Freitag, 21. April 2017

[Neuzugänge] #019 - Das Ende unserer Tage

Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, 
zu unerträumten Möglichkeiten.
– Aldous Huxley

Wieder einmal konnte ich vor allem in der Bibliothek nicht die Finger von neuen Büchern lassen. Leider musste ich "Tintenherz" und "Letterland" zurückgeben, bevor ich sie durchgelesen hatte, aber dafür ergibt sich auch noch der richtige Zeitpunkt. Dafür kann ich für den April aber noch ein paar interessante Schätzchen präsentieren. 

Rezensionsexemplar:

Selkie von Antonia Neumayer
Dieser Fantasy-Roman wurde mir freundlicherweise vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Wie bereits im letzten Leseausblick erwähnt, finde ich Selkies schon sehr lange faszinierend, hatte aber bisher nie die Gelegenheit, ein Buch über sie zu lesen. Außerdem finde ich Großbritannien als Setting derzeit sehr anziehend.   

Als Kate im Hafen ihrer kleinen Heimatinsel im Orkney-Archipel die drei Fremden das erste Mal sieht, weiß sie, dass es Ärger geben wird. Die Männer sind gekommen, um ihren älteren Bruder Gabe mitzunehmen. Doch wohin und warum, das verraten sie nicht. Und das ist völlig inakzeptabel, findet Kate. Heimlich schleicht sie sich auf den Kutter der Fremden, um Gabe zu retten. Doch dann taucht der geheimnisvolle Ian an Bord auf, ein Schuss fällt. Und plötzlich springt Kate an Ians Seite in die eiskalte Nordsee. Mitten hinein in ein Abenteuer, das alles, was sie bisher über ihre Familie und ihre Inselwelt wusste, ins Wanken bringt …

Ausgeliehen:

Shatter Me (2) - Rette mich vor dir von Tahereh Mafi 
Eigentlich war ich ja vom ersten Band nicht so begeistert. Ich hab allerdings im Rahmen der Kreuzfahrt durchs Meer der Buchblogs einen Beitrag zu der Buchreihe gelesen, die mich davon überzeugt hat, es noch einmal zu versuchen. Außerdem war zumindest das Ende ganz interessant.    

Juliette ist die Flucht gelungen. Sie und Adam sind den Fängen des grausamen Regimes entkommen und haben Zuflucht gefunden im Omega Point, dem geheimen Stützpunkt der Rebellen. Hier gibt es andere wie sie mit übernatürlichen Kräften, und zum ersten Mal fühlt Juliette sich nicht mehr als Außgestoßene, als Monster. Doch der Fluch ihrer tödlichen Berührung verfolgt sie auch hier – zumal Adam nicht länger völlig immun dagegen ist. Während ihre Liebe zueinander immer unmöglicher scheint, rückt der Krieg mit dem Reestablishment unaufhaltsam näher. Und mit ihm das Wiedersehen mit dem dunklen und geheimnisvollen Warner, hinter dessen scheinbar gefühlloser Fassade sich so viel mehr verbirgt, als es den Anschein hat ...

ALTERRA - Die Gemeinschaft der Drei von Maxime Chattam 
Das ist ja diese Buchreihe mit den wunderschönen Covern, die nicht mehr verlegt wird. Als ich den ersten Band zufällig in der Bibliothek gesehen habe, dachte ich mir: Warum nicht? Die Geschichte erinnert mich von der Kurzbeschreibung her ein bisschen an "Young World"

»WO WIRST DU SEIN, WENN DIE WELT UNTERGEHT?« 
Ein Orkan bricht über New York herein. Innerhalb weniger Stunden versinkt die Stadt in Eis und Schnee. Aus der Dunkelheit, die folgt, schießen blaue Blitze hervor. Als sie verschwunden sind, ist die Welt eine andere geworden: gefährlich und wild, ohne Technik und Zivilisation – und ohne Erwachsene. Übrig sind nur die Kinder, unter ihnen Matt, Tobias und Ambre. Gemeinsam machen sie sich auf in ein unglaubliches Abenteuer ...

Die Auslese - Nur die Besten überleben von Joelle Charbonneau 
Auch dies ist ein Dystopie-Auftakt, den ich zufällig in der Bibliothek stehen sah. Eigentlich wollte ich ja wieder tiefer in die Fantasy eintauchen, aber meine aktuelle Lektüre "Seelen" von Stephenie Meyer scheint auch auf meine Neuzugänge Ausschlag zu geben.   

Cia Vale ist stolz, eine der wenigen Kandidatinnen für die alljährliche »Auslese« zu sein, bei der die zukünftigen Führer des Commonwealth ermittelt werden. Doch am Vorabend ihrer Abreise bekommt sie von ihrem Vater einen beunruhigenden Rat: Vertraue niemandem! Gilt diese Warnung auch für ihren Kindheitsfreund Tomas, der verspricht, Cia immer beizustehen? Tomas, der mit jedem weiteren Todesopfer, das die gnadenlose Auslese fordert, mehr um sie besorgt zu sein scheint? Wenn Cia überleben will, muss sie sich entscheiden: für ein Leben ohne Vertrauen oder für eine Liebe, die sie das Leben kosten kann …

Habt ihr einen der Romane schon gelesen? Wie hat er euch gefallen? Oder liegt er noch auf eurem SuB oder steht auf eurem Wunschzettel? 

Mittwoch, 19. April 2017

[Rezension aus dem Archiv] Der Tod in Venedig von Thomas Mann

Titel: Der Tod in Venedig
Autor: Thomas Mann
Genre: Novelle, Klassiker
Erscheinungsdatum: 1913
Seiten: 148
Verlag: Fischer
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3596112661
Originalpreis: 6,95€ (aktuell 7,99€)

Inhalt: 
Das Buch handelt von Gustav von Aschenbach, der eine plötzlich Lust zum Reisen entwickelt, nachdem er einen Fremden am Bahnhof begegnet und sich sogleich nach Venedig begibt. Dort trifft er auf den zarten Jungen Tadzio, der ihn sofort seiner Schönheit wegen fasziniert. Nach kummervollen Berichten weiß Aschenbach nicht mehr, ob er in Venedig - um Tadzios Willen - verharren oder doch abreisen soll. 

So ähnlich klänge vermutlich eine Kurzbeschreibung zu dem Buche in der heutigen Zeit. Tatsächlich fällt es mir schwer den Inhalt in Worte zu fassen, dafür ist das eigentliche Geschehen zu knapp, zu schnell von vorne bis hinten abgehandelt.

Meinung: 
Ich finde Thomas Manns Schreibstil sehr ansprechend, er kann mit Worten umgehen und einem die nötige Stimmung vermitteln. Das ganze Buch über war diese drückende, schwüle Stimmung in der Luft, ja nahezu träge. Auf der anderen Seite ist das Buch auch sehr komplex und verleitet dazu, den Geist schweifen zu lassen. Man braucht Konzentration, um "Der Tod in Venedig" lesen zu können und alles zu verstehen, viel Konzentration und Durchhaltevermögen.

Ich kann nachvollziehen, warum dieses Buch ein Klassiker ist. Viel Geschwafel um nichts. Schöne Worte und komplizierte Themen. Vielleicht auch nicht ganz so kompliziert, aber Mann vermittelt einem, dass es nicht leicht zu verstehen wäre. Vermutlich könnte man das Buch in einer Kurzgeschichte abhandeln, in 50 Seiten, aber Thomas Mann schmückt das Buch ermüdend aus. Es passiert nicht viel. Wenn man es ganz genau nehmen will, passiert eigentlich gar nichts. Aschenbach verreist. Aschenbach folgt Tadzio. Das macht den Kern der Handlung aus. Es wird nur berichtet wie er die Familie verfolgt und von ominösen Gerüchten über eine Seuche erfährt, aber das auch erst gegen Ende. Allein bis Aschenbach in Venedig eintrifft, sind wir bereits im dritten Kapitel von gerade mal fünf. Es dauert also lang genug bis die eigentliche Handlung beginnt.

Hinzu kommt, dass Aschenbach dem Leser zwar nahe gebracht werden soll, aber die distanzierte Art des Erzählens hat es mir unmöglich gemacht, dem Protagonisten etwas abzugewinnen. Es fällt mir furchtbar schwer seinen Charakter wiederzugeben, da er so blass blieb. Natürlich könnte das auch bewusst von Thomas Mann eingesetzt worden sein. Aschenbach blass erscheinen lassen, damit es jeder beliebige sein könnte. Mir gefällt es dennoch nicht.

Ich mag zwar die tiefsinnige Art des Buches, aber es wäre mir lieber gewesen, es würde dabei nicht so ein stumpfsinniges Thema behandelt. Natürlich war Homosexualität damals skandalöser Natur, ist es ja heute noch zum Teil, aber das ist es nicht, was mich stört. Mich stört diese Art wie die Geschichte erzählt wird. So distanziert und undeutlich. Man hat am Ende das Gefühl immer noch nichts zu wissen. Und Aschenbach hätte ich so manches Mal gerne ein paar Worte zu sagen gehabt.

Dennoch finde ich zumindest die Verbindung zwischen Tadzio und Aschenbach sehr gut umgesetzt. Die zarten Knospen der Verliebtheit spürt man förmlich. Aschenbach wirkt absolut glaubwürdig, wenn auch furchtbar naiv. Man würde erwarten, dass ein junges Mädchen sich so verhält, hier ist es aber ein alter Mann, der sich scheinbar nach Neuem sehnt, nach Schönem. Und diese Schönheit kann Tadzio ihm zeigen. Die beiden reden nie auch nur ein Wort miteinander, aber dennoch fühlt Aschenbach sich so zu ihm hingezogen - vermutlich erging es schon jedem einmal so mit einem heimlichen Schwarm.

Ich bin mir einfach nicht sicher, ob ich das Buch gut finden soll oder nicht. Es bringt genau das rüber, was Thomas Mann vermutlich bezwecken wollte. Aber die ganzen Seiten, in denen nur irgendwelcher Nonsens besprochen wird, haben mich ermüdet. Ich musste mich zwingen das Buch zu beenden. Wenigstens war das Ende knapp und einfach, wenn auch viel offen lassend.

Fazit: 
Das Buch ist kein leichter Stoff und man kann es garantiert nicht als Unterhaltungslektüre lesen, aber es macht einen gewissen Reiz aus. Es einmal gelesen zu haben ist auf jeden Fall nicht verkehrt, aber auch kein Muss.

Gesamt: 3/5

Inhalt: 2/5
Charaktere: 3/5
Lesespaß: 2/5
Schreibstil: 3/5

Geschrieben am: 14.08.14

Samstag, 15. April 2017

[Aktion] Leseausblick #016

Diese Aktion hat Martin von Martins Minds ins Leben gerufen. Jeden Samstag stellt man ein Buch vor, das man als nächstes lesen möchte und beantwortet ein paar Fragen dazu. 

Die Feuer von Anasoma von Mitchell Hogan

Klappentext:
Als Kate im Hafen ihrer kleinen Heimatinsel im Orkney-Archipel die drei Fremden das erste Mal sieht, weiß sie, dass es Ärger geben wird. Die Männer sind gekommen, um ihren älteren Bruder Gabe mitzunehmen. Doch wohin und warum, das verraten sie nicht. Und das ist völlig inakzeptabel, findet Kate. Heimlich schleicht sie sich auf den Kutter der Fremden, um Gabe zu retten. Doch dann taucht der geheimnisvolle Ian an Bord auf, ein Schuss fällt. Und plötzlich springt Kate an Ians Seite in die eiskalte Nordsee. Mitten hinein in ein Abenteuer, das alles, was sie bisher über ihre Familie und ihre Inselwelt wusste, ins Wanken bringt …

1. Warum wolltest du das Buch haben? 
Ich habe selbst in meine NaNoWriMo-Projekt 2010 über Selkies geschrieben. Daher finde ich das Thema sehr interessant. Allerdings habe ich bisher noch nie ein Buch über sie gelesen. Deswegen ist dieser Roman die Gelegenheit, das endlich mal zu ändern.

2. Wie lange liegt es schon auf deinem SuB? 
Eine Woche.

3. Warum möchtest du es jetzt lesen?
Zum einen ist es ein Rezensionsexemplar. Außerdem ist die Aufgabe für die Panem-Challenge diesen Monat alles, was mit dem Meer zu tun hat und da bietet sich der Roman ja geradezu an, während ich sonst vermutlich nur wenig Passendes auf meinem SuB liegen hätte. Außerdem habe ich Großbritannien als Schauplatz gerade sehr lieb gewonnen. Da tauche ich gern erneut ab - und zusammen mit Kate sogar im wahrsten Sinne des Wortes. 

[Aktion] The Versatile Blogger Award #001


Die liebe Denise von 365 Seiten hat mich für den Versatile Blogger Award nominiert. Wie der Liebster Award ist auch dieser sehr persönlich gehalten, weswegen ich ihn gerne mitmache.

Die Regeln:
1. Danke dem Blogger, der dich nominiert hat
2. Verrate 7 Fakten über dich
3. Nominiere andere Blogger

1. Ich bin Nostalgikerin
Früher war alles besser? Vermutlich werde ich mal genau so eine alte Dame, die tagein und tagaus über ihre besten Zeiten redet, denn ich halte schon jetzt zu starr an Vergangenem fest und versinke in Gedanken gerne in der Vergangenheit. Manchmal ist das schön, manchmal auch schmerzlich. Aber Fakt ist: Ich kann nicht anders, ob ich nun einem in die Jahre gekommenen Gebrauchsgegenstand hinterher trauere, meiner Heimatstadt oder längst vergessenen freundschaftlichen Banden...

2. Ich sammle Postkarten
Ich bin mir sicher, ein paar von euch kennen bestimmt Postcrossing. Mit dieser Seite hat meine Leidenschaft begonnen und seither habe ich emsig weiter gesammelt - mit ein paar Pausen ab und an. Derzeit lege ich auch eine Sammelpause ein, aber ich freue mich immer wieder durch meine Sammlung zu schauen. Einige Postkarten hängen auch bei mir im Flur. Das ist so ein wundervolles Hobby und es ist schön, Postkarten wieder mehr Bedeutung beizumessen. Wenn ich wieder mehr Zeit habe, wird sich meine Sammlung auch wieder vergrößern.

3. Ich lerne Russisch
Und zwar seit vier Jahren. Ab und an mal mit mehr und weniger Erfolg, aber mittlerweile habe ich das Unicert I-Level (oder auch B1) erreicht. Sollte ich nach meinem Bachelor den Master anschließen, werde ich vermutlich noch versuchen auf Unicert II zu erhöhen. Warum ich ausgerechnet diese Sprache lerne? Meine Familie mütterlicherseits kommt aus der Ukraine und Sprachbarrieren nerven tierisch, wenn es darum geht, mit der eigenen Familie Kontakt zu halten. Bis jetzt ist das allerdings alles noch eine große Überraschung.

4. Ich liebe Listen
Lieben ist vielleicht noch untertrieben. Mein Schreibtisch ist voll mit Notizzetteln mit Listen darauf. Ich habe zu fast allem, was mir einfällt, Notizblöcke oder Hefter angelegt. Ich plane für mein Leben gern und bin dabei sehr exzessiv, wenn es ums Aufschreiben geht. Ich habe To-Do-Blöcke, ein Lesenotizbuch, einen Hefter, in dem ich mir notiere, was ich täglich gelesen, gesehen, gebloggt und geschrieben habe - und noch viel mehr. Und das ist gerade mal der Anfang...es ist gleichzeitig chaotisch und trotzdem organisiert.

5. In der Küche bin ich eine Süße
Ich bevorzuge einfach immer Süßes. Eis, Kuchen, Kekse, Gummibärchen, Schokolade, Obst, Pfannkuchen,... Das esse ich viel lieber als Chips, Bifi, Wurst oder eine normale deftige Mahlzeit. Und in der Hinsicht bin ich auch ein großer Fan von süßen Hauptspeisen. Kartoffelpuffer mit Apfelmus oder Pflaumenknödel gehören kulinarisch eindeutig zu meinen Favoriten. Und auch Vanillepommes sind einfach unschlagbar... Aber natürlich esse ich zumindest bei normalen Hauptmahlzeiten auch gerne ganz normal Dinge wie Schnitzel, Kartoffelsalat, Bolognese oder Röstgemüse. Aber abseits davon beginnt schon mein Frühstück lieber mit Cornflakes oder Müsli anstatt mit einem Wurstbrot.

6. Musikalisch bin ich ein Allrounder
Wer meine Spotify-Playlisten oder meine CD-Sammlung durchstöbert, findet einen bunten Mischmasch. Ich liebe Oldies, Klassiker, Rap, Pop, Country, Folk, Soundtracks... Es gibt nur wenig, was ich gar nicht ausstehen kann. Apropos Soundtracks, wenn es ein Musikgenre gibt, das ich tatsächlich mehr mag als alle anderen, dann Soundtracks. Die höre ich sehr gerne rauf und runter, also...damit meine ich natürlich allem voran den instrumentalen Soundtrack, auch wenn Songs zu "Shrek" oder "Strange Magic" auch cool sind. Falls wer Lust hat, mal meinen Musikgeschmack auszutesten verlinke ich hier meine Top Tracks aus 2016. Die meisten Soundtracks höre ich übrigens über Itunes, daher kommt hier nicht ganz rüber, in welcher Quantität ich sie tatsächlich höre.

7. Veränderungen machen mich nervös
Also, damit meine ich nicht, ob ich nun statt zu dem einen Bäcker zu einem anderen gehe. Oder mein Shampoo wechsle. Das sind ja Kleinigkeiten. Umziehen, Schule/Studium beenden, arbeiten,... solche Dinge machen mich nervös. Das sind große Veränderungen im Leben und ich mag es eigentlich, wenn ich mich eingelebt habe. Ich kann durchaus spontan sein, aber große Veränderungen machen mich immer etwas rastlos und unruhig. Deswegen versuche ich da meisten die "Augen zu und durch"-Technik anzuwenden, aber das ändert nichts daran, dass ich Gewohntes lieber mag.

Das war gar nicht so leicht. Aber ich hoffe, ich habe ein paar interessante Fakten über mich heraus gekramt. Und nun möchte ich natürlich auch drei Blogger nominieren:

1. Tanja von Der Duft von Büchern und Kaffee
2. Andrea von 2Nerds1Book
3. Mikka von Mikka liest das Leben...

Ich würde mich freuen, wenn ihr auch mitmacht. 

Freitag, 14. April 2017

[Aktion] Liebster Award #003


Zum dritten Mal wurde ich nun für den Liebster Award nominiert. Diesmal hat die liebe Violetta von Wisperträume ein paar Fragen an mich und vier andere Blogger. 

Was muss man tun?

- 11 gestellte Fragen beantworten.
- Die Person verlinken, von welcher man die Nominierung erhalten hat.
- Selbst wieder Blogs nominieren und sich 11 Fragen ausdenken, welche die nominierten Blogs dann beantworten sollen.

Violettas Fragen:


1. Welche drei Blogs gehören zu deinen meistbesuchten? 


1. Weltenwanderer
2. Mikka liest das Leben...
3. Druckbuchstaben

Der erste Platz ist recht unangefochten. Die anderen beiden sind eigentlich eher eine zusätzliche Auswahl, denn eigentlich schaue ich bei vielen verschiedenen immer wieder rein, die es genauso verdient hätten, hier erwähnt zu werden. Eine kleine Auswahl meiner Lieblingsbogs findet ihr auf der rechten Seite unter "Ich schmökere bei".

2. Nimmst du an Aktionen teil? Wenn ja, an welchen? 

Immer mal wieder, ja. Zum einen bin ich eigentlich fast immer bei Gemeinsam Lesen dabei. Diese Aktion findet dienstags statt und dreht sich um das aktuelle Buch und eine zusätzliche Frage zum Leseleben. Dann mache ich auch gerne beim Serienabend am Donnerstag mit, bei dem die aktuelle Folge der aktuellen Serie besprochen wird, ebenfalls mit einer zusätzlichen Frage - zum Serienverhalten. Eine andere schöne Aktion ist der samstägliche Leseausblick, bei dem man das nächste Buch vorstellt, das man lesen möchte. Ansonsten habe ich auch ein paar mal an anderen Aktionen teilgenommen, aber bei der Masse wieder aufgehört. Man kann ja eben doch nicht bei allem mitmachen. Aber eine eher neue Aktion, die ich toll finde, ist die Kreuzfahrt durchs Meer der Buchblogs.

3. Bittest du regelmäßig Verlage um Zusendung von Rezensionsangeboten? 

Im Bloggerportal frage ich öfter Mal Rezensionsexemplare an. Das variiert aber auch von Monat zu Monat. Auch bei Rowohlt frage ich gelegentlich an, aber generell versuche ich es mit den Rezensionsexemplaren übersichtlich zu halten. Denn Lesen und ein schlechtes Gewissen, weil man nicht hinterher kommt, vertragen sich einfach nicht. Das nimmt einem ja den ganzen Spaß an der Sache.

4. Wie viele Bücher liegen zurzeit auf deinem SuB? 

Laut meiner Liste 169. Aus der Bibliothek ausgeliehen Bücher zähle ich nicht dazu. Im Sommer werde ich die Liste vermutlich nochmal durchgehen und alle Bücher, die ich nicht mehr lesen werde, rausstreichen. Ich habe auch ein paar abgebrochene Bücher darunter.

5. Von welchem/r Autor/in besitzt du die meisten Bücher? 

Ohne nachzudenken: Von Trudi Canavan und J.K. Rowling. Von Trudi Canavan besitze ich all ihre im Deutschen veröffentlichten Romane. Die "Das Zeitalter der Fünf"-Trilogie, die "Die Gilde der schwarzen Magier"-Trilogie, "Magie", die "Sonea"-Trilogie und die ersten beiden Bände der "Die Magie der tausend Welten"-Reihe. Das sind also 12 Romane. Von J.K. Rowling besitze ich die komplette "Harry Potter"-Reihe auf Deutsch, die letzten drei Bände auch auf Englisch, die drei Zusatzbände "Quidditch im Wandel der Zeiten", "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" und "Die Märchen von Beedle dem Barden." Außerdem habe ich die ersten beiden Schmuckausgaben der "Harry Potter"-Bände. Das sind dann 15 Bücher.

6. Gibt es Buchreihen, die du abgebrochen hast? 

Puh, das ist eine gemeine Frage, denn eigentlich konfrontiert sie mich mit der Realität. Es gibt Reihen, die ich tatsächlich nicht mehr weiterlese, aber nie aktiv abgebrochen habe. Und trotzdem ist fast sicher, dass ich da nicht weiterlesen werde - aus diversen Gründen. Darunter fällt zum Beispiel die "Betsy Taylor"-Reihe von Mary Janice Davidson. Ich habe die Bücher als Jugendliche geliebt, aber lese mittlerweile ein ganz anderes Genre und abgesehen davon wurde mir die Reihe ab Band 8 oder 9 zu absurd. Vielleicht irgendwann doch nochmal...aber nicht in naher Zukunft. Und so geht es mir auch mit ein paar anderen Reihen, die ich hauptsächlich aus den Augen verloren habe oder herausgewachsen bin.

7. Liest du Klassiker?

Ja, aber selten. Bisher wurde das in den meisten Fällen durch die Schule oder mein Studium motiviert. Aber ich würde tatsächlich gerne mehr Klassiker lesen und vielleicht kann ich das dieses Jahr sogar noch umsetzen. Einer meiner liebsten Klassiker ist übrigens "Die Kindermörderin" von Wagner. Aber auch "Maria Stuart" von Schiller fand ich sehr gut.

8. Gibt es eine Buchfigur, von der du dir wünschst, sie wäre real? 

Das ist eine schwierige Frage. Es gibt einige Charaktere, die ich wirklich sehr liebe und bei denen ich mir wünschte, mal mit ihnen ein bisschen plaudern zu können. In vielen Fällen reizt es mich aber noch mehr, selbst in ihre Welt einzutauchen. Eine einzige Figur auszuwählen, die real sein sollte, ist schwer. Spontan fällt mir jetzt wirklich keiner ein. Den einen Lieblingscharakter gibt es bei mir irgendwie nicht und daher ist diese Wahl auch schwierig.

9. Wie viele Bücher zieren dein Regal? 

Das kann ich gar nicht so genau sagen. Ich habe sowohl gelesene Bücher als auch SuB-Bücher darin stehen, aber ein Teil davon ist auch bei meiner Oma verstaut. Das müsste ich echt mal nachzählen. Ich könnte jetzt nur schätzen und um ehrlich zu sein, bin ich ganz schlecht im Schätzen.

10. Schreibst du selbst oder hast du schon einmal mit dem Gedanken gespielt? 

Tatsächlich schreibe ich schon seit meinem elften Lebensjahr. Damals war ich ganz scharf auf Fanfictions und habe dann selbst angefangen, welche zu schreiben. Irgendwann habe ich dann über Animexx Rollenspiele mit Freunden geschrieben und nebenbei eigene Kurzgeschichten geschrieben. Und dann kamen die ersten Ideen für Romane. Ich bin sogar in einem Schreibforum angemeldet, in dem ich mich mit anderen darüber austausche.

11. Wie stellst du dir den Alltag eines Autors vor?

Ich glaube, das kommt auf den Autor an. Aber generell - ich kenne ja einige Autoren persönlich durch das Forum, in dem ich aktiv bin - ist es bei vielen Autoren so, dass sie sich täglich eine feste Seitenzahl oder Wortzahl vornehmen, die sie schreiben wollen. Andere schreiben nicht jeden Tag, sondern nur an bestimmten und dafür etwas mehr. Und neben dem Schreiben kommt ja dann noch das Überarbeiten. Das ist auch wieder eine Typfrage, aber die meisten nehmen sich da Stück für Stück vor.

Auch diesmal werde ich niemanden taggen, da ich das ja schon einmal getan habe, aber ich lade wieder herzlich dazu ein, meine Fragen zu beantworten, die ich beim ersten Mal gestellt habe. Vielen Dank für deine interessanten Fragen, Violetta! 

Donnerstag, 13. April 2017

[Aktion] Serienabend #038


Im Mai hat die liebe Kosmeticca zu einer Aktion ausgerufen, die vor allem für Serienliebhaber gedacht ist. Worum geht es im Speziellen? Jeden Donnerstag stellt man eine Serie vor, die man gerade schaut, mit der aktuellen Folge. Das kann eine neue Serie sein, aber auch ein Rewatch.

Steckbrief

Titel: Switched at Birth

Inhalt:
Die US-Serie „Switched at Birth“ handelt von zwei Familien, die feststellen, dass vor anderthalb Dekaden die Kinder nach der Geburt im Krankenhaus vertauscht wurden. Die sehr unterschiedlichen Familien der beiden damals vertauschten Teenager ziehen zusammen. Damit haben die Mädchen die Vertrautheit der derzeitigen Eltern und erhalten die Chance, ihre biologische Familie kennen zu lernen. Ohne Konflikte geht das natürlich nicht über die Bühne.

Staffel: Staffel 5

Folge: Folge 10, "Long Live Love"


1. Beschreibe die aktuelle Folge in drei Worten

Alles endet gut.

2. Bewerte die Folge mit einer Schulnote und begründe deine Entscheidung

Eigentlich finde ich diese kitschigen Happy Ends ja immer furchtbar, aber hier passt es irgendwie, vor allem weil trotzdem eine Note Ernst mitschwingt. Gerade Bay und Daphne müssen ja trotzdem noch schauen, wie es weitergeht. Dass Emmett mit Travis geht, finde ich super. Und vor allem auch, dass es kein Bemmett gibt, auch wenn ich Travis nie als Bays Freund akzeptieren konnte. Das mit Daphne und Mingo ist okay, aber irgendwie glaube ich, dass die beiden noch für viele Probleme sorgen werden. Tobys Idee ist super. Das hat sich ja schon in den letzten Folgen herauskristallisiert und es würde perfekt passen, wenn er sich für gehandikapte Menschen einsetzt. Regina hat eine wirklich gute Entscheidung getroffen - ausnahmsweise mal. Sonst ist sie ja nicht gerade dafür bekannt, aber es ist eine gute Möglichkeit, damit sie und Eric glücklich werden können. John wurde mir in dieser Folge teilweise sehr unsympathisch, weil er Bays Können so herabsetzt. Man hat fast das Gefühl, dass das, was Cathrine herausgefunden hat, damit zu tun hat, warum er auf Bay so herabsieht, obwohl es eigentlich immer so wirkte als würde er sie als Tochter akzeptieren. Und Daphne hat ja auch nicht wirklich erzählt, dass nichts aus ihrem Praktikum wird. Melody nochmal ins Spiel zu bringen war clever, da es komisch gewesen wäre, sie in der letzten Folge außen vor zu lassen. Das fand ich auch ganz schön. Alles in allem war es eine süße Folge, also eine 1-.

3. Gibt es eine Serie, die euch seit Jahren inspiriert und die ihr euch immer wieder anschaut - obwohl ihr fast alle Folgen auswendig kennt? Wenn ja, was an dieser Serie fesselt euch so sehr?

Nicht unbedingt, würde ich sagen. "Charmed" habe ich durchaus öfter gesehen und auch "Legend of the Seeker" und "The Vampire Diaries", aber generell mag ich es eh Serien zu rewatchen. Von daher ist das bei mir nichts besonderes. Wenn eine Serie allerdings sehr lang ist, sind die Chancen da geringer und es dauert länger bis ich rewatche. Es gibt aber jedenfalls keine spezifische Serie. 

Mittwoch, 12. April 2017

[Rezension aus dem Archiv] A Game Of Thrones von George R. R. Martin

Das Cover zeigt und verlinkt
die neue Einzelausgabe von 2014.
Titel: A Game Of Thrones
Reihe: A Song Of Ice and Fire
Autor: George R. R. Martin
Genre: High Fantasy
Erscheinungsdatum: 2011
Seiten: 808
Verlag: Harper Voyager
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-0007477166
Preis (der kompletten Box): 35,95€

Kurzbeschreibung: 
Summers span decades. Winter can last a lifetime. And the struggle for the Iron Throne has begun. 

As Warden of the north, Lord Eddard Stark counts it a curse when King Robert bestows on him the office of the Hand. His honour weighs him down at court where a true man does what he will, not what he must ? and a dead enemy is a thing of beauty. 

The old gods have no power in the south, Stark's family is split and there is treachery at court. Worse, the vengeance-mad heir of the deposed Dragon King has grown to maturity in exile in the Free Cities. He claims the Iron Throne. 

Meinung: 
Ich mag das Cover. Es ist schlicht, aber irgendwie hat es etwas. Die Kurzbeschreibung ist vielleicht fast ein wenig bescheiden, wenn auch sehr treffend. Sehr schön finde ich ja, dass ganz oben direkt steht, dass es der erste Teil einer Reihe ist. Im Buch gibt es ein paar Landkarten, die ich echt toll finde. Sehr schön finde ich ja auch die Appendix, in der alle wichtigen Familien und ihre Mitglieder gelistet sind. Der Satzspiegel ist leider nicht sehr leserfreundlich gestaltet. Die Schlichtheit besticht hier zwar sehr, allerdings muss ich ehrlich sagen, dass der Satzspiegel mich beim Lesen sehr gebremst hat, vor allem, weil man das Buch auch sehr weit aufklappen muss.

Ich habe die Serie gesehen, daher muss ich zugeben, dass es für mich kaum Überraschungen gab, aber natürlich bietet das Buch an und für sich sehr viele davon und es passiert eigentlich immer etwas. Es gibt hier keine sinnlosen Füllerkapitel. Wer Action liebt, wird dieses Buch lieben. Auf der einen Seite ist es wirklich schamlos und zeigt sehr lebhaft wie intrigant Menschen sein können, auf der anderen Seite ist es gerade diese Ehrlichkeit, die das Buch so reizvoll macht. Es beinhaltet eigentlich alles, was man sich von einem Buch nur wünschen kann. Spannung, Überraschungen, viel Handlung, Kämpfe, Intrigen, auch ein klein wenig Romantik, Freundschaft und Familie und noch so viel mehr. Und natürlich fehlen auch die fantastischen Elemente nicht. Auch humorvoll kann es sein. Da steckt so viel drin. Und ich muss sagen, dass ich, obwohl ich die Serie gesehen habe, in den letzten beiden Kapiteln Gänsehaut bekommen habe. Auch die Welt an sich, in der die ganze Story angesiedelt ist, ist sehr interessant. Sehr authentisch.

In diesem Buch gibt es definitiv nicht den einen Protagonisten. Es ist sogar schwierig zu beurteilen, wer überhaupt ein richtiger Hauptcharakter ist und wer nur glücklicher Perspektivträger. Vor allem die Stark-Familie steht im Vordergrund. Wenn ich mich recht entsinne sind nur Robb und Rickon Stark von der Familie keine Perspektivträger. Ansonsten sind da natürlich noch Tyrion Lannister und auch Daenerys Targaryen. So aufgelistet sind das schon fast sehr wenig, denn es kommt einem vor als würde man wirklich alles erfahren, da die Charaktere später so verstreut sind. Von den Perspektivträgern mochte ich eigentlich so ziemlich jeden. Selbst Bran, den ich in der Serie nervig fand, war mir sympathisch und viele Charaktere mochte ich durch das Buch nur noch mehr. Alle sind sehr glaubwürdig ausgearbeitet und man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen. Manchmal hätte ich dem ein oder anderen zugegeben gerne irgendetwas über den Schädel gezogen, aber ich denke diesen Moment hat man in fast jedem Buch. Auch die anderen Charaktere sind sehr authentisch und teilweise kommt es einem vor als würde man sie persönlich kennen. Das fand ich sehr schön.

Mit dem Schreibstil kam ich erst gar nicht da. Die englische Grammatik, die verwendet wird, ist mir nicht ganz geläufig, aber es wird im Verlauf besser. Ich muss aber sagen, dass das Buch sich dennoch sehr einfach liest, obwohl es auf Englisch war und nicht unbedingt die einfachsten Themen behandelt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Martins Schreibstil sehr ergreifend ist und einem sehr gut vor Augen führt, was geschieht. Er neigt zwar zu vielen Beschreibungen, aber die fand ich nur manchmal ein wenig zu viel.

Ich hatte wirklich nicht erwartet, dass ich so lange für das Buch brauche. Ich habe vor über einem Monat angefangen, aber ich kam einfach nicht voran. Zum einen hatte es auch private Gründe, aber der Satzspiegel...ich könnte mich immer wieder darüber aufregen. Dass das Buch auf Englisch geschrieben ist, macht es natürlich auch nicht leichter zu lesen und dass ich die Geschehnisse leider schon kenne, auch nicht. Dennoch fand ich es eine tolle Lektüre und freue mich auf Band 2. Ich empfehle das Buch bedingungslos, aber vielleicht sollte man doch eher in die deutsche Variante investieren, gerade wenn man ein eher eingerostetes Englisch hat.

Fazit: 
Dieses Buch ist ein absoluter Hammer und ich kann kaum fassen, dass ich erst durch die gleichnamige Serie davon erfahren habe. Jeder, der Fantasy liebt, sollte die Reihe unbedingt einmal antesten. Dieser Auftakt verspricht wirklich viel und ist auf verschiedene Arten sehr komplex.

Gesamt: 4/5

Inhalt: 5/5
Charaktere: 5/5
Lesespaß: 3/5
Schreibstil: 4/5

Geschrieben am: 07.08.2014

Montag, 10. April 2017

[Kurzrezension] Talon - Drachenherz von Julie Kagawa

Titel: Drachenherz
Reihe: Talon
Band: 2
Autor: Julie Kagawa
Genre: Romantasy
Erscheinungsdatum: 11.01.2016
Seiten: 544
Verlag: Heyne fliegt
Format: Hardcover
ISBN-13: 978-3-453-26971-2
Originalpreis: 12,99€

Kurzbeschreibung: 
Seit sich das Drachenmädchen Ember und der St.-Georgs-Ritter Garret das erste Mal gesehen haben, ist ihr Leben aus den Fugen geraten. Sie sind dazu bestimmt, einander bis zum Tode zu bekämpfen, doch sie kommen nicht gegen die starken Gefühle füreinander an. Als Garret Ember in der Stunde der Entscheidung rettet, wird er als Verräter eingekerkert. 

Ember fasst den halsbrecherischen Entschluss, ihn mitten aus dem Hauptquartier der Georgsritter zu befreien. Das kann ihr aber nur mithilfe des abtrünnigen Drachen Cobalt gelingen. Doch wird der sein Leben aufs Spiel setzen, um seinen Erzfeind – und Rivalen um Embers Herz! – zu retten? Und falls der Plan gelingt: Welche Chance hätten die drei ungleichen Gefährten, wenn der Talonorden und die Georgsritter sie jagen? 

Meinung: 
Der zweite Band der „Talon“-Reihe liest sich gewohnt schnell und flüssig. Es gibt hier viel Action, von Einbrüchen bis zu Verfolgungsjagden. Leider sind im Mittelteil trotzdem ein paar Szenen recht zäh ausgefallen, da man quasi die ganze Zeit darauf wartet, dass etwas passiert, aber der Plot nicht in die Puschen kommen will. In diesem Band gibt es zusätzlich noch Rückblicke, die tatsächlich sehr passend zum Kontext eingebettet werden. Gerade das Ende des Buches, also der Clou, war für mich leider viel zu vorhersehbar, was aber daran liegt, dass man auch aus der Sicht von Dante liest und daher mehr Einblicke erhält als Ember und ihre Freunde. Die Liebesgeschichte, die sich schon im ersten Band angebahnt hat, wird hier langsam weitergeführt. Gerade die Gedanken und Handlungen der Jungs fand ich in dem Punkt sehr nachvollziehbar. Sehr gut fand ich, dass Ember keine passive Rolle einnimmt. Sie lässt sich nicht retten, sondern nimmt ihr Schicksal selbst in die Hände. Hier gibt es mehr Perspektiven als noch im ersten Band, aber dabei kommt man eigentlich nie durcheinander. Das einzige, was manchmal etwas unklar ist, in welchen Zeitabständen die Perspektiven wechseln, da man manchmal anfängt, bevor die letzte Perspektive aufgehört hat, manchmal aber auch später einsetzt. Die Charaktere konnten mich sonst wieder überzeugen. Nur zu Garrett kann ich einfach keinen Bezug aufbauen. An Ember fand ich gut, dass ihre Naivität auch hier gezeigt wird und ihr Charakter dadurch Kontinuität wahrt. Letztendlich war auch der zweite Band der Reihe wieder eine angenehme und spannende Leseerfahrung.

Fazit: 
„Talon - Drachenherz“ hat einige langatmige Strecken, kann aber wieder mit viel Action, einer zarten Liebesgeschichte und einer mutigen Protagonistin überzeugen, die sich nichts vorschreiben lässt. Wer die Drachen ins Herz geschlossen hat, wird auch mit dem zweiten Band seinen Spaß haben.

Gesamt: 4/5

Inhalt: 4/5
Charaktere: 4/5
Lesespaß: 4/5
Schreibstil: 3/5

Sonntag, 9. April 2017

[Aktion] Kreuzfahrt durch das Meer der Buchblogs #001


Diese Aktion wurde von der lieben Mikka ins Leben gerufen. Es geht darum, eine Liste von interessanten Blogbeiträgen zusammenzustellen, die man bis zur nächsten Kreuzfahrt besuchen und kommentieren möchte und damit gleichzeitig vielleicht auch andere darauf aufmerksam zu machen.

Warum ich die Aktion so interessant finde? Ich ertappe mich selbst oft dabei, dass ich zwar die Beiträge anderer Blogger gerne lese, aber umso seltener kommentiere, obwohl ich sogar etwas zu sagen hätte. Dafür hab ich dann meistens die verschiedensten Ausreden. Aber eigentlich ist ja gerade das - sinnvolle - Vernetzen zwischen Bloggern so schön. Wenn man nur für sich selbst schreibt, ist das irgendwann deprimierend. Und abgesehen mal davon, ist die Aktion auch schön, um Blogbeiträge zu zeigen, die ich selbst interessant finde.

Rezensionen:


Barbaras Paradies
Buchrezension #126 Gilmore Girls. 100 Seiten von Karla Paul ✓

Book Addiction
[Rezension] The Amateurs - wer zuletzt stirbt ✓

Buch-Leben
"Tote Mädchen lügen nicht" von Jay Asher ✓

Casus' Bücherwelt
"Betsy Taylor 01: Weiblich, ledig, untot" von Mary Janice Davidson ✓

Dinchen's Welt der Bücher
| Rezension | Die Dunkelmagierin von Arthur Philipp ✓

Jacquy's Thoughts
[Damals und Heute] Tote Mädchen lügen nicht ✓

Lebens[LeseLiebe]Lust
[Rezension] Das dunkle Herz des Waldes ✓

MAD Books
Medici - die Macht des Geldes ✓

magnificent meiky
[Rezension] Die Gerechte von Peter Swanson ✓

Martins Minds
Martin hat gelesen: Monument 14 von Emmy Laybourne ✓

Mikka liest
"Die Gerechte" von Peter Swanson ✓

The Passion of Books
[Buch vs. Film] Tote Mädchen lügen nicht ✓

Weihnlachgummis Naschtüte
Wir fliegen, wenn wir fallen von Ava Reed ✓

World of Books and Dreams
Schwerter und Schwindler von Julia Knight ✓


Neuerscheinungen:


Fuchsias Weltenecho
[Neuerscheinungen] Im April ✓


Aktionen:


Casus' Bücherwelt
Top Ten Thursday #20: 10 Bücher, die am längsten auf deinem SuB liegen ✓

Thebookpassion
Fünf am Freitag: Lieblingsautorinnen ✓


Wochen- & Monatsrückblicke:


Ava reads
Lesemonat März ✓


Bloggen & Vernetzen:


Jean Parker's World
5 Facebookgruppen für Buchmenschen ✓

Mikka liest
Über das soziale Lesen


Serien:


2Nerds1Book
Ankündigung #Dramenabend zum mitschauen! ✓

Books on fire
[Serienwoche] #43 Zwischen Zeitreisenden, Hexen und Huren ✓

Bücherfuechschen
Serienende... was nun? ✓


Sonstiges:


Fuchsias Weltenecho
Fünf Sterne Rezensionen - Ein Plädoyer an das Bewertungssystem

Ink of Books
Rant oder Verriss – Darf man das überhaupt?

Määds Books
Neues Bewertungssystem ✓

Martins Minds
Martin stellt vor: Knobby – Das Blog-Maskottchen ✓

Freitag, 7. April 2017

[Rezension] Ich fürchte mich nicht von Tahereh Mafi

Titel: Ich fürchte mich nicht
Reihe: Shatter Me
Band: 1
Autor: Tahereh Mafi
Genre: Dystopie, Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 23.07.2012
Seiten: 320
Verlag: Goldmann
Format: Hardcover
ISBN-13: 978-3-442-31301-3
Originalpreis: 16,99€

Kurzbeschreibung: 
»"Du darfst mich nicht anfassen", flüstere ich. "Bitte fass mich an", möchte ich in Wahrheit sagen. Aber wenn man mich anfasst, geschieht Seltsames. Schlimmes.« 

Ihr Leben lang war Juliette einsam, eine Ausgestoßene – ein Monster. Ihre Berührung ist tödlich, man fürchtet sie, hat sie weggesperrt. Bis die Machthaber einer fast zerstörten Welt sich ihrer als Waffe bedienen möchten. Doch Juliette beschließt zu kämpfen – gegen die, die sie gefangen halten, gegen sich selbst, das Dunkel in ihr. An ihrer Seite ein Mann, zu dem sie sich unaufhaltsam hingezogen fühlt. Ihn zu berühren ist ihr sehnlichster Wunsch – und ihre größte Furcht ... 

Meinung: 
Dieser Dystopieauftakt (und seine Fortsetzungen) gehört zu den Romanen, die man angeblich gelesen haben sollte – jedenfalls, wenn man nach der Jugendversion der „100 Bücher, die man gelesen haben sollte“-Liste geht. Das Cover hat mich persönlich eigentlich so gar nicht angesprochen und ich kann auch keinen direkten Zusammenhang zum Buch erkennen. Der Klappentext klingt interessant und lässt auf eine neue, originelle Idee hoffen. Für meinen Geschmack hätten sie die Andeutung auf die Liebesgeschichte rauslassen können. Die nimmt der Beschreibung den nötigen ernst.

Im Roman geht es um ein Mädchen, das weggesperrt wurde, weil ihre Berührungen für andere Menschen schlimme Folgen haben. Doch dann soll sie diese Kräfte einsetzen. Generell war die Handlung nicht sonderlich aufregend oder dramatisch. Den größten Teil des Romans plätschert die Handlung vor sich hin. Es passiert zwar einiges, aber irgendwie konnte es mich nicht richtig berühren. Ich hatte nie das Gefühl, dass Juliette oder ihre Freunde in Gefahr sind. Die Idee an sich ist trotzdem sehr interessant, aber die Verknüpfung der Erdprobleme mit diesen Fähigkeiten ala X-Men ist einfach ein bisschen zu viel. Nur das eine oder andere hätte völlig ausgereicht. So aber wirkt es etwas übertrieben. Im Buch findet man vor allem gegen Ende viel Action, von Fluchtversuchen bis hin zu Angriffen. Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, die allerdings offensichtlicher nicht hätte sein können und auf ironische Art gefördert wird. Hinzu kommt noch, dass die Charaktere sich wirklich keine Zeit lassen bei den Annäherungsversuchen.

Die Charaktere sind im Großen und Ganzen eigentlich sehr interessant, aber irgendwie nicht richtig definiert. So richtig auffällig sind nur vier Personen, der Rest geht in der Masse unter. Juliette ist die Protagonistin und Ich-Erzählerin der Geschichte. Zur ihr fand ich nur sehr langsam einen Zugang, wenn man das überhaupt sagen kann. So richtig konnte ich sie nicht greifen. Bis auf einen Zahlentick und ihre Selbstlosigkeit gibt es nichts, was sie ausmacht. Die anderen Charaktere mochte ich etwas mehr – bis auf Adam. Mit dem konnte ich leider überhaupt nichts anfangen und obwohl er nicht selten auftaucht, hat auch er nicht wirklich auffällige Merkmale.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gewöhnungsbedürftig. Zum einen benutzt sie einen sehr abgehackten Stil. Generell mag ich sowas eigentlich, weil es durchaus auch Tempo erzeugen kann, aber hier verfehlt es ein bisschen die Wirkung und wirkt manchmal etwas komisch. Das Durchgestrichene ist sehr interessant und mal etwas Außergewöhnliches. Allerdings muss man sich auch daran erstmal gewöhnen und es im Zusammenhang sehen. An manchen Stellen habe ich nämlich nicht verstanden, warum es nicht rausgelassen oder normal geschrieben wurde, gerade bei den Wortwiederholungen. Es gab auch einige Stellen, bei denen Aufzählungen ohne Kommata erfolgten, die mich ebenfalls etwas irritiert haben.

Insgesamt hat mich der Roman nicht wirklich vom Hocker gehauen. Er ist ganz nett zu lesen, aber ist für eine Dystopie fast schon zu ruhig und vorhersehbar. Vor allem die Liebesgeschichte wurde für meinen Geschmack viel zu stark in den Vordergrund gedrängt, fühlte sich dabei aber nicht einmal ansatzweise authentisch an. Vielleicht liegt es daran, dass das Buch so kurz ist und die Geschehnisse daher nicht so detailliert schildern kann, aber mir hat manchmal einfach der Zusammenhang gefehlt. Juliette wird quasi fast schon herumgeschubst und zeigt nicht wirklich viel Eigenverantwortung. Das ist sehr schade, denn der Roman hätte Potenzial gehabt.

Fazit: 
„Ich fürchte mich nicht“ ist eine Jugenddystopie, bei der vor allem die Liebe im Vordergrund zu stehen scheint. Zwar gibt es auch einige actiongeladene Szenen, aber diese verblassen dahinter. Wer ausgefeilte Charaktere und eine originelle oder verstrickte Handlung mag, sollte die Finger hiervon lassen.

Gesamt: 3/5

Inhalt: 3/5
Charaktere: 2/5
Lesespaß: 3/5
Schreibstil: 3/5

Donnerstag, 6. April 2017

[Aktion] Serienabend #037


Im Mai hat die liebe Kosmeticca zu einer Aktion ausgerufen, die vor allem für Serienliebhaber gedacht ist. Worum geht es im Speziellen? Jeden Donnerstag stellt man eine Serie vor, die man gerade schaut, mit der aktuellen Folge. Das kann eine neue Serie sein, aber auch ein Rewatch.

Steckbrief

Titel: Tote Mädchen lügen nicht

Inhalt:
Die Netflix-Serie „13 Reasons Why“ basiert auf dem gleichnamigen Young-Adult-Roman von Schriftsteller Jay Asher. In der Novelle geht es um Highschool-Schülerin Hannah Baker (Katherine Langford), die sich mit einer Überdosis Drogen selbst das Leben nimmt. Als Begründung für ihren Suizid verschickte sie vor ihrem Ableben dreizehn Audiokassetten, auf welchen sie darlegt, wie und warum es zu ihrer Entscheidung kam und wer alles dazu beitrug.
In der Serie geht es um Clay (Dylan Minette), der in dieser emotionalen Nacht eine Schuhschachtel voller Kassetten bekommt. Auf den Kassetten steht die Anweisung, sie an zwölf Mitschüler weiterzugeben. Sie erklärt den einzelnen darauf in welcher Art und Weise sie zu ihrem Selbstmord beitrugen - 13 Gründe, wieso sie sich umbrachte.

Staffel: Staffel 1

Folge: Folge 9, "Kassette 5, Seite A"


1. Beschreibe die aktuelle Folge in drei Worten

Wahrheit, Einsicht und Verdächtigungen

2. Bewerte die Folge mit einer Schulnote und begründe deine Entscheidung

Als ich von der Serie gehört habe, wusste ich sofort, dass ich sie schauen würde. Das Buch habe ich ja auch schon gelesen - und werde es demnächst vermutlich noch einmal lesen, um Buch mit Serie vergleichen zu können. Folge 9 ist im Vergleich zu den bisherigen fast eine Spitze, denn hier gibt es wirklich heftige Offenbarungen, so dass der Folge sogar ein Warnhinweis vorgeschoben werden musste. Ich möchte nicht zu viel erzählen, da ich sonst eindeutig spoilern würde, aber vor allem die Interaktionen der Charaktere gefallen mir sehr gut, nicht nur in dieser Folge. Das Thema ist echt schwierig, aber es wird hier gut umgesetzt. Diese Folge bekommt von mir eine glatte 1.

3. Habt ihr auch immer ein schlechtes Gewissen, wenn draußen die Sonne scheint, ihr aber lieber zuhause bleibt und Serien suchtet?

Eigentlich nicht. Ich bin da ja niemandem Rechenschaft schuldig. Ich bin ohnehin nicht so der Sonnenanbeter. Bis zu 25°C bin ich draußen ganz glücklich, aber alles darüber finde ich eher unangenehm. Aber ich sitze ja auch nicht 24/7 vor der Mattscheibe und suche mir wenigstens gezielt aus, was ich schaue. Dadurch habe ich nicht das Gefühl, dass ich meine Zeit vergeude. 

Mittwoch, 5. April 2017

[Rezension aus dem Archiv] Königin der Orks von Morgan Howell

Titel: Königin der Orks
Autor: Morgan Howell
Genre: Fantasy
Erscheinungsdatum: 09.11.2010
Seiten: 1280
Verlag: Heyne
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3453527911
Originalpreis: 12,00€

Kurzbeschreibung: 
Sie gelten als roh, unzivilisiert und bösartig: die Orks. Doch nicht alles, was bisher über sie geschrieben wurde, entspricht der Wahrheit. Die ist die Geschichte von Dar, einer verstoßenen Klantochter, die in das gefürchtete Söldnerheer der Orks aufgenommen wird - und nach und nach die wahren Absichten der dunklen Wesen entdeckt... 

Meinung: 
Dies ist der Komplettband der Trilogie und auch entsprechend dick, den Buchrücken hat es mir beim Lesen allerdings nicht durchgedrückt, was ich ziemlich gut finde. Das Cover des Buches ist recht schlicht und ich finde es deutlich harmonischer als die Cover der einzelnen Romane. Das Buch weist eine ganz gute Kurzbeschreibung auf, auch wenn es dieser etwas an Informationen mangelt. Bevor ich an das Buch herantrat, hatte ich eine völlig falsche Vorstellung vom Inhalt. Die Kurzbeschreibung am Anfang des Buches selbst finde ich in der Hinsicht besser, auch wenn hier zu viele Informationen preisgegeben werden. Im Roman gibt es außerdem zwei schöne Karten. Die erste verdeutlicht sogar Dars Reise und die zweite bietet gerade für Band 3 eine interessante Einsicht. Zudem gibt es noch ein tolles Glossar, das sogar auf die Sprache der Orks eingeht.

Zugegeben wirkt das Buch auf zwei bestimmte Punkte bezogen ein wenig durchsichtig, aber im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass die Handlung mich sehr begeistert hat. Das Buch ist nichts für jeden, das gleich vorab. Die Sprache ist sehr derb und richtet sich nach der Soldatensprache und auch der Inhalt ist nicht unbedingt unschuldig, auch wenn ich betonen möchte, dass es nie zu irgendwelchen Sexszenen kommt. Gewalt dagegen erwartet einen natürlich öfter. Oftmals überrascht die Handlung, manchmal weiß man einige Dinge, bevor Dar sie auch nur ahnt. Es ist ein schönes Spiel mit dem Leser. Spannung und Überraschung machen das Buch aus und auch die Welt, die Howell geschaffen hat, ist wirklich zauberhaft und gut durchdacht. Zugegeben, das Ende habe ich in etwa voraussehen können, aber das sehe ich absolut nicht als Manko, denn es ist dennoch auf eine gewisse Art völlig anders. Das Buch enthält im Prinzip alles, was man nur hätte erwarten können.

Auch die Charaktere glänzen. Dar macht von Anfang bis Ende eine wirklich deutliche Änderung durch und auch die anderen Charaktere sind tiefgründig ausgearbeitet worden. Man kann alle Charaktere immer nachvollziehen und gerade die Weiterentwicklung finde ich in einem Mehrteiler wichtig, die hier grandios umgesetzt wurde. Auch den Charakter der Orks an sich finde ich schön durchdacht und Howell bringt die Orks sehr gut rüber.

Am Schreibstil Howells ist mir nichts negativ aufgefallen. Okay, manchmal ist die derbe Sprache dann doch etwas zu viel für meinen Geschmack, aber das gehört zum Buch und er setzt es gut um. Nur ab und an hatte ich ein paar Namensprobleme zwischen den Orks, da viele mit ähnlichen Buchstaben anfangen und die Clanendung dann auch noch gleich lautet. Aber damit kann man leben, da die wichtigsten Orks sich auf Dauer ziemlich gut einprägen.

Ich liebe es! Ich habe es ziemlich schnell durchgelesen und fand es richtig, richtig gut. Dar ist eine tolle Protagonistin, mit der man als Leser gut klarkommt, und die Geschichte enthält viele verschiedene Facetten. Alls ist gut durchdacht und wirklich schön und harmonisch geschrieben, auch wenn der Inhalt natürlich weniger harmonischer Natur ist. Aber mir persönlich hat gerade das gefallen. Es war ernst und in keiner Weise lächerlich, kitschig oder vorhersehbar.

Fazit: 
Wer Lust auf eine Fantasyreihe hat, die nicht alles verweichlicht darstellt und voller tiefgründiger und ausgefeilter Handlung steckt, und sich vielleicht auch noch für Orks interessiert, landet hiermit einen Volltreffer. Ich kann es bedingungslos empfehlen.

Gesamt: 5/5

Inhalt: 5/5
Charaktere: 5/5
Lesespaß: 4/5
Schreibstil: 4/5

Geschrieben am: 31.07.2014
Zusatzinfo: Erster Absatz gekürzt.

Dienstag, 4. April 2017

[Aktion] Gemeinsam Lesen #042



Diese Aktion leiten Summi und Naddlpaddl von Schlunzen-Bücher. Jeden Dienstag stellt man das Buch vor, das man aktuell liest und beantwortet noch eine zusätzliche Frage.

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du? 

Gerade lese ich "Seelen" von Stephenie Meyer und bin auf S. 70.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite? 
Draußen vor dem Fenster begann es endlich zu dämmern. 
 3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Endlich komme ich zu meinem ersten Reread in diesem Jahr. Eigentlich hatte ich "Seelen" bereits für Februar eingeplant, aber da ich in dem Monat ja so lange krank war, lief es anders als gedacht. Dank dem Battle of the Books habe ich es nun endlich geschafft, wieder in die Welt von Wanda und Melanie einzutauchen. Und ich bin schon wieder aufs Neue fasziniert. Es ist eine gefühlte Ewigkeit her, dass ich den Roman zuletzt gelesen habe. Die nächsten 100 Seiten werden wie immer etwas zäh, aber auf den Teil danach freue ich mich schon sehr. Zur "Biss"-Reihe kann man ja sagen, was man will, aber "Seelen" ist der Autorin wirklich gelungen.

4. Auf welche Neuerscheinung/en 2017 freust du dich besonders?

1. Die Magie der tausend Welten - Die Mächtige von Trudi Canavan
2. Die Dämonenakademie - Die Inquisition von Taran Matharu
3. Spur des Feuers von Patricia Briggs

Diese drei Romane stehen momentan ganz vorne auf der Liste. Die Reihe von Canavan habe ich zwar noch nicht einmal angefangen, aber spätestens, wenn ich Band 3 habe, werde ich sie vermutlich in einem Rutsch durchlesen. Darauf freue ich mich schon so sehr. Auf den zweiten Band von Taran Matharu freue ich mich auch schon sehr. Der erste Band war zwar durchaus für ein jüngeres Publikum gedacht, aber dennoch sehr gut geschrieben. Und bei Patricia Briggs kann ich sowieso nicht widerstehen. Und da ich endlich wieder mitten im Geschehen bin, will ich das auch ausnutzen, bevor ich die Reihe nochmal rereaden muss, um wieder im Bilde zu sein. ;)
Ansonsten gibt es durchaus noch viele andere Romane - vor allem Fortsetzungen, die ich herbeisehne, aber bei denen steht noch nicht fest, ob und wann sie dieses Jahr erscheinen werden. 

Sonntag, 2. April 2017

[Rezension] Die Feuer von Anasoma von Mitchell Hogan

Titel: Die Feuer von Anasoma
Reihe: Sorcery Ascendant Sequence
Band: 1
Autor: Mitchell Hogan
Genre: Heroische Fantasy
Erscheinungsdatum: 13.03.2017
Seiten: 720
Verlag: Heyne
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3-453-31813-7
Originalpreis: 14,99€

Kurzbeschreibung: 
Caldan ist zehn Jahre alt, als seine Eltern von den Schergen des Kaisers ermordet werden. Er selbst entkommt seinen Verfolgern und findet in einem Kloster Unterschlupf, wo er von den Brüdern in den Grundlagen der Arkanen Magie unterrichtet wird. Doch dann verletzt er Jahre später bei einer Prügelei unwillentlich einen Mitschüler und wird, mit nichts als ein paar Münzen in der Tasche, hinausgeworfen. Von nun an muss er sich alleine durchschlagen – in einer Welt, die noch immer von den Mördern seiner Eltern beherrscht wird. Für Caldan beginnt ein langer und steiniger Weg, an dessen Ende er einer der größten Magier seiner Zeit sein wird … 

Meinung:
Das seitenstarke Buch lockt mit einer doch teilweise recht klischeehaften Kurzbeschreibung. Allerdings fehlt hier immerhin die Prophezeiung, die für solche Werke typisch ist. Optisch ist das Buch sehr zurückhaltend und alles andere als ein Eyecatcher. Dafür trifft es aber die Atmosphäre des Romans sehr gut, wie ich finde. Ungünstig finde ich, dass man wieder erst recherchieren muss, um festzustellen, dass dieser Roman nicht eigenständig ist, sondern zu einer Reihe gehört.

Und gerade weil es ein Reihenband ist, muss man die Handlung auch in einem ganz anderen Licht betrachten. Wäre der Roman eigenständig, muss ich ehrlich zugeben, dass ich ihn maximal als mittelmäßig bewerten könnte. Die Handlung baut sich sehr langsam auf. Man erlebt Caldan erst im Kloster und dann wie er nach Anasoma reist, um sich dort über Wasser zu halten. An Tiefgründigkeit bekommt man hier einiges geboten, allerdings auch in einem gewissen Rahmen. Man könnte diesen ersten Band fast als Prolog beschreiben, denn im Nachhinein macht er diesen Eindruck. Mir persönlich wurden einige Punkte zu wenig belichtet und andere zu viel. Abgesehen einmal davon baut sich die Spannung außerdem erst am Ende auf, denn vorher passiert zwar einiges, aber irgendwie nichts Weltbewegendes. Auch generell war es mir ein bisschen zu viel. Dominion wird mehrmals angesprochen, aber nach der Hälfte des Buches eigentlich gar nicht mehr gewürdigt. Genauso werden wichtig wirkende Charaktere später kaum oder gar nicht erwähnt. Da stellt sich natürlich die Frage, ob diese im zweiten Band noch eine Rolle spielen werden – worauf zu hoffen ist. Die menschlichen Interaktionen wurden auch an manchen Stellen etwas krampfhaft formuliert. Auch die angedeutete Liebesgeschichte, die sich wohl noch ergibt, war mir etwas zu offensichtlich und hingebogen. Aber im Großen und Ganzen ist der Roman wirklich solide und ein neues Fantasywerk mit Potenzial. Es gibt Zauberei, Schwertkämpfe, intelligente Unterhaltungen, Humor, Flirts und noch einiges mehr. Man hat letztendlich gleichzeitig das Gefühl, es ist zu viel und zu wenig, was in diesem Buch verarbeitet wird.

Der Protagonist der Handlung ist Caldan, dem auch die meisten Perspektiven gewidmet sind. Er ist ein angenehmer Junge, auch wenn er manchmal für meinen Geschmack ein bisschen zu neunmalklug und ehrgeizig war. Dafür erlebt er aber auch mal ein paar Rückschläge, selbst wenn es sein großes Talent nicht schmälert. Weitere Perspektivträger sind Aiden, Ameran und Vasile. Mit den Dreien konnte ich anfangs nur sehr wenig anfangen, da ihr Bezug zu Caldans Geschichte sich erst langsam ergibt. Gerade da dürfte es noch sehr spannend werden, wie das noch fortgesetzt wird.

Hogans Schreibstil wird von langen Absätzen dominiert. Generell wird eher wenig geredet. Wenn man von den Dialogen absieht, die wie oben erwähnt, manchmal etwas konstruiert wirken, ist der Stil aber durchaus leicht zu lesen und es gibt viele eher kurze Kapitel, die die langen Absätze nicht so wuchtig wirken lassen. Die Sprache ist sehr schlicht gehalten und es gibt eigentlich keine Begriffe, die nicht auch außerhalb der Welt des Romans bekannt sind.

Ich habe ziemlich viele unterschiedliche Erwartungen an das Buch gehabt, was den Inhalt betrifft. Gerade weil ich dachte, dass es kein Buch einer Reihe ist, habe ich natürlich auch einen ganz anderen Spannungsaufbau erwartet. Dieser Roman lebt definitiv von seiner Atmosphäre und dem Kennenlernen von Caldan und der Welt, in der er lebt. Das ist nicht unbedingt schlecht und ich habe es genossen, in eine so detailliert ausgearbeitete Welt einzutauchen, aber irgendwie geht man darin auch ein bisschen verloren, weil der Autor den Roman so weitschweifig angelegt hat. Der Wow-Effekt nach dem Lesen blieb jedenfalls aus. Dennoch finde ich die Prämisse des Romans interessant und bin gespannt wie es mit Caldan weitergeht und hoffe vor allem, dass einige der Fragen, die zwangsläufig aufkommen, endlich beantwortet werden.

Fazit: 
„Die Feuer von Anasoma“ ist ein sehr kryptischer Roman, bei dem sich die Puzzleteile erst langsam nach und nach zusammensetzen. Eine wirklich ausgeklügelt tiefsinnige Welt trifft dabei leider auf eine etwas zähe Handlung, die aber auf eine bessere Fortsetzung hoffen lässt.

Gesamt: 3/5

Inhalt: 4/5
Charaktere: 3/5
Lesespaß: 3/5
Schreibstil: 4/5