Donnerstag, 14. Juli 2016

[Rezension] Unschuldig von Sara Shepard

Titel: Unschuldig
Reihe: Pretty Little Liars
Band: 1
Autor: Sara Shepard
Genre: Jugendthriller
Erscheinungsdatum: 06.07.2009
Seiten: 320
Verlag: cbt
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3-570-30562-1
Originalpreis: 7,95€

Kurzbeschreibung: 
Hinter perfekt gestylten Outfits und dunklen Gucci-Sonnenbrillen verstecken vier Mädchen ihre geheimsten Geheimnisse. Doch plötzlich droht die Wahrheit ans Licht zu kommen...
 Spencer flirtet mit dem Freund ihrer Schwester, Aria hat eine Affäre mit dem Englischlehrer, Emily knutscht mit einem Mädchen und Hanna steckt sich heimlich den Finger in den Hals. Dann tauchen bedrohliche SMS auf von einem anonymen Absender: A. Und A. weiß alles. Wirklich ALLES!

Meinung: 
Mit dem Cover muss man sich erst einmal anfreunden. Daran gefällt mir eigentlich maximal die Schriftart. Farblich ist das gelb mir ein bisschen zu grell und dadurch ist es auch schwer die vier Mädchen, die die Protagonistinnen darstellen sollen, zu betrachten, weil der Kontrast zwischen den Farben zu hoch ist. Außerdem finde ich, dass es durch die Positionen der Mädchen so wirkt als wäre Spencer in diesem Band die alleinige Perspektivträgerin. Aber an sich ist es eine nette Idee die Vier dem Leser zu präsentieren, damit man ein Bild vor Augen hat. Im Original wurden ja Barbiepuppen verwendet, da finde ich es schöner echte Menschen zu nehmen. Die Kurzbeschreibung passt ziemlich gut zum Buch. Ob ich es aber deshalb gekauft hätte, wenn ich nicht durch die Serie darauf gestoßen wäre, bezweifle ich, aber das liegt vermutlich auch am Altersunterschied zur Zielgruppe.

Ich kannte die Serie vor den Büchern und wusste deshalb vor dem Lesen natürlich schon, worauf ich mich einlasse und vor allem auch dessen grobe Handlung. So grob ist sie allerdings gar nicht an der Serie gehalten, im Gegenteil. Das meiste wurde tatsächlich übernommen bis auf einige Sachen, die wahrscheinlich nicht so gut gekommen wären wie Rassismus oder Bulimie. In den Büchern geht es dabei etwas schonungsloser zu. Ich hatte auf etwas mehr Inhalt gehofft, aber nach der Hälfte des Romans war für mich abzusehen an welchem Punkt der erste Band der Reihe enden würde. Trotzdem war es durchaus spannend und lädt vor allem zum Rätselraten ein, auch wenn die Nachrichten von A. sich noch in Grenzen halten. Man erfährt einiges über das Leben der Mädchen und ihre Geheimnisse – oder zumindest ein Geheimnis. Und dann werden vor allem noch viele Fragen aufgeworfen, z.B. was die Sache mit Jenna betrifft. Das Ende des ersten Bandes hält natürlich dann noch einen Schocker bereit. Generell muss man natürlich im Kopf behalten, dass es sich hier um jugendliche Protagonistinnen handelt, die auch jugendliche Probleme haben. Manchmal kann man darüber auch nur den Kopf schütteln, aber zumindest ist es immer nachvollziehbar und manchmal tatsächlich auch schockierender als die Geheimnisse, die man selbst mit sich herumträgt. Ich meine gut, Homosexualität ist heutzutage ein „alter Hut“, aber als das Buch heraus kam, war das Thema ja doch noch etwas aktueller. Eine Affäre mit einem Lehrer? Das ist schon ein ziemlicher Skandal. Aber Bulimie finde ich auch nicht gerade harmlos. Dagegen wirkt Spencer, die nur die Freunde ihrer Schwester anbaggert fast schon harmlos, auch wenn ich ihre Szenen auch heftig fand. Was die Mädchen tun, bleibt auf jeden Fall nicht ungestraft. Ich denke, für Jugendliche – und vielleicht auch ältere – ist es gleichzeitig auch interessant, um sich mit derlei Thematiken auseinanderzusetzen.

Die Charaktere sind nicht unbedingt die sympathischsten Personen. Perspektivträgerinnen sind Aria, Emily, Hanna und Spencer, die früher einmal zu einer Mädchenclique gehörten, deren fünftes Mitglied die verschwundene Alison war. Ich würde nicht sagen, dass man mit den Vieren sympathisiert, aber zumindest kommt man mit jeder von ihnen klar, mit der einen vielleicht mehr als mit der anderen. In der Serie mochte ich z.B. Hanna am Liebsten, aber im Buch bin ich noch nicht mit ihr warm geworden. Dafür mag ich Spencer umso mehr und Aria fand ich hier auch recht umgänglich. Emily ist für mich etwas unnahbar, aber ich denke, dass für jeden Leser eine Figur dabei ist, mit der er sich identifizieren kann oder möchte. Ansonsten muss man sagen, dass alle Charaktere tiefgründig ausgearbeitet sind und sich hinter jedem von ihnen mehr zu verbergen scheint als man im ersten Moment denkt. Es wird ja auch wild von den Mädels gemutmaßt, wer A. sein könnte.

Der Schreibstil ist sehr farbenfroh. Es werden viele sprechende Verben benutzt, z.B. johlen oder quietschen. Außerdem gibt es in diesem Buch vor allem Dialoge. Das vereinfacht das Lesen natürlich noch einmal, was aber nicht zwingend nötig wäre, da der Stil sehr an jugendlicher Sprache angenähert ist, schlicht, einfach und mit einigen typischen Worten, die Jugendliche im Alltag so verwenden. Für mich war es zum Glück noch nicht zu aufdringlich, obwohl ich in Punkto Jugendsprache etwas empfindlicher bin. Es lässt sich sehr einfach lesen und passt damit auch genau zur Zielgruppe.

Ich habe den Roman in zwei Tagen durchgelesen. Es ist in der Tat ein Buch für Zwischendurch, dass – zumindest bis dato – nicht besonders anspruchsvoll ist. Ob sich das im Laufe der Reihe ändert, bleibt abzuwarten. Mir hat es jedenfalls Spaß gemacht in die Welt von Rosewood einzutauchen und mehr darüber herauszufinden. Das wirft zudem noch einmal ein ganz anderes Licht auf die Serie, wenn man sie denn schaut. Etwas hat mir irgendwie trotzdem gefehlt, aber so ganz kann ich es nicht benennen und vielleicht kommt es ja noch in den Folgebänden. Ich werde definitiv noch weiterlesen.

Fazit:
Dies ist ein ansprechender „Thriller“-Auftakt für Teenager und verspricht alles, was man sich als solcher wünschen könnte: Liebe, Drama, Partys und andere Themen, die vor allem in dem Alter relevant sind. Und Dank der oder dem ominösen A. wird der Roman nochmal deutlich spannender, denn alles dreht sich hier um Geheimnisse. Für Erwachsene ist es vielleicht nicht unbedingt etwas, aber Jugendlichen empfehle ich es gerne.

Gesamt: 4/5

Inhalt: 4/5
Charaktere: 4/5
Lesespaß: 4/5
Schreibstil: 4/5

6 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Hallo Diana,

danke, dass du mir folgst. Mir gefällt dein Blog, deswegen folge ich dir jetzt ebenfalls!
Hast du eigentlich auch die anderen Bücher von Pretty Little Liars gelesen? Ich schon und ich fand sie super! (http://vanessasbuecherregal.blogspot.de/2016/08/sara-shepard-pretty-little-liars_2.html)

Liebe Grüße,
Vanessa

Gwee hat gesagt…

Huhu Vanessa!

Bisher habe ich tatsächlich nur den ersten Band der Reihe gelesen, aber das möchte ich auf jeden Fall noch ändern. :) Ich habe ja gerade auch die Fernsehserie dazu quasi beendet - also, bis zum aktuellen Stand geguckt. Deswegen bin ich auch neugierig, inwiefern die Bücher dann von der Serie abweichen werden.

Liebe Grüße,
Diana

Unknown hat gesagt…

Guten Abend Diana,

ich kann dir schon mal so viel sagen - Buch und Serie sind zwei GANZ verschiedene Paar Schuhe. Das kann man überhaupt nicht mit einander vergleichen. Leider kann ich nicht wirklich viele Details geben, weil ich dich ja nicht spoilern möchte.
Mir jedenfalls haben die Bücher sehr viel besser gefallen.

Liebe Grüße,
Vanessa

Gwee hat gesagt…

Huhu Vanessa!

Oh, das wundert mich ja doch, da der erste Band der Reihe sich ja quasi mit den Geschehnissen der ersten Folgen fast absolut deckt. Aber jetzt machst du mich neugieriger auf die Reihe. Ich hab von vielen gehört, dass sie die Serie mehr mochten, aber ich werde das wohl wirklich selbst austesten.

Liebe Grüße,
Diana

Unknown hat gesagt…

Hey hey,

Ja, das stimmt. Der erste Band ist verhältnismäßig noch sehr nah an der Serie. Danach gehen die beiden allerdings ziemlich getrennte Wege. Lies bitte unbedingt weiter und sag mir dann, wie es dir gefallen hat!

Gruß
Vanessa

Gwee hat gesagt…

Huhu Vanessa!

Mach ich auf jeden Fall. :) Für den Herbst ist die Lektüre vermutlich eh wie geschaffen.

Liebe Grüße,
Diana

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