzeitig etwas ernüchternd, auch wenn das gepasst hat. Der Epilog war etwas knapp, aber hat trotzdem für einen runden Abschluss gesorgt. Es war auf jeden Fall ein überraschend guter letzter Band der Reihe.

Fazit: 
„Die Prophezeiung“ sorgt mit viel Action, Humor und einer heimeligen Art wieder für viel Lesespaß und bietet gleichzeitig eine spannende Geschichte. Vor allem für jugendliche Fantasyfans ein wunderbares Leseerlebnis, auch er erwachsene Leser können darin versinken.

Inhalt: 4/5
Charaktere: 5/5
Lesespaß: 5/5
Schreibstil: 5/5

Gesamt:

Mittwoch, 10. Januar 2018

[Kurzrezension] Empire of Storms - Schatten des Todes von Jon Skovron

Titel: Schatten des Todes
Reihe: Empire of Storms
Band: 2
Autor: Jon Skovron
Genre: Heroische Fantasy
Erscheinungsdatum: 09.10.2017
Seiten: 608
Verlag: Heyne
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3-453-31786-4
Originalpreis: 14,99€

Kurzbeschreibung: 
Das Imperium der Stürme ist ein gewaltiges Reich, das von einem gottgleichen Kaiser regiert wird - und von den Biomanten, mächtigen Zauberern, die einen Menschen mit nur einem Wimpernschlag töten können. Der junge Straßendieb Red soll von ihnen zum Assassinen ausgebildet werden, im Gegenzug dafür schenkten die Magier seiner großen Liebe Hope die Freiheit. Noch während Red versucht, das Spiel der Intrigen und Ränke am Kaiserhof mitzuspielen, segelt Hope als Piratenkönigin Dire Bane die Küste entlang. Doch dann stößt sie auf eine gewaltige Verschwörung der Biomanten, die Red in tödliche Gefahr bringt. Eine Verschwörung, die sogar das Imperium der Stürme in den Untergang reißen könnte ... 

Meinung: 
Erneut in die Welt von Red und Hope einzutauchen war wieder ein herrliches Vergnügen. Dem Autor gelingt es mühelos zu überraschen. Ständige Plotwendungen sorgen dafür, dass die Geschichte kein bisschen offensichtlich verläuft. Wenn man einmal von einem viel zu auffälligen Foreshadowing absieht, das zwar durchaus seinen Reiz hat, aber dem Leser seine Spekulationen nimmt. Das ist aber nur ein kleines Manko. Gerade der Ton, der schon im ersten Band mitgeschwungen ist, ist auch hier wieder ungewöhnlich und brillant und das schließt noch nicht einmal das Jargon ein, das einem schnell wieder geläufig wird und eine ganz besondere Atmosphäre erzeugt. Der Unterton der Geschichte hat etwas Düsteres und gleichzeitig federleicht Gelassenes an sich, das zwar zunächst wie eine seltsame Mischung wirkt, aber tadellos funktioniert. Etwas schwierig war es, sich wieder in die Geschichte einzufinden, da die vielen Namen doch eine Herausforderung sind, aber man ist schnell wieder in der Handlung drin. Vor allem Hope macht hier eine große Entwicklung durch, aber auch Nessel stellt sich eine unerwartete Herausforderung. Reds Handlungsstrang wiederum war gleichzeitig wieder einmal der amüsanteste, aber durchaus auch sehr interessant. Langsam zeichnet sich eine Richtung ab, in die die Geschichte gehen möchte, um am Ende doch wieder ein Stück weit zerschlagen zu werden. Gerade die Sympathie der Charaktere und die unvorhergesehenen Ereignisse geben eine wunderbare Kombination und pures Lesevergnügen ab.

Fazit: 
„Schatten des Todes“ begeistert wieder mit ungewöhnlicher Handlung und einer in sich völlig konsistenten Atmosphäre. Alte, aber auch neue Charaktere sorgen zudem für eine Prise Humor, die der Roman gut verträgt.

Inhalt: 5/5
Charaktere: 5/5
Lesespaß: 5/5
Schreibstil: 4/5

Gesamt: 

Dienstag, 9. Januar 2018

[Kurzrezension] Der Verrat des Inquisitors von Frank Rehfeld

Titel: Der Verrat des Inquisitors
Reihe: Der Inquisitor
Band: 2
Autor: Frank Rehfeld
Genre: Heroische Fantasy
Erscheinungsdatum: 18.12.2017
Seiten: 512
Verlag: Blanvalet
Format: Ebook
ISBN-13: 978-3-641-16567-3
Originalpreis: 12,99€

Kurzbeschreibung: 
Er ist fest im Glauben, und zweifelt doch an der Kirche. 
Der junge Inquisitor Torin muss sich entscheiden, denn ein Glaubenskrieg steht der Kirche der Heiligen Familie bevor. Tradition gegen Offenheit, strenge Regeln gegen sanfte Führung, politische Macht gegen reinen Glauben. Doch beide Parteien sind sich einig, dass die alten Schrecken aus der Wüste bekämpft werden müssen. Und so erhält Torin den Auftrag, eine Expedition ins Zentrum ihrer Macht zu führen, um sie zurückzudrängen und vielleicht sogar für immer aufzuhalten. 

