Freitag, 31. März 2017

[Neuzugänge] #018 - Fantasy in all ihren Facetten

Je mehr ich las, umso näher brachten die Bücher mir die Welt, 
 um so heller und bedeutsamer wurde für mich das Leben.
– Maxim Gorki

Die letzten Wochen waren bei mir recht stressig, weshalb ich nicht nur sehr wenig zum Lesen kam, sondern in Folge dessen auch keinen Sinn darin sah, mir einen Stapel Bücher zu holen, wenn ich noch so viele Bücher hier habe, die gelesen werden wollen - allen voran diejenigen aus der Stadtbibliothek. Trotzdem gab es drei Neuzugänge, die ich euch gerne noch vorstellen möchte.

Kauf:

Die Geheimnisse der Klingenwelt - Seelenspalter von Ju Honisch 
Über dieses Buch habe ich auch schon in meinem Beitrag zur Lesekatzen Buchbox berichtet. Für mich war es eine völlige Neuentdeckung, auf die ich wirklich sehr gespannt bin.  

Nur die Starken überleben in den Acht Reichen, die miteinander in einem endlosen Krieg um die Vorherrschaft liegen. Das begreift Maleni sehr schnell, als sie nach einem Massaker, dem ihr ganzes Dorf zum Opfer fällt, Aufnahme beim Orden der Xyi findet. Unerbittlicher Drill und ein geheimnisvolles Ritual lassen einen Teil von Maleni zur Assassinin Taryah werden, die ohne Mitleid zu empfinden oder Fragen zu stellen ihrem blutigen Handwerk nachgeht. Doch weder in den Acht Reichen noch beim Orden der Xyi sind die Dinge so einfach, wie sie scheinen. Und eines Tages muss Maleni erkennen, dass Taryah nicht nur ein Teil von ihr ist – sondern ihr größter Feind.

Rezensionsexemplar:

Die Feuer von Anasoma von Mitchell Hogan
Dieser Fantasy-Roman wurde mir freundlicherweise vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Waisenjungen und seltsame Artefakte sind zwar an und für sich nichts Neues, aber ich bin momentan sehr offen für etwas traditionellere Fantasy mit Magie und allem Drum und Dran. Meine Rezension dazu folgt am Wochenende. 

Caldan ist zehn Jahre alt, als seine Eltern von den Schergen des Kaisers ermordet werden. Er selbst entkommt seinen Verfolgern und findet in einem Kloster Unterschlupf, wo er von den Brüdern in den Grundlagen der Arkanen Magie unterrichtet wird. Doch dann verletzt er Jahre später bei einer Prügelei unwillentlich einen Mitschüler und wird, mit nichts als ein paar Münzen in der Tasche, hinausgeworfen. Von nun an muss er sich alleine durchschlagen – in einer Welt, die noch immer von den Mördern seiner Eltern beherrscht wird. Für Caldan beginnt ein langer und steiniger Weg, an dessen Ende er einer der größten Magier seiner Zeit sein wird …

Ausgeliehen:

Talon (2) - Drachenherz von Julie Kagawa 
Ich war ja tatsächlich überrascht, dass mir der erste Band so zugesagt hat. Als ich in der Stadtbibliothek gesehen habe, dass der zweite Band gerade verfügbar ist, habe ich ihn direkt ausgeliehen, bevor ich die Gelegenheit verpasse.    

Seit sich das Drachenmädchen Ember und der St.-Georgs-Ritter Garret das erste Mal gesehen haben, ist ihr Leben aus den Fugen geraten. Sie sind dazu bestimmt, einander bis zum Tode zu bekämpfen, doch sie kommen nicht gegen die starken Gefühle füreinander an. Als Garret Ember in der Stunde der Entscheidung rettet, wird er als Verräter eingekerkert. 

Ember fasst den halsbrecherischen Entschluss, ihn mitten aus dem Hauptquartier der Georgsritter zu befreien. Das kann ihr aber nur mithilfe des abtrünnigen Drachen Cobalt gelingen. Doch wird der sein Leben aufs Spiel setzen, um seinen Erzfeind – und Rivalen um Embers Herz! – zu retten? Und falls der Plan gelingt: Welche Chance hätten die drei ungleichen Gefährten, wenn der Talonorden und die Georgsritter sie jagen?

Habt ihr einen der Romane vielleicht schon gelesen? Wie hat er euch gefallen? Und gibt es aktuell bei euch Bücher, die unbedingt ins Regal wandern müssen?

Mittwoch, 29. März 2017

[Rezension aus dem Archiv] Verliebt, verlobt, verbissen von Michelle Rowen

Link führt zum Ebook
Titel: Verliebt, verlobt, verbissen
Autor: Michelle Rowen
Reihe: Immortality Bites
Band: 5
Genre: Romantische Fantasy
Erscheinungsdatum: 15.11.2010
Seiten: 384
Verlag: blanvalet
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3442376285
Preis: 7,99€

Kurzbeschreibung: 
Überzählige Zähne, übersinnliche Kräfte, Lichtempfindlichkeit und Jäger, die ihr das Leben schwer machen - Sarah Dearlys Vampirleben ist kein Honigschlecken. Zu allem Überfluss wird sie von Vampirjäger Gideon erpresst und muss sich ausgerechnet jetzt vom unwiderstehlichen Vampir-Meister Thierry trennen, wo ihre Beziehung doch endlich so gut lief. Werden sie noch in diesem ewigen Leben zueinander finden können - biss, dass der Tod sie scheidet?

Meinung: 
Für meinen Geschmack ist der fünfte Band der Reihe vom Cover her etwas zu offensichtlich. Die Kurzbeschreibung ist in Ordnung. Man erfährt weder zu viel noch zu wenig. Die längere Kurzbeschreibung im Inneren ist zwar nicht unbedingt zu spoilernd, aber ich würde trotzdem davon abraten sie zu lesen.

In diesem letzten Band hat der Leser Sarah wieder ganz für sich alleine, denn sie ist wieder die einzige Erzählerin. Die Handlung ist wieder sehr ausgefallen und originell und erreicht absolut ihren Höhepunkt. Mehr Spannung geht fast gar nicht mehr. Es ist wieder alles vertreten. Die Intrigen spitzen sich zu, das Buch explodiert vor Action, es wird sehr romantisch und all die letzten Geheimnisse werden bis zum Ende hin gelüftet - und immer ist eine Prise Humor dabei. Manchmal ist alles zwar ein bisschen extrem, aber das stört keineswegs. Der Abschluss ist von der Handlung her genial.

Auch im letzten Band sind die Charaktere noch genauso glaubwürdig wie sie es immer waren. Sarah ist und bleibt sehr sympathisch, trotz all ihrer Makel. Niemand ist durch und durch böse oder durch und durch gut und das macht genau die richtige Mischung aus. Jeder noch so kleine Nebencharakter hat eine erfrischende Tiefgründigkeit.

Ich kann mich eigentlich nur wiederholen. Diesmal gibt es nur noch die Ich-Perspektive von Sarah. Ansonsten ist alles wie in den vorangehenden Romanen. Rowens Schreibstil mag ausgereifter sein, aber ansonsten hat sich nichts Bemerkenswertes verändert.

Verliebt, verlobt, verbissen ist ein mehr als nur gelungener Abschluss der Reihe. Es war ein Vergnügen, das Buch zu lesen. Zwar war schon im Vornherein klar, wie das Buch wahrscheinlich enden wird, aber ansonsten stößt man immer wieder auf geniale und überraschende neue Handlungsstränge und die alten lösen sich auf interessante und nie langweilige Art auf. Den letzten Band sollte man also definitiv nicht verpassen. Allerdings ist das nicht der komplette Abschluss, denn Michelle Rowen schreibt an einer neuen Reihe, die sich um Sarah Dearlys Welt drehen wird.

Fazit: 
Der fünfte Band ist ein berauschendes Feuerwerk, das die Immortality Bites-Reihe perfekt abschließt. Wer die anderen Bücher gelesen hat, sollte auch dieses lesen.

Gesamt: 5/5

Inhalt: 5/5
Charaktere: 5/5
Lesespaß: 5/5
Schreibstil: 4/5

Geschrieben am: 26.08.2011

Montag, 27. März 2017

[Buchbox] Lesekatzen Buchbox März - Kämpferinnen

Während sich in den USA und in Großbritannien Buchboxen schon so sehr etabliert haben, dass man von dem zahlreichen Angebot nahezu erschlagen wird, ist dieses Konzept in Deutschland noch recht neu. Dementsprechend gibt es auch nur wenige Buchboxen von verschiedenen Anbietern. Mich selbst hat die Idee dahinter sehr gereizt. Eine Buchbox zu bekommen, die sich nach einem Thema richtet und dabei nicht nur Bücher enthält, sondern auch eine Auswahl an Goodies, die auf das Thema zugeschnitten sind. Also habe ich in die Richtung ein bisschen recherchiert, mir verschiedene Boxen angeschaut und bin schließlich auf die Lesekatzen Buchbox gestoßen, bei der mir die bisherigen Themen und ihre Umsetzung sehr gut gefallen haben.

Die Lesekatzen Buchbox
Diese Buchbox kann man monatlich für 29,95€ zzgl. Versand oder für 86,85€ zzgl. Versand als dreimonatiges Abo bestellen. Sie enthält ein Buch und in der Regel 3-5 Goodies. Das nächste Monatsthema wird gewöhnlich in der Mitte des vorhergehenden Monats vorgestellt und im Laufe der Zeit bekommt man dann auch noch Hinweise auf die möglichen Goodies, wodurch man besser abschätzen kann, ob die Monatsbox etwas für einen ist. Verschickt werden die Boxen dann am 20. des jeweiligen Monats.

Lesekatzen Buchbox März
Ich selbst habe mich schließlich im Februar dazu entschlossen, die Märzbox zu bestellen. Das Thema dieser Box ist "Kämpferinnen" und als enthaltene Goodies wurde auf Game of Thrones, die Luna Chroniken, Star Wars verwiesen. Außerdem sollte ein Dark Fantasyroman enthalten sein. Zugegeben, von den Themen kann ich eigentlich nur etwas mit Game of Thrones anfangen, aber Dark Fantasy klingt gut und die bisherigen Boxen haben mich überzeugt, es trotzdem zu versuchen - ich war ja schon enttäuscht, dass ich nicht die Januarbox bestellt hatte.

Am Donnerstag kam meine Buchbox dann schließlich an und sie kann sich wirklich sehen lassen, daher werde ich erst einmal das Bild der Box für sich sprechen lassen, bevor ich näher darauf eingehe:

Die blaue Tischdecke ist nur Deko und nicht Inhalt der Box. ;)

Zum Inhalt
- Karte zur Buchbox mit Beschreibung des Inhalts
- Lesezeichen zum Monatsthema 
- Seelenspalter von Ju Honisch
- Tasse "Fight Like A Girl" mit bekannten Heldinnen als Motiv
- 5 Buttons und 3 Magnete mit starken Frauen von Game of Thrones
- Lesezeichen von den Luna Chroniken
- Karte mit Prinzessin Leia aka Carrie Fisher
- Tragetasche mit Zitat von B. Devine 
- 4 Giotto

Meine Meinung
Ich hatte ja schon einige Vermutungen angestellt, was für ein Buch in der Box enthalten sein könnte und wurde positiv überrascht, denn damit habe ich gar nicht gerechnet. Genau genommen hatte ich das Buch gar nicht auf dem Schirm und bin froh, dass ich es durch die Box entdecken konnte. Von Ju Honisch habe ich bisher zwar nichts gelesen, aber der Roman klingt ganz interessant. 

Nur die Starken überleben in den Acht Reichen, die miteinander in einem endlosen Krieg um die Vorherrschaft liegen. Das begreift Maleni sehr schnell, als sie nach einem Massaker, dem ihr ganzes Dorf zum Opfer fällt, Aufnahme beim Orden der Xyi findet. Unerbittlicher Drill und ein geheimnisvolles Ritual lassen einen Teil von Maleni zur Assassinin Taryah werden, die ohne Mitleid zu empfinden oder Fragen zu stellen ihrem blutigen Handwerk nachgeht. Doch weder in den Acht Reichen noch beim Orden der Xyi sind die Dinge so einfach, wie sie scheinen. Und eines Tages muss Maleni erkennen, dass Taryah nicht nur ein Teil von ihr ist – sondern ihr größter Feind.

Das erste, was mir in der Box entgegenblickte, war die rote Stofftasche mit dem Zitat von B. Devine. Ich selbst nutze Stofftaschen jetzt nicht so oft zum Tragen von Dingen, aber mir gefällt der Spruch und die Tasche ist optisch auf jeden Fall ein Hingucker. :) Da steigt die Motivation doch gleich, sie auch mal zu benutzen.

Nachdem die Januarbox des verstorbenen Schauspieler Alan Rickman mit einer Halskette gedenkt hat, möchte die Märzbuchbox an die Star Wars Schauspielerin Carrie Fisher erinnern, die Ende Dezember von uns gegangen ist. Ich muss zwar zugeben, dass ich die alten Star Wars Filme nie gesehen habe, aber ich finde die Idee trotzdem großartig, dass sie in dieser Box noch einmal geehrt wird. Als leidenschaftliche Postkartensammlerin ist diese Karte bei mir außerdem gut aufgehoben. 

Auch die Luna Chroniken habe ich noch nicht gelesen - das will ich aber noch ändern. Deshalb ist das Lesezeichen für mich auch im Moment noch mehr ein Mysterium als alles andere, aber ich finde es an sich wunderschön gemacht und habe mich auch mal im Etsyshop dazu umgeschaut. Da gibt es auch noch andere wunderschöne Lesezeichen. Ich muss ja sogar sagen, dass mich das Lesezeichen jetzt wegen der Bilder, die vier weibliche Charaktere der Bücher beschreiben sollen, umso neugieriger auf die Reihe macht. 

Besonders gut gefallen mir als Game of Thrones-Fan natürlich die dazugehörigen Buttons und Magnete. :) Schade, dass ich meine Umhängetasche von GoT nicht mehr nutze, damit wäre sie nämlich wundervoll geschmückt gewesen. Die Buttons zeigen Daenerys, Arya, Cersei, Olenna und Sansa, während meine Magnete - da gab es unterschiedliche Möglichkeiten - Sansa, Brienne und Margaery zeigen. Ich finde alle toll und freue mich vor allem, dass Brienne bei meinen Magneten dabei ist. 

Die Tasse enthält nicht nur einen toughen Spruch, sondern zeigt in der Grafik auch verschiedene Heldinnen aus Filmen (und Büchern). Unter anderem zeigt sie Hermine, Tris, Prinzessin Leia, Daenerys, Xena, Buffy, Black Widow, Wonder Woman und noch einige andere starke Frauen, die ich persönlich leider (noch) nicht kenne. Mein Sammlerherz hat auf jeden Fall einen kleinen Freudensprung über die Tasse gemacht, mein Freund war da nicht ganz so begeistert. :D Unser Tassenschrank platzt schon aus allen Nähten.

Als kleine Nascherei waren dann noch vier kleine Stangen Giotto dabei, die bereits verputzt wurden - ein Wunder, dass sie es überhaupt noch aufs Foto geschafft haben. Außerdem gab es ein wirklich hübsch gestaltetes Lesezeichen speziell zum Thema der Box, das passend zum Buchgenre schön düster gehalten ist. Und die tolle "Kämpferinnen"-Karte, auf deren Rückseite der Inhalt der Box beschrieben ist, ist auch mehr als einen Blick wert. 

Ich muss zwar zugeben, dass einige der Goodies vielleicht nicht ganz meinen Geschmack treffen, weil ich mit dem Thema nichts anfangen kann, aber trotzdem fand ich die Märzbox wirklich liebevoll zusammengestellt und habe mich riesig darüber gefreut, vor allem auch über das Buch. Von Droemer Knaur lese ich ohnehin viel zu selten Bücher. Grob überschlagen rentiert sich die Box vom Preis her auch absolut. Ich werde bei der Lesekatze bestimmt noch einmal eine Box bestellen. Im Moment gibt es noch die Aprilbox mit Thema "Weltuntergang" (mehr Informationen dazu stehen im Blog) zu bestellen. Für mich ist sie leider nichts, aber umso gespannter bin ich darauf, welches Thema die Maibox haben wird. 

Mittwoch, 22. März 2017

[Rezension aus dem Archiv] Ein Sarg für Zwei von Michelle Rowen

Link führt zum Ebook
Titel: Ein Sarg für Zwei
Autor: Michelle Rowen
Reihe: Immortality Bites
Band: 4
Genre: Romantische Fantasy
Erscheinungsdatum: 12.10.2009
Seiten: 416
Verlag: blanvalet
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3442373796
Preis: 7,95€

Kurzbeschreibung:
Kein Wunder, dass die gerade erst zur Vampirin gewordene Sarah Dearly gerne ihr normales Leben zurückhätte – denn wer will schon beim Vorstellungsgespräch für einen neuen Job gepfählt werden? Oder mal eben dazu verflucht werden, den Rest seiner Tage von einer Sonnenallergie geplagt zu sein? Und wenn sich zu allem Übel auch noch der Vampir, den Sarah liebt, nicht aus den Fesseln einer seit Jahrhunderten währenden Ehe befreien kann – ja, macht es dann noch Spaß, unsterblich zu sein …?

Meinung:
Diesmal ist die Kurzbeschreibung endlich einmal aussagekräftig, wenn auch etwas spoilerlastig. Den Klappentext wiederum sollte man gar nicht erst lesen, denn der ist diesmal sehr informationsreich ausgefallen und wenn man sich den Lesespaß nicht verderben will, sollte man ihn ignorieren.

Endlich ist wieder Sarah die Protagonistin. Eine Überraschung ist der Anfang des Buches, denn der wird von Thierry geschildert, was aber keineswegs einmalig bleibt. Im ganzen Buch tauchen immer wieder von Thierry erzählte Szenen auf, die endlich einmal ein wenig sein wahres Wesen beleuchten. Auch dieser Band der Reihe ist wieder sehr spannend und voller verquerer Überraschungen. Zwar ist auch dieser Teil sehr humorvoll und witzig, aber es wird auch mal etwas düsterer als bisher. Auch steht Sarah wieder zwischen zwei Typen, auch wenn Quinn aus dem Rennen ist. Von der Handlung her ist dieser Teil bisher wohl der spannendste und originellste.

Sarah ist definitiv nicht mehr so unbeschwert wie noch in Band 1, aber neben ihr haben sich eigentlich alle Charaktere sehr stark und glaubwürdig weiterentwickelt und sind alle sehr tiefgründig. Es gibt eigentlich nichts an ihnen zu auszusetzen. Michelle Rowen versteht sich sehr gut darauf, sympathische und in sich schlüssige Charaktere zu kreieren.

Wieder wird hauptsächlich aus der Ich-Perspektive von Sarah erzählt. Thierrys Szenen sind allerdings in der dritten Person geschrieben. Das macht es auch leichter zu unterscheiden, wer gerade das Kommando hat, auch wenn man das im Grunde bereits anhand der Kapitelanfänge erkennen kann. Im Großen und Ganzen hat sich Michelle Rowens Schreibstil nicht verändert. Kurze Absätze, viel wörtliche Rede, sehr viel Handlung, eine flüssige Schreibweise. Mehr gibt es dazu nicht wirklich zu sagen.

Der vierte Band ist auf jeden Fall viel stärker als der Dritte, aber auch als die beiden anderen Vorgänger. Es gibt so viele verschiedene Handlungsstränge und alles ist brillant erzählt. Es macht wirklich Spaß das Buch zu lesen. Bisher ist dieser Teil definitiv mein Liebling der Reihe.

Fazit: 
"Ein Sarg für Zwei" ist bisher mit Abstand der beste Teil der Reihe und ein Lesemuss für jeden, der die Vorgänger bereits gelesen hat. Kaum zu glauben, aber es geht noch besser!

Gesamt: 5/5

Inhalt: 5/5
Charaktere: 5/5
Lesespaß: 5/5
Schreibstil: 4/5

Geschrieben am: 25.08.11

Dienstag, 21. März 2017

[Aktion] Gemeinsam Lesen #041



Diese Aktion leiten Summi und Naddlpaddl von Schlunzen-Bücher. Jeden Dienstag stellt man das Buch vor, das man aktuell liest und beantwortet noch eine zusätzliche Frage.

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du? 

Gerade lese ich "Die Feuer von Anasoma" von Mitchell Hogan und bin auf S. 61.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite? 
Caldan erwachte mit einem Ruck, seine nackte Brust hob und senkte sich heftig und war schweißbedeckt. 
 3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Viel weiter bin ich ja leider nicht gekommen, aber man erfährt zumindest schon ein paar grobe Zusammenhänge mit dem Prolog und Caldan wirkt eigentlich ganz sympathisch und man bekommt schon einen guten Eindruck von der Welt. Die Meister fand ich ja echt toll. Aber vermutlich werden die nicht so schnell wieder auftauchen, wenn überhaupt. Ich hoffe einfach mal, dass ich diese Woche deutlich mehr zum Lesen komme, denn eigentlich finde ich das Buch bisher alles andere als schlecht.

4. Gibt es ein Buch, das du erst mochtest, mittlerweile aber nicht mehr? Warum?

Das ist sehr schwer zu beantworten, da ich die meisten meiner Rereads ins Herz geschlossen habe, aber es auch nicht so ist, dass ich ständig Bücher immer wieder lese. Da ist das Potenzial, dass sich mein Eindruck ändert, gering. Es gab aber tatsächlich ein Buch, das ich beim ersten Lesen ganz gut fand, was vor allem von meinen euphorischen Freundinnen ausgelöst wurde: Biss zum Morgengrauen von Stephenie Meyer und der Rest der Reihe. Gut, phänomenal fand ich die Reihe nie, aber wenn ich es damit vergleiche, wie ich sie beim nächsten Lesen fand - und das war zeitlich sehr dicht beieinander, ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Danach habe ich die Reihe deutlich kritischer betrachtet, weswegen sie dieser Kritik auch nicht wirklich standhalten konnte bzw. kann. Wie es überhaupt dazu kam? Ich habe auf einem Blog eine Besprechung der Kapitel gelesen, die fast schon provokativ überzogen war. Dennoch steckten in den Aussagen viele Körnchen Wahrheit. Ich glaube auch, dass mir das generell geholfen hat, Bücher nicht mehr durch eine rosarote Brille zu sehen. 

Sonntag, 19. März 2017

[Rezension] Talon - Drachenzeit von Julie Kagawa

Titel: Drachenzeit
Reihe: Talon
Band: 1
Autor: Julia Kagawa
Genre: Romantische Fantasy, Jugendroman
Erscheinungsdatum: 05.10.2015
Seiten: 560
Verlag: Heyne fliegt
Format: Hardcover
ISBN-13: 978-3-453-26970-5
Originalpreis: 16,99€

Kurzbeschreibung: 
Strand, Meer, Partys – einen herrlichen Sommer lang darf Ember Hill das Leben eines ganz gewöhnlichen kalifornischen Mädchens leben! Danach muss sie in die strenge Welt des Talon-Ordens zurückkehren – und kämpfen. Denn Ember verbirgt ein unglaubliches Geheimnis: Sie ist ein Drache in Menschengestalt, auserwählt, um gegen die Todfeinde der Drachen, die Krieger des Geheimordens St. Georg, zu kämpfen. 

Garret ist einer jener Krieger, und er hat Ember sofort als Gefahr erkannt. Doch je näher er ihr kommt, umso mehr entflammt er für das ebenso schöne wie mutige Mädchen. Und plötzlich stellt er alles, was er je über Drachen gelernt hat, infrage …

Meinung: 
Julie Kagawa begeistert derzeit viele Jugendbuchleser mit ihren fantastischen Themen. Die Talon-Reihe ist unter ihren vier Reihen die aktuellste. Das Cover des ersten Bandes ist gleichzeitig wunderschön, aber auch etwas kitschig gehalten. Der Roman hat drei verschiedene Zusammenfassungen. Oben steht die des Verlags, aber auf der Rückseite des Buches und im Inneren stehen noch zwei gänzlich unterschiedliche Beschreibungen, die aber alle irgendwie auf denselben Nenner kommen. Bei der Verlagsbeschreibung stört mich der zweite Absatz etwas, weil er schon viel Spannung rausnimmt und außerdem mal wieder die Tatsachen etwas verschwimmen lässt. Da sagt mir die Zusammenfassung auf dem Buch deutlich mehr zu, auch wenn die deutlich vager ist.

Der Einstieg in die Geschichte erinnert ein bisschen an die vielen Filme, in denen Jugendliche zu ihrer verbliebenen Familie gefahren werden, um dort zu leben. So ähnlich beginnt auch dieses Buch. Das Buch hat zwei Perspektivträger, Ember und Garrett. Mit Ember erlebt man alles aus Drachensicht, Garrett wiederum gibt tiefe Einblicke in den Orden St. Georg. Generell muss man sagen, dass der Handlungsverlauf sehr typisch ist und viel vorhersehbar ist, aber dennoch kann der Roman mit der Idee und den Charakteren überzeugen. Es gibt eine nicht ganz so kleine Liebesgeschichte, die sich aber immerhin langsam aufbaut. Gleichzeitig gibt es aber auch Actionszenen und im Grunde ist von allem ein bisschen dabei. Surfen, Fliegen, Partys, eine geheime Ausbildung und noch viel mehr. Wie Ember erfährt man nach und nach immer mehr über Talon. Etwas ironisch war, dass Ember sich viel leichter in die Gewohnheiten von Menschen einfügen kann als Garrett, der ja eigentlich ein Mensch ist. Das ist übrigens ein Punkt, den ich sehr verwirrend fand: Ember spricht immer wieder von ihrem „inneren Drachen“ als wäre sie nicht selbst der Drache. Gegen Ende hin wurde die Leichtgläubigkeit von Ember ein wenig überstrapaziert hinsichtlich Garrett. Das Ende selbst endet dann in einem Cliffhanger, der noch viele Konflikte im zweiten Band erwarten lässt.

Die Charaktere konnten überwiegend überzeugen und waren mir auch überraschend sympathisch. Die Protagonistin der Geschichte ist Ember, ein Nestling, der sich erst einmal in die Menschenwelt eingliedern soll. An ihrer Seite ist ihr Bruder Dante. Ember für sich allein fand ich als Charakter durchaus nachvollziehbar, doch neben ihrem Bruder wirkt sie erschütternd naiv und scheint keine Ahnung von nichts zu haben, während Dante scheinbar über jegliches Vorgehen von Talon Bescheid weiß. Neben Ember und Dante gibt es aber auch noch Garrett und Tristan, die auf Drachenjagd sind und einen Nestling aufspüren sollen. Garrett war deutlich schwerer zu fassen als Ember, da er nur wenig über sich und seine Vergangenheit verrät und mehr im Hier und Jetzt lebt. Die dritte Partei der Geschichte ist dann noch Riley, der im Laufe des