Sonntag, 28. Oktober 2018

[Rezension] Magic Guardians - Der Fluch des Greifen von Todd Calgi Gallicano

Titel: Der Fluch des Greifen
Reihe: Magic Guardians
Band: 1
Autor: Todd Calgi Gallicano
Genre: Fantasy, Kinderbuch
Erscheinungsdatum: 03.09.2018
Seiten: 448
Verlag: cbj
Format: Hardcover
ISBN-13: 978-3-570-17575-0
Originalpreis: 15,00€

Kurzbeschreibung:
Fantastische Tiere, ferne Länder und eine Welt in Gefahr …
Sam London ist völlig gewöhnlich, geradezu unbesonders, wie er es ausdrückt. Doch das ändert sich schlagartig, als er der Spur eines merkwürdigen Traums folgt und plötzlich vor einem waschechten Greifen steht. Bevor er sichs versieht, steckt er mitten in einem gefährlichen Abenteuer, das ihn in die entferntesten Winkel der Welt und zu einem geheimen Institut führt. Dort erfährt er das Unglaubliche: Magische Wesen gibt es tatsächlich und sie leben unter uns! Ein mächtiger Zauber schützt sie und hält sie vor der Menschheit verborgen. Doch dieser Zauber ist nun in Gefahr, und es ist an Sam, ihn und alle magischen Wesen zu retten ...

Meinung:
Nachdem aktuell die Filmreihe „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ im Kino läuft, ist es nicht verwunderlich, dass die „Magic Guardians“-Reihe an das Erfolgskonzept anknüpft. Gleichwohl wurden Tiere als starkes Handlungselement oder Charaktere in der Kinderliteratur schon immer favorisiert. Das Konzept von Nationalparks in Verbindung mit fantastischen Kreaturen ist auf jeden Fall originell und verwebt die phantastische Ebene hervorragend mit der gewöhnlichen Welt. Aber ist die Handlung auch so gut wie die Idee verspricht?

Der junge Sam London stellt fest, dass er mitten in die Geschehnisse der Magic Guardians verstrickt ist, einer Gruppe Menschen, die sich darum kümmern, dass niemand von der Existenz der phantastischen Wesen erfährt. Auf den über 400 Seiten passiert eine ganze Menge und manchmal überschlagen sich die Ereignisse geradezu. Manchmal plätschert es aber auch eher dahin und zieht sich. Vor allem das Ende ist dabei ein bisschen durcheinander geschrieben. Generell kann man sagen, dass die Handlung vorhersehbar ist und damit auch nicht hinter dem Berg hält, aber andererseits gibt es trotzdem auch Überraschungen – teilweise auch innerhalb der vorhersehbaren Ereignisse. Dennoch hat man an einigen Stellen des Romans das Gefühl, dass der Autor ruhig zurückhaltender hätte sein können oder in anderen Momenten die Logik seiner Szenen noch einmal überdenken hätte sollen. Die Welt wirkt aber trotzdem glaubwürdig und wird mit historischen Erklärungen belegt. Es gibt außerdem viele Schauplätze und der Leser lernt vor allem viele Nationalparks kennen, wenn auch meist nur deren Namen.

Sam London ist kein besonderer Junge, wie er meint. Und das zieht sich auch wie ein roter Faden durch den Roman. Er hat einfach keine richtigen Eigenschaften. Obwohl es am Anfang noch heißt, er kenne sich sehr gut mit phantastischen Wesen aus, weil er Bücher darüber gewälzt hat, wird das später vollkommen revidiert, da er als Neuling in die Welt der Magic Guardians eintritt und die Rolle des Unwissenden mimt. Es wirkt auch extrem erzwungen, dass Sam nicht besonders ist. Im Gesamten wirkt er weder sehr sympathisch noch unsympathisch. Er zeigt trotz seiner Vorliebe für phantastische Kreaturen außerdem erstaunlich wenig Begeisterung. Auch über die anderen Charaktere lernt man herzlich wenig, obwohl aus verschiedenen Perspektiven berichtet wird. Man bekommt zwar einen groben Eindruck von den Charakteren, aber nie etwas Tiefgründiges. Alles bleibt oberflächlich. Trotzdem wird die Geschichte sympathisch erzählt, was aber eher am Schreibstil liegt.

Dieser ist zudem sehr aussparend und wenig detailliert. Auch ist die Perspektive manchmal nicht ganz klar, da sie sich an einigen Stellen zu vermischen scheint. Originell ist die Aufbereitung der Kapitel. Hier gibt es zu Beginn einiger Kapitel Fallakten der Magic Guardians, die zwar meist wenig zur Handlung beitragen und eher ein Gimmick sind, aber trotzdem nett zu lesen sind. Am Ende findet sich außerdem ein Glossar mit Bildern und Beschreibungen zu den meisten erwähnten Kreaturen.

Der Romanauftakt richtet sich ganz klar an eine jüngere Zielgruppe. Die Charaktere werden eher grob charakterisiert und die Handlung steht im Fokus. Es hat durchaus Spaß gemacht, den Roman zu lesen, was vor allem an einigen Charakteren und den interessanten Schauplätzen lag. Die Handlung ist für einen Kinderroman komplex, aber dennoch zieht sich von Anfang an ein roter Faden hindurch, wodurch man die Geschichte schnell aufdröseln könnte, wenn man gut aufpasst. Lediglich die zäheren Stellen trüben das Leseerlebnis. Alles in Allem ist die Idee auf jeden Fall interessant und thematisch auch nicht zu abgehoben.

Fazit:
„Der Fluch des Greifen“ ist ein spannender Kinderroman, bei dem sich die Ereignisse oft überschlagen, aber dafür auch ab und zu einem langsameren Tempo folgen. Die Charaktere wirken alle sympathisch, auch wenn sie nur oberflächlich beleuchtet werden. Die phantastischen Tiere als Aufhänger der Geschichte wurden vielversprechend integriert.

Inhalt: 4/5
Charaktere: 4/5
Lesespaß: 4/5
Schreibstil: 3/5

Gesamt:

Freitag, 14. September 2018

[Kurzrezension] Eine Welt ohne Prinzen von Soman Chainani

Titel: Eine Welt ohne Prinzen
Reihe: The School for Good and Evil
Band: 2
Autor: Soman Chainani
Genre: Fantasy, Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 09.01.2018
Seiten: 512
Verlag: Ravensburger
Format: Hardcover
ISBN-13: 978-3-473-58516-8
Originalpreis: 16,99€

Kurzbeschreibung:
Agatha und Sophie kehren an die Schule der Guten und Bösen zurück, doch dort ist nichts mehr, wie es war. Statt Gut gegen Böse heißt es nun: Mädchen gegen Jungen! Prinzessinnen aller Märchenkönigreiche haben ihre Prinzen vor die Tür gesetzt und regieren allein. Das wollen sich die Prinzen natürlich nicht bieten lassen - und greifen an! Was die Mädchen nicht ahnen: Die größte Gefahr lauert mitten unter ihnen ...

Meinung:
Mit dem zweiten Band der Reihe werden die Geschehnisse wieder vollkommen neu aufgerollt – und das Ende auch ein bisschen negiert. Als Agatha und Sophie an die Schule zurückkehren, ist alles anders als zuvor. Es gibt kein Gut gegen Böse mehr, sondern nur Mädchen gegen Jungs. Es stehen also Geschlechterrollen im Fokus. Und die sind plötzlich vollkommen verdreht. Damit inszeniert Chainani eine alte Thematik auf eigene Art. Ein bisschen erinnert der zweite Band dadurch an eine typische Internatsgeschichte, aber der Ansatz ist trotzdem interessant. Obwohl sich leider viel zum ersten Band wiederholt, liest sich auch der zweite Band sehr angenehm. Die Moral hinter der Geschichte wird stark betont, aber drängt sich dem Leser auch nicht auf. Die neuen Freundschaftskonstruktionen sind auch erfrischend, auch wenn die Streitereien in diesem Band manchmal etwas erzwungen und unnötig wirken. Agatha und Sophie haben sich halbwegs weiterentwickelt, kämpfen aber immer noch mit ihren alten Angewohnheiten – was absolut glaubwürdig ist. Wer wird schon von heute auf morgen zu einem völlig anderen Menschen? Obwohl es viele gleichartige Handlungsmuster gibt, die Chainanis Versuch, das Märchen und seine Klischees aufzubrechen, ein wenig widersprechen, ist auch der zweite Band wieder ein reines Lesevergnügen und mal etwas anderes.

Fazit:
„Eine Welt ohne Prinzen“ stellt alles, was der Leser im ersten Band erfahren hat, völlig auf den Kopf und spielt dabei wieder mit den altbekannten Märchenmustern, auch wenn Chainani eigene Regeln für sein Märchen aufstellt. Die Handlung ist zwar zum ersten Band hin ähnlich angelegt, aber dennoch spannend und lädt zum längeren Verweilen ein.

Inhalt: 4/5
Charaktere: 4/5
Lesespaß: 4/5
Schreibstil: 4/5

Gesamt:

Donnerstag, 13. September 2018

[Rezension] Lying Game - Und raus bist du von Sara Shepard

Titel: Und raus bist du
Reihe: Lying Game
Band: 1
Autor: Sara Shepard
Genre: Jugendthriller
Erscheinungsdatum: 12.03.2012
Seiten: 320
Verlag: cbj
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3-570-30800-4
Originalpreis: 9,99€





Kurzbeschreibung:
Ein Zwilling verschwindet – ein tödliches Spiel beginnt ... 
Kurz vor ihrem 18. Geburtstag macht Emma via Facebook eine überraschende Entdeckung: Sie hat eine eineiige Zwillingsschwester! Doch noch bevor sie Sutton treffen kann, erhält sie die mysteriöse Nachricht, dass ihre Schwester tot ist – und sie ihre Rolle übernehmen soll. Der Beginn eines gefährlichen Lügen-Spiels: Aus Emma wird Sutton, um herauszufinden, was wirklich geschehen ist. Dabei übernimmt sie nicht nur Suttons Leben als makelloses Upperclass- Girl, die teuflischen Glamour-Freundinnen und Boyfriend Garret – sondern gerät auch in tödliche Gefahr. Denn nur der Mörder weiß, dass Emma nicht Sutton ist ...

Meinung:
„Lying Game“ ist Shepards zweite Romanreihe, die sich wieder von Lügen, Intrigen und Teenager handelt – genau wie die bekannte und beliebte Buchreihe „Pretty Little Liars“. Und genau wie diese wurde auch „Lying Game“ bereits verfilmt. Aber da hören die Ähnlichkeiten dann auch schon langsam auf. Kann der Romanauftakt der Vorgängerreihe das Wasser reichen?

Der Einstieg in dieses Buch ist gleichzeitig originell und gewöhnungsbedürftig. Die verstorbene Sutton muss als Geist ihrer Zwillingsschwester Emma folgen. Dabei weiß und sieht sie alles, was Emma auch sieht. Emma wiederum erfährt per Zufall von ihrer Zwillingsschwester und macht sich auf die Suche nach ihr – und muss sich plötzlich als diese ausgeben. Die Idee des Buches ist durchaus interessant und spannend, aber wird leider nicht sonderlich spannend erzählt. Zumindest hatte ich nie das Gefühl, dass es wirklich ernst wurde. Vieles war leider auch sehr vorhersehbar. Der Kern der Geschichte ist das sogenannte Lügenspiel und das ist tatsächlich ganz interessant. Das Ende kam etwas unerwartet und es gibt einen Cliffhanger, aber das Niveau des Romans richtet sich an Jugendliche und so komplex ist die Geschichte auch gehalten. Trotzdem kommen einige Fragen auf, die – sonst wäre es ja langweilig – nicht im ersten Band beantwortet werden.

Sutton und Emma sind zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Sutton verwöhnt und reich aufgewachsen ist, wurde Emma von Pflegefamilie zu Pflegefamilie weitergereicht. Ich wünschte allerdings, der Kontrast hätte sich etwas mehr in Emmas Schauspielerei niedergeschlagen. Grundsätzlich sind beide Figuren sympathisch, aber das liegt daran, dass die Geist-Sutton ihr Gedächtnis verloren hat und sich nur noch an unwichtige Dinge erinnert. Ihre Perspektive bietet durchaus eine ungewöhnliche Komponente, allerdings muss man sich daran gewöhnen, dass sie ständig unnötig in die Geschehnisse reinredet und dabei nicht einmal etwas Wichtiges zu sagen hat. Die anderen Charaktere, die Emma in Suttons Leben kennenlernt, scheinen alle ziemlich oberflächlich zu sein – verwöhnte Gören. Nach und nach erfährt man aber mehr über sie. Generell muss man aber sagen, dass die Charaktere hier weniger stark im Vordergrund stehen als die Handlung und die Ausarbeitung dadurch entsprechend flach ausfällt. Das kann sich aber noch im Laufe der Reihe ändern.

Der Schreibstil liest sich wie bei jedem von Shepards Romanen. Man fliegt nur so durch die Seiten, was durch die kurzen Kapitel noch begünstigt wird. Wie gesagt ist Sutton als Perspektivträgerin etwas gewöhnungsbedürftig und diese Art der Erzählung kann auch etwas verwirren. So werden Suttons Ich-Perspektive und Emmas personale Erzählstimme vermischt. Dabei ist nicht ganz klar, ob Sutton widergibt, was Emma erlebt und denkt, oder ob die Perspektiven nur zusammengefügt werden. Das ist aber insgesamt nicht schlimm, da der Roman sich sehr locker liest und sich sprachlich an Jugendliche richtet.

„Und raus bist du“ ist wieder ein origineller Unterhaltungsroman von Shepard. Das Buch liest sich ausgezeichnet in einem Rutsch durch. Obwohl die Handlung zumindest in diesem Band nicht sonderlich komplex zu sein scheint und Spannung für meinen Geschmack nicht wirklich aufgebaut wurde, habe ich das Buch gerne gelesen und bin gespannt auf den nächsten Band. Man sollte nicht zu viel erwarten, aber als Lektüre für zwischendurch ist der Roman perfekt.

Fazit:
Der Auftakt zu „Lying Game“ wird „Pretty Little Liars“-Fans ebenfalls begeistern können. Die beiden Protagonistinnen sind sympathisch und zusammen mit ihnen taucht man ins Leben der Reichen und Schönen ein – und in ihr Meer aus Intrigen, Lügen und Geheimnissen. Die Handlung ist zwar an manchen Stellen vorhersehbar, aber dennoch unterhaltend. Und wie üblich bei Shepard wartet auch hier der ein oder andere Twist auf den Leser.

Inhalt: 4/5
Charaktere: 3/5
Lesespaß: 4/5
Schreibstil: 3/5

Gesamt:

Sonntag, 9. September 2018

[Kurzrezension] Empire of Storms - Schwur der Kriegerin von Jon Skovron

Titel: Schwur der Kriegerin
Reihe: Empire of Storms
Band: 3
Autor: Jon Skovron
Genre: Heroische Fantasy
Erscheinungsdatum: 13.08.2018
Seiten: 512
Verlag: Heyne
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3-453-31787-1
Originalpreis: 14,99€

Kurzbeschreibung:
Das Imperium der Stürme ist in Aufruhr, der Imperator ist schwach und die Biomanten – mächtige Zauberer, die Menschen mit einem Wimpernschlag töten – haben mehr und mehr an Einfluss gewonnen. Der ehemalige Straßendieb Red, inzwischen Spion der kaiserlichen Familie, soll dafür sorgen, dass die Biomanten gestürzt werden. Damit die Mission gelingt, braucht er die Hilfe seiner ersten großen Liebe, der Vinchen-Kriegerin Hope. Doch Hope hat ihr Schwert niedergelegt und geschworen, nie wieder eine Klinge zu führen. Und der Schwur eines Vinchen ist härter als Stahl und währt ewiger als ein Kaiserreich ...

Meinung:
Selten konnte eine Fantasy-Trilogie ihr Niveau durchgehend halten. Doch „Schwur der Kriegerin“ schließt sich seinen Vorgängern einwandfrei an. Zunächst plätschert die Geschichte zwar ein wenig vor sich hin, aber das ist auch sehr interessant, da man mehr über die Charaktere lernt und außerdem zurück in die Handlung findet. Wirklich gelungen führt Skovron seine Handlungsstränge wieder zusammen, ohne dass es sich an irgendeiner Stelle falsch oder erzwungen anfühlen würde. Selbst Charaktere aus dem ersten Band bekommen wieder einen Auftritt. Es gibt auch neue Charaktere, die der Leser schnell ins Herz schließt. Hope und Red, die beiden Hauptcharaktere, haben eindeutig eine Entwicklung durchgemacht und gerade auf Hope wird in diesem Band dabei noch einmal der Fokus gelegt, um sich endlich selbst zu finden. Die Handlung hat einen eindeutig politischen Einschlag, der bereits im zweiten Band durchgesickert ist. Das wirkt aber nicht trocken, sondern wird raffiniert verwoben. Die Sprache entführt wieder in eine ganz eigene Welt und ist so originell und stimmig wie eh und je. Das Finale bietet eine epische Schlacht und zeichnet sich vor allem auch durch seine Länge aus. Etwas schade war allerdings, dass die Konflikte sich meistens schnell lösen ließen, was dann doch einen bitteren Geschmack beim Leser zurücklässt. Trotzdem ist der dritte Band wieder überraschend atmosphärische und ein gelungener, runder Abschluss der Reihe. Nur die letzte Szene hätte nicht unbedingt sein müssen.

Fazit:
„Schwur der Kriegerin“ bringt alle Handlungsstränge in einem fulminanten Finale zusammen. Trotz kleiner Schwächen am Ende fesselt der Roman wieder durch seine einzigartigen Charaktere und seine vor allem auch durch die Sprache geprägte Atmosphäre. Damit kommt eine wunderbare Reihe zu einem guten Ende.

Inhalt: 4/5
Charaktere: 5/5
Lesespaß: 5/5
Schreibstil: 4/5

Gesamt:


Montag, 27. August 2018

[Rezension] Die Zeitmaschine von H.G. Wells

Leider ist die Ausgabe beim dtv-Verlag
nicht mehr erhältlich.
Titel: Die Zeitmaschine
Autor: H.G. Wells
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 13.01.2017
Seiten: 192
Verlag: dtv
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3423145466
Originalpreis: 9,90€

Klappentext:
Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, durch die Zeit zu reisen? Angekommen im Jahr 802701 entdeckt unser Held zwischen den Ruinen Londons die Eloi, eine paradiesische Gemeinschaft. Als er in die Gegenwart zurückkehren will, ist seine Zeitmaschine verschwunden. Und die Anzeichen häufen sich, dass die Eloi nicht die einzigen Bewohner dieser wundersamen Welt sind.

Meinung:
Mit „Die Zeitmaschine“ hat H.G. Wells definitiv etwas ganz Neues erschaffen. Zeitreisen sind mittlerweile ein ziemlich beliebtes Motiv, das unter anderem auch in der „Outlander“-Reihe von Diana Gabaldon oder der „Edelstein“-Trilogie von Kerstin Gier aufgegriffen wird, aber auch immer wieder in Filmen verwendet wird. Wer würde nicht gerne mal in die Vergangenheit oder Zukunft reisen? H.G. Wells hat dabei den Grundstein für jede weitere Zeitreise in der Literatur und im Film gelegt. Bevor man sich in dieses Lesevergnügen stürzt, sollte man auch wissen, dass H.G. Wells mit diesem Roman auch einen der ersten Science-Fiction-Romane geschrieben hat.

Eine komplexe Handlung sollte man aber nicht erwarten. Simpel gesagt geht es um einen Zeitreisenden, der einer ausgewählten Menschengruppe seine Zeitmaschine erklärt und später in die Zeit reist, um dort in seinen Überzeugungen erschüttert zu werden. Es kristallisiert sich recht schnell heraus, dass der Autor hier keinen spannenden Unterhaltungsroman verfassen wollte, sondern eine messerscharfe Gesellschaftskritik. So baut der Roman keinerlei Spannung auf und verschenkt jegliches Potenzial dafür immer wieder. Dabei könnte die Geschichte durchaus spannend sein. Aber der Fokus der Geschichte liegt auf der Zukunftsvision, die der Autor hier skizziert. Die zwei Gesellschafsschichten Arm und Reich werden hier stark kritisiert und mögliche Folgen im Roman aufgezeigt. Das hat er aber eigentlich ziemlich gut gemacht und die Geschichte weiß gerade durch diese tiefgründige Ausarbeitung trotzdem zu unterhalten. Man muss sich nur auf alles zwischen der Handlung konzentrieren. Das Ende ist offen und lädt den Leser zum eigenen Fantasieren ein.

Die Charaktere in dieser Geschichte sind eigentlich alle eher Stereotype. Neben dem Zeitreisenden, der keinen Namen hat, haben auch seine Besucher, denen er seine Zeitmaschine erklärt, eher beschreibende Namen, so gibt es zum Beispiel den Psychologen. Das sorgt zwar dafür, dass überhaupt keine Nähe zu den Charakteren aufgebaut werden kann, ist aber überhaupt nicht problematisch, weil es nicht Wells‘ Intention ist. Außerdem gibt es in der Zukunft noch zwei interessante Gesellschaftsgruppen, die Eloi und die Morlocks. Diese beiden sollen die zukünftigen Menschenrassen darstellen, die sich durch die Aufsplittung in Arm und Reich ergeben haben. Dies ist ein sehr interessanter Aspekt der Geschichte, allerdings hat Wells sich in mancher Hinsicht keinen Gefallen getan. So wirken die beiden Rassen zwar durch Schwächen und Stärken glaubwürdig, aber weniger nachvollziehbar ist, dass diese beiden Menschenrassen so konzentriert an einem Ort wohnen. Und inwiefern dies auch den Rest der Welt betrifft, wird auch nicht klar. Wells hat hier also ein spannendes Gesellschaftskonstrukt geschaffen, da aber nur in Grundzügen ausgearbeitet wurde.

Wells hat einen interessanten Schreibstil und trotz des Zeitabstandes zur Veröffentlichung ist die Geschichte gut verständlich. Im Grunde ist die Geschichte sehr neutral geschrieben, obwohl es einen Ich-Erzähler gibt, der aber nicht näher charakterisiert wird. Stattdessen wird aber ohnehin hauptsächlich aus Sicht des Zeitreisenden erzählt, der den anderen seine Zeitreise darlegt. Für die Spannung ist das nicht unbedingt gut, da damit einiges vorweggenommen wird.

Der Roman ist trotzdem ein Muss, würde ich sagen. Er ist nicht so lang, dass man sich durchquälen muss und obwohl es keinen wirklichen Handlungsbogen gibt, ist er trotzdem interessant zu lesen und schafft eine faszinierende Zukunftsvision. Hätte ich das Buch gelesen, als es erschien, wäre ich wahrscheinlich absolut begeistert. Übrigens ein kleiner Fun Fact: Wirklich spannend – und schockierend – war eher H.G. Wells Biographie, die am Ende zu lesen ist und sich über Seiten erstreckt. Ihr würdet nicht glauben, was für ein Weiberheld der Gute war.

Fazit:
„Die Zeitmaschine“ würde es heutzutage vermutlich schwer haben, veröffentlicht zu werden, war damals aber absolut innovativ und stellt die Anfänge der Science-Fiction dar. Der Zeitreisende und die anderen Charaktere bleiben zwar bloße Schemen und die Handlung ist zu vernachlässigen, aber dafür ist die Zukunftsvision wirklich originell und gleichzeitig durchschaubar kritisch an der damaligen Gesellschaft ausgerichtet. Science-Fiction-Fans sollten auf jeden Fall mal einen Blick ins Buch werfen.

Inhalt: 4/5
Charaktere: 2/5
Lesespaß: 4/5
Schreibstil: 4/5

Gesamt:

Donnerstag, 23. August 2018

[Rezension] Das Labyrinth von London von Benedict Jacka

Titel: Das Labyrinth von London
Reihe: Alex Verus
Band: 1
Autor: Benedict Jacka
Genre: Urban Fantasy
Erscheinungsdatum: 16.07.2018
Seiten: 416
Verlag: Blanvalet
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3-7341-6165-0
Originalpreis: 9,99€

Kurzbeschreibung:
Willkommen in London! Wenn Sie diese großartige Stadt bereisen, versäumen Sie auf keinen Fall einen Besuch im Emporium Arcana. Hier verkauft der Besitzer Alex Verus keine raffinierten Zaubertricks, sondern echte Magie. Doch bleiben Sie wachsam. Diese Welt ist ebenso wunderbar wie gefährlich. Alex zum Beispiel ist kürzlich ins Visier mächtiger Magier geraten und muss sich alles abverlangen, um die Angelegenheit zu überleben. Also halten Sie sich bedeckt, sehen Sie für die nächsten Wochen von einem Besuch im Britischen Museum ab und vergessen Sie niemals: Einhörner sind nicht nett!

Meinung:
Mit London als Schauplatz entführt der Reihenauftakt den Leser in eine Welt voller Magie. Früher waren Werwölfe und Vampire in der Urban Fantasy beliebt, heutzutage liegen aber eher Magier im Trend – und London als Setting scheint ein Muss zu sein. Beides vermischt muss ja fast einen genialen Roman garantieren – oder?

Die Geschichte beginnt recht schnell und treibt die Handlung zügig voran. Lernt man im einen Moment noch Alex kennen, ist man im nächsten Moment schon mitten ins Geschehen involviert. Das Tempo ist dabei weder zu hektisch, noch zu zäh. Es passiert auch viel, aber leider wird es schnell sehr vorhersehbar – was fast schon ein Insiderwitz sein könnte, wenn man bedenkt, dass der Protagonist ein Wahrsager ist – und die Handlung läuft schematisch immer wieder gleich ab. Man taucht leider auch nicht sehr tief in die Geschichte ein. Das wäre alles gar nicht so schlimm, wenn die Handlung selbst nicht irgendwie belanglos wäre. An keiner Stelle hat man das Gefühl, dass für den Protagonisten wirklich etwas auf dem Spiel steht. Das liegt gar nicht daran, dass er in die Zukunft sehen kann, sondern daran, dass er so gezwungen in das Geschehen geschubst wird und selbst eher ein Spielball ist. Die Sache mit dem Wahrsagen wurde eigentlich ganz gut umgesetzt, da Alex nur die Zukunft sieht, wenn bereits eine Wahl getroffen wurde. So ganz logisch wirkt das trotzdem nicht, aber der Protagonist wirkt dadurch weder übermächtig, noch völlig schwächlich. London als Schauplatz steht stark im Hintergrund und ohne einige Beschreibungen könnte es jede x-beliebige Stadt sein, in der die Handlung stattfindet. Das Ende ist war gut, aber irgendwie unspektakulär.

Alex ist ein junger Mann mit einem magischen Laden. Er mag andere Magier nicht und umgibt sich lieber mit nichtmagischen Personen. Er wirkt generell durchaus sympathisch, aber leider erfährt man nur sehr wenig über ihn. Zwar wird seine Hintergrundgeschichte im Groben aufgedeckt, aber diese umreißt gerade mal grob seine Vergangenheit. Wirklich persönliche Enthüllungen oder Gefühlsregungen kommen nicht auf. Trotzdem ist faszinierend, dass Alex weder wirklich gut noch böse ist. Er steht eher dazwischen und hat eigene Prinzipien und Motive. Neben Alex ist der wichtigste Charakter noch Luna, die keine Magierin ist, aber Magie spüren kann. Mit ihr wurde ich leider überhaupt nicht warm und sie wirkte eigentlich durchgehend blass und ein bisschen, als hätte der Autor sich nicht ganz entschieden, wie sie tickt. Leider war auch die Beziehung zwischen Alex und Luna nicht ganz glaubwürdig, da es anfangs hieß, die beiden hätten eine Art geschäftliche Beziehung, dann wurde suggeriert, dass sie kaum etwas miteinander zu tun haben und schließlich genau das Gegenteil. Es stellt sich nur noch die Frage, ob man in einem der nächsten Bände die obligatorische Liebesgeschichte erwarten darf. Die anderen Charaktere kommen leider viel zu kurz und man lernt einfach so gut wie gar nichts über sie. Trotzdem ist es angenehm, dass man die Figuren nach und nach kennenlernt und sie nicht alle auf einmal in die Geschichte purzeln.

Beckas Schreibstil liest sich flüssig und locker runter. Damit einhergehend ist auch die Geschichte sehr berieselnd. Alex agiert als Ich-Erzähler und hat einen eher sarkastischen Erzählstil, der durchaus die Geschichte ein wenig auffrischt. Interessant ist, dass er dabei die Metaebene durchbricht und dem Leser die Hintergründe der Magie usw. erklärt. Die Namen waren alle ein bisschen gewöhnungsbedürftig und es ist nicht ganz klar, ob der Roman in der aktuellen Gegenwart spielt, aber das ist eigentlich gar nicht so schlimm.

Während ich das Buch gelesen habe, fand ich es eigentlich schon ziemlich gut, aber trotzdem fehlt etwas. Der Roman begeistert einfach nicht richtig, obwohl er sich gut liest und Alex durchaus ein interessanter Charakter ist. Allerdings wäre die Geschichte ohne ihn und einige andere faszinierende Charaktere um einiges ärmer. Die Handlung ist in Ordnung, aber haut einfach nicht vom Hocker. Wenn man in der Fantasy-Nische mal einen etwas weniger komplexen Roman sucht und am Strand vielleicht einfach nur entspannen will, ist man hiermit aber gut beraten. Grundsätzlich ist es als Reihenauftakt durchaus eine solide Grundlage.

Fazit:
„Das Labyrinth von London“ klingt und wirkt zunächst innovativ, arbeitet allerdings immer wieder mit dem gleichen Handlungsschema und kann nur mäßig Spannung erzeugen. Trotzdem ist der Protagonist sympathisch und erzählt seine eigene Geschichte sehr einnehmend. Bevor man es sich versieht, ist man schon auf der letzten Seite angekommen.

Inhalt: 3/5
Charaktere: 3/5
Lesespaß: 4/5
Schreibstil: 4/5

Gesamt:

Donnerstag, 16. August 2018

[Rezension] Es kann nur eine geben von Soman Chainani

Titel: Es kann nur eine geben
Reihe: The School for Good and Evil
Band: 1
Autor: Soman Chainani
Genre: Fantasy, Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 23.09.2015
Seiten: 512
Verlag: Ravensburger
Format: Hardcover
ISBN-13: 978-3-473-40127-7
Originalpreis: 16,99€

Kurzbeschreibung:
Auf der Schule der Guten und der Schule der Bösen werden Jugendliche für ihre spätere Karriere in einem Märchen ausgebildet: als Helden und Prinzessinnen oder aber als Schurken und Hexen. Sophie träumt seit Jahren davon, Prinzessin zu werden. Ihre Freundin Agatha dagegen scheint mit ihrem etwas düsteren Wesen für die entgegengesetzte Laufbahn vorbestimmt. Doch das Schicksal entscheidet anders und stellt die Freundschaft der Mädchen auf eine harte Probe ...

Mittwoch, 25. Juli 2018

[Rezension] Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde von Robert Louis Stevenson

Titel: Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde
Autor: Robert Louis Stevenson
Sprecher: Klaus Nägelen
Genre: Klassiker
Erscheinungsdatum: 23.09.2016
Hörzeit: 3 Stunden, 6 Minuten
Verlag: Der Audio Verlag
Format: Hörbuch
Fassung: Ungekürzt
ISBN-13: 978-3-86231-859-9
Originalpreis: 10,00€

Kurzbeschreibung:
In einem Experiment gelingt dem renommierten Londoner Wissenschaftler Dr. Jekyll das Unvorstellbar: Er spaltet das Gute der menschlichen Seele vom Bösen. Durch einen Trank kann er sich von nun an in den gewissenlosen Mr. Hyde verwandeln, der ihm in seiner Missachtung jeglicher gesellschaftlicher und moralischer Regeln eine nie gekannte Freiheit zeigt. Doch die Freude über den geglückten Versuch währt nicht lang. Immer öfter verschwimmt die Grenze zwischen dem vertrauenswürdigen und ehrenhaften Dr. Jekyll und seinem grausamen Alter Ego. Schließlich verwandelt sich Jekyll sogar unkontrolliert in aller Öffentlichkeit. Ist es schon zu spät, um das Experiment wieder rückgängig zu machen?

Montag, 23. Juli 2018

[Rezension] Spitzentitel von Antonio Manzini

Titel: Spitzentitel
Reihe: SALTO
Autor: Antonio Manzini
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: August 2018
Seiten: 80
Verlag: Klaus Wagenbach
Format: Hardcover
ISBN-13: 978-3-8031-1329-0
Originalpreis: 15,00€

Klappentext:
Tolstois »Krieg und Frieden« ist überarbeitet worden. Es heißt jetzt nur noch »Frieden«. Der Krieg musste weg. Er hat die Leute beunruhigt. In der Welt unserer Leser gibt es nur Liebe, Zuversicht und Gleichklang. Gewöhnt Euch daran! Denn jetzt nehmen wir uns »Anna Karenina« vor …

Er schaut auf den Monitor seines Computers und schreibt ENDE auf das weiße Blatt. Es ist 23:30 Uhr an einem Oktoberabend, als der berühmte Schriftsteller Giorgio Volpe seinen neuen Roman abschließt. Am folgenden Morgen ruft er gutgelaunt im Verlag an, um die frohe Botschaft zu verkünden.

Dort aber ist nichts mehr wie zuvor: Der Verlag wurde von einem Großkonzern geschluckt, nun haben windige Investoren das Sagen. Statt der vertrauten Stimme seiner Lektorin hört Volpe einen Anrufbeantworter in sieben Sprachen, und wenig später stehen zwei dubiose Typen vor der Tür, die sein Buch publikumstauglich umschreiben wollen. Doch damit fängt das Unheil erst an …

Montag, 16. Juli 2018

[Kurzrezension] Der König von Narnia von C.S. Lewis

Titel: Der König von Narnia
Reihe: Die Chroniken von Narnia
Band: 2
Autor: C.S. Lewis
Genre: Kinderbuch, Fantasy
Erscheinungsdatum: 2005
Hörzeit: 3 Stunden, 46 Minuten
Verlag: Brendow Verlag
Format: Hörbuch
Fassung: Ungekürzt
ISBN-13: 978-3-87067-908-8
Originalpreis: 12,95€

Kurzbeschreibung:
Keiner will Lucy glauben, dass sie durch den Wandschrank im Haus des Professors in einen tief verschneiten Wald gelangt ist, wo sie ein ziegenbeiniger Faun zum Tee eingeladen hat. Aber als sich Peter, Suse und Edmund vor der Haushälterin zwischen den Pelzen und Mänteln des Schrankes verstecken, betreten auch sie das rätselhafte Land Narnia. In Narnia hat die Weiße Hexe die Macht ergriffen und verwandelt jeden, der ihr nicht gehorcht, in Stein. Die Kinder erleben ein phantastisches Abenteuer, als sie dem Löwen Aslan, dem rechtmäßigen Herrscher helfen, die Hexe zu besiegen und Narnia vom ewigen Winter zu befreien. 

Montag, 9. Juli 2018

[Rezension] Cronos Cube von Thekla Kraußeneck

Titel: Cronos Cube
Autor: Thekla Kraußeneck
Genre: Dystopie
Erscheinungsdatum: 26.05.2017
Seiten: 480
Verlag: Liesmich
Format: Klappenbroschur
ISBN-13: 978-3-945491-04-1
Originalpreis: 16,95€

Klappentext (Spoilerwarnung):
Mit diesen Worten wird Zack in der virtuellen Welt des Cronos Cube empfangen. Das Spiel hält Erfahrungen für ihn bereit, die sich genauso echt anfühlen wie das reale Leben. Aber Zack ist nicht zum Spielen gekommen: Sein Freund Lachlan wurde entführt und nur in dieser irren Welt voller Titanmäuse, Laubwichte und Wurzelnarren kann er die Software finden, die der Erpresser von ihm verlangt. Dabei hat Zack keine Ahnung, wie eine Software aussieht in einer Welt, wo Dinge sich in taschentaugliche Karten verwandeln lassen, wenn man sie bloß anschnipst.

In der realen Welt des Jahres 2030 herrscht währenddessen eine Diktatur in der Republik Europa. Geheimdienste überwachen mittels Drohnen das gesamte öffentliche Leben. Menschen ohne Perspektive vegetieren in riesigen Wohnblöcken vor sich hin. Das Virtual-Reality-Spiel Cronos Cube wird zum Ausweg für Spaßsüchtige oder Verzweifelte – als letzter Hort freier Meinungsäußerung aber auch zur Brutstätte des Widerstandes.

Dass die beiden Freunde Zack und Lachlan mit dieser Situation so unterschiedlich umgehen, bringt ihre Beziehung klar an ihre Grenzen: Obwohl Zack seine gesamte Zukunft aufs Spiel setzt, sich tapfer durch die Fantasy-Welt des Cronos shootet und den ganz realen EU-Geheimdienst auf Abstand hält, kann er seinen Freund am Ende nicht vor sich selbst schützen.

Eigene Zusammenfassung:
Lachlan und Zack sind beste Freunde. Doch Zack, der im Personenschutz arbeiten will, arbeitet intensiv daran, bald an die SAP in der Schweiz zu kommen, um später einmal Lachlans Bodyguard werden zu können. Lachlan, Milliardärssohn und leidenschaftlicher Hacker, ist Zacks Weggang ein Dorn im Auge. Stattdessen will er Zack für seine eigenen Pläne einspannen. Lachlans Ziel ist es, die totalitäre Überwachung Europas zu stürzen. Doch nachdem Lachlan erfolgreich eine Drohne hackt, überstürzen sich die Ereignisse und sowohl Lachlans Leben als auch Zacks Zukunft stehen auf Messers Schneide. Der einzige Ausweg: Das VR-Game Cronos Cube.   

Mittwoch, 4. Juli 2018

[Rezension] Das Wunder von Narnia von C.S. Lewis

Titel: Das Wunder von Narnia
Reihe: Die Chroniken von Narnia
Band: 1
Autor: C.S. Lewis
Sprecher: Philipp Scheppmann
Genre: Kinderbuch, Fantasy
Erscheinungsdatum: 2005
Hörzeit: 4 Stunden, 40 Minuten
Verlag: Brendow Verlag
Format: Hörbuch
Fassung: Ungekürzt
ISBN-13: 978-3-86506-039-6
Originalpreis: 12,95€

Kurzbeschreibung:
Hätte es nicht den ganzen Sommer geregnet, hätten Polly und Digory ganz sicher nicht auf dem Dachboden gespielt. Dann hätten sie auch die verborgene Tür nicht entdeckt, die zu Onkel Andrews geheimem Arbeitszimmer führte. In diesem Zimmer hätten sie dann auch nicht das rote Tablett mit zwei gelben und zwei grünen Ringen gefunden. Und dann wäre diese Geschichte nie passiert. „Das Wunder von Narnia“ führt die Kinder in das geheimnisvolle Reich des Löwen Aslan, der es mit einem Lied erschaffen hat. Doch in der Gestalt der furchtbaren Königin Jadis schleicht sich bereits das Böse ein...

Montag, 2. Juli 2018

[Rezension] MUC von Anna Mocikat

Titel: MUC
Band: 1
Autor: Anna Mocikat
Genre: Dystopie
Erscheinungsdatum: 01.12.2014
Seiten: 368
Verlag: Knaur TB
Format: Klappenbroschur
ISBN-13: 978-3-426-51540-2
Originalpreis: 12,99€

Kurzbeschreibung:
München, 2120: Hundert Jahre nach dem großen Sterben, dem beinahe die gesamte Menschheit zum Opfer fiel, ist von dem Wohlstand der Stadt wenig übrig. Zerstörte Häuser, Müll und Dreck in den Straßen und Skelette in der U-Bahn, so präsentiert sich MUC, wie die Stadt mittlerweile heißt, der Kletterkünstlerin Pia. Pia ist auf der Suche – nach ihrem Bruder, der vor Jahren verschollen ist, und nach Antworten. Denn das große Sterben haben nur Rothaarige überlebt, ihre Haare jedoch sind pechschwarz. Aber MUC ist kein Ort des Wissens und der Freiheit mehr, sondern eine ­gnadenlose Diktatur. Pia muss sich entscheiden, ob sie auf der Seite der Unterdrücker oder der Unterdrückten stehen will.

Dienstag, 22. Mai 2018

[Rezension] Play to live - Gefangen im Perma-Effekt von Dmitry Rus

Titel: Gefangen im Perma-Effekt
Reihe: Play to live
Band: 1
Autor: Dmitry Rus
Genre: Science Fiction
Erscheinungsdatum: 12.03.2018
Seiten: 448
Verlag: Heyne
Format: Paperpack
ISBN-13: 978-3-453-31907-3
Originalpreis: 12,99€

Kurzbeschreibung:
Russland in der nahen Zukunft. Die Spieleindustrie hat immer neue Möglichkeiten erschaffen, sich mit allen Sinnen der virtuellen Realität hinzugeben. Doch für Max, einen jungen Mann in Moskau, heißt Wirklichkeit auf einmal: Krebs, im Endstadium. Ein Schicksal, auf das Max so gar keine Lust hat. Und so klinkt er sich in das Online-Rollenspiel AlterWorld ein, um dort mittels des Perma-Effekts weiterzuleben. Für immer gefangen in einer digitalen Parallelwelt - denn wer seine Ewigkeit hier verbringen will, muss sich hochleveln und Verbündete finden ... Das Abenteuer beginnt!

Montag, 21. Mai 2018

[Kurzrezension] Sarantium - Die Verräter von Lara Morgan

Titel: Die Verräter
Reihe: Sarantium
Band: 2
Autor: Lara Morgan
Genre: Heroische Fantasy, All Age
Erscheinungsdatum: 19.02.2018
Seiten: 560
Verlag: Blanvalet
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3-7341-6134-6
Originalpreis: 9,99€

Kurzbeschreibung:
Der uralte Pakt zwischen Drachen und Menschen ist zerbrochen und eine epische Schlacht steht bevor ...
Azoth, der grausame Herr der Drachen, versammelt seine Armeen, um das Reich Sarantium zu unterwerfen. Einzig die junge Shaan könnte ihn noch aufhalten, auch wenn ihr verzweifelter Plan auf ihre Gefährten wie Verrat wirkt. Denn zunächst muss sie das Vertrauen des bösen Drachengotts erlangen. Nur ihr Zwillingsbruder Tallis steht weiterhin zu ihr. Und Shaan weiß, dass sie ihren Weg weitergehen muss, oder Azoth wird alles, was sie liebt, zerschmettern …

Montag, 14. Mai 2018

[Rezension] Bestseller von Beka Adamaschwili

Titel: Bestseller
Autor: Beka Adamaschwili
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 11.10.2017
Seiten: 176
Verlag: Voland & Quist
Format: Hardcover
ISBN-13: 978-3-863911-83-6
Originalpreis: 18,00€

Klappentext:
Pierre Sonnage, ein erfolgloser Schriftsteller, sieht seine einzige Chance auf Ruhm im Selbstmord und springt kurzerhand von einem Wolkenkratzer. Doch statt im Bestsellerhimmel landet er in der Literatenhölle. Hier trifft er nicht nur auf Dante, Kafka, Hemingway und all die anderen VIPs, sondern muss sich Rätseln stellen, so überfrachtet und verschlüsselt, wie er sie nur aus seinen eigenen Romanen kennt. Eine irrwitzige Reise beginnt.

Freitag, 27. April 2018

[Rezension] Artemis von Andy Weir

Titel: Artemis
Autor: Andy Weir
Genre: Hard Science Fiction
Erscheinungsdatum: 05.03.2018
Seiten: 432
Verlag: Heyne
Format: Klappenbroschur
ISBN-13: 978-3-453-27167-8
Originalpreis: 15,00€

Klappentext: 
Jazz Bashara ist kriminell. Zumindest ein bisschen. Schließlich ist das Leben in Artemis, der ersten und einzigen Stadt auf dem Mond, verdammt teuer. Und verdammt ungemütlich, wenn man kein Millionär ist. Also tut Jazz, was getan werden muss: Sie schmuggelt Zigaretten und andere auf dem Mond verbotene Luxusgüter für ihre reiche Kundschaft. Als sich ihr eines Tages die Chance auf einen ebenso lukrativen wie illegalen Auftrag bietet, greift Jazz zu. Doch die Sache geht schief, und plötzlich steckt Jazz mitten drin in einer tödlichen Verschwörung, in der nichts Geringeres auf dem Spiel steht, als das Schicksal von Artemis selbst. 

Montag, 19. März 2018

[Kurzrezension] Das Zeichen des Sturms von Susan Dennard

Titel: Das Zeichen des Sturms
Reihe: Magislande
Band: 2
Autor: Susan Dennard
Genre: High-Fantasy
Erscheinungsdatum: 22.01.2018
Seiten: 512
Verlag: Penhaligon
Format: Ebook
ISBN-13: 978-3-641-21841-6
Originalpreis: 11,99€

Kurzbeschreibung: 
Die Magislande stehen vor dem Krieg, während vier Menschen gegen ihre Bestimmung ankämpfen: Der ungestüme Kapitän Merik wird für tot erklärt, als sein Schiff zerstört wird. Doch Merik hat überlebt und wird sich mithilfe seiner Windmagie rächen. Gleichzeitig stellt der Blutmagis Aeduan die flüchtige Iseult, die ihm einen Pakt anbietet: Wenn es Aeduan gelingt, Iseults verschwundene Freundin Safi zu finden, erhält der Blutmagis das Vermögen zurück, das ihm gestohlen wurde. Doch Safi kämpft in einem Land voller Seeräuber um ihr Leben. Werden ihre Gefährten sie rechtzeitig finden – oder muss ihre Wahrmagie sie retten? 

Samstag, 3. März 2018

[Gedankenfluss] Warum ich gerne Hörbücher höre


Ich habe schon früher gerne Hörbücher gehört, aber seit letztem Sommer habe ich sie regelrecht für mich entdeckt. Allein dieses Jahr habe ich bereits sieben Hörbücher konsumiert und freue mich auf viele weitere. Aber was macht das Hörbuchhören eigentlich so attraktiv für mich? Ein paar Gründe dafür, möchte ich euch heute, am Welttag des Hörens, offenlegen.

Donnerstag, 22. Februar 2018

[Rezension] Sarantium - Die Zwillinge von Lara Morgan

Titel: Die Zwillinge
Reihe: Sarantium
Band: 1
Autor: Lara Morgan
Genre: Heroische Fantasy, All Age
Erscheinungsdatum: 15.01.2018
Seiten: 512
Verlag: Blanvalet
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3-7341-6133-9
Originalpreis: 9,99€

Kurzbeschreibung: 
Wenn der Herr der Drachen erwacht, müssen die Drachenreiter sich zum Kampf rüsten ... Es ist Shaans größter Traum, eine Drachenreiterin zu werden und ihr Volk vor seinen Feinden zu beschützen. Doch in ihren Träumen wird sie von den Bildern einer brennenden Stadt heimgesucht – und von einer Stimme, die in einer uralten Sprache, der Sprache der Drachen, zu ihr spricht. Denn Azoth, der finstere Herr der Drachen, ist erwacht und will seine Tyrannei über die Welt erneuern. Nur der junge Barbarenkrieger Tallis könnte Shaan in ihrem einsamen Kampf beistehen – denn auch er hat Macht über die Drachen …