Meinung: 
Wie bereits im ersten Band startet die Geschichte sehr gemächlich und auch wenn bereits zu Anfang interessante Ereignisse zu tragen kommen, setzt die eigentliche Handlung erst spät ein. Das ist aber gar nicht weiter schlimm, da die Geschehnisse durchaus spannend sind und sich dadurch bereits abzeichnet, worauf das Buch ungefähr hinauswill. Im Grunde ist die Geschichte in drei Teile untergliedert und steigert sich dabei jedes Mal ein bisschen. Sehr positiv fand ich, dass die Charaktere hier ein Stück mehr Charakter bekommen. Während viele im ersten Band noch recht eindimensional charakterisiert wurden, bekommen sie nun mehr Ecken und Kanten und sind dadurch deutlich nachvollziehbarer – wenn auch nicht immer sympathischer, aber das ist kein Manko. Torin selbst hat in diesem Band vor allem eine große innere Entwicklung zu beschreiten. Endlich ist er ein echter Inquisitor und muss sich nun um Recht und Ordnung kümmern. Dabei stößt er öfter als ihm lieb ist an seine Grenzen. Auch seine Beziehungen zu anderen Charakteren werden wieder gut eingegliedert dargestellt. Gegen Ende hin wird es immer spannender und man ist als Leser hin und her gerissen, was denn nun richtig oder falsch ist. Das Ende selbst ist dann aber ein Knaller und absolut unvorhersehbar. Man hat gleichzeitig aber auch das Gefühl, der Autor macht es sich hier ein bisschen leicht. Trotzdem fand ich die Enthüllung sehr spannend und passend. Besonders gefallen hat mir auch die Verschlagenheit, die dem ganzen Text inne zu wohnen scheint. Etwas störend waren leider die zahlreichen Fehler, die das Korrektorat übersehen hat.

Fazit:
„Der Verrat des Inquisitors“ ist ein wirklich gelungener Abschluss der Reihe. Die Handlung spitzt sich immer weiter zu und treibt Torin als Protagonist in die Enge. Definitiv ein kleiner Geheimtipp für Fantasy-Fans.

Inhalt: 4/5
Charaktere: 4/5
Lesespaß: 4/5
Schreibstil: 4/5

Gesamt:

Montag, 8. Januar 2018

[Kurzrezension] The Amateurs - Wenn drei sich streiten von Sara Shepard

Titel: Wenn drei sich streiten
Reihe: The Amateurs
Band: 2
Autor: Sara Shepard
Genre: Jugendthriller
Erscheinungsdatum: 11.12.2017
Seiten: 320
Verlag: cbj
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3-570-31131-8
Originalpreis: 9,99€

Kurzbeschreibung:
Nur sie kennen den Mörder. Nur sie können ihn aufhalten.

Aerin, Seneca und Maddox stehen immer noch unter Schock: Ausgerechnet Brett ist der Mörder von Aerins Schwester Helen. Brett, dem sie vertraut haben. Der ihre Geheimnisse kennt. Der sie auf die Spur von anderen Fällen gesetzt hat. Kann es sein, dass Brett auch etwas mit dem Tod von Senecas Mutter zu tun hatte? Mit dem Mord an Maddox‘ Freundin? Und wer ist »Brett« überhaupt? Fieberhaft versuchen die drei Freunde, seine wahre Identität zu entlarven, sein nächstes Opfer zu erahnen und weitere Morde zu verhindern. Doch Brett ist ihnen immer einen Schritt voraus… 

Meinung:
Der zweite Band der Reihe entpuppt sich als gleichzeitig besser als auch schlechter als sein Vorgänger. Positiv überrascht war ich darüber, dass das Liebesgeplänkel hier weiter zurücktritt und man sich dadurch mehr auf die Fallaufklärung konzentrieren kann. Die entpuppt sich allerdings wieder als etwas unspektakulär. Zwar ist es durchaus interessant zu verfolgen, wie Seneca, Aerin und ihre Freunde Brett auf der Spur sind und durchaus auch teilweise Erfolg dabeihaben, aber man hat im Nachhinein immer das Gefühl, dass sie keine eigene Leistung erbracht haben… Dass Brett das alles eingefädelt hat. Dadurch sind die Protagonisten eher Marionetten. Natürlich ist das die Absicht des Romans, aber es wäre schön gewesen, wenn sie Brett nicht ganz so auf den Leim gehen würden. Apropos Protagonisten. Im Mittelpunkt stehen diesmal eindeutig Aerin und Seneca, während Maddox und Madison eher eine untergeordnete Rolle spielen, was sehr schade war. Das heißt nämlich nicht, dass man in die beiden anderen einen tieferen Einblick bekommt. Auch kamen mir ihre Fallaufklärungsstrategien und Schutzmaßnahmen manchmal etwas hanebüchen vor, fast erzwungen, wie bei der Diskussion über die Zimmerbelegung in der Pension. Was hat dagegengesprochen, dass die Mädchen alle in einem Zimmer schlafen, wenn die Love Suite ohnehin groß genug dafür ist? Interessant ist aber, dass diesmal nicht sofort alle Verstrickungen im Plot klarwerden. Mein anfangs schnell verworfener Verdacht hat sich zwar bestätigt, war aber bis zum Outing nicht angesprochen worden. Man kann also gut mit raten, ohne sich gleich zu langweilen, weil es zu offensichtlich ist. Auch der Fall selbst, den die Vier bearbeiten müssen, ist interessant und das Ende war im Grunde echt genial und zeigt, dass Brett wirklich ein Genie ist. Der Cliffhanger lässt jedenfalls gespannt auf den dritten Band warten.

Fazit:
Insgesamt hat „Wenn drei sich streiten“ wie der erste Band auch einige Schwächen und Macken, ist aber trotzdem gut aufgebaut und garantiert Unterhaltung für zwischendurch.

Inhalt: 3/5
Charaktere: 3/5
Lesespaß: 4/5
Schreibstil: 4/5

Gesamt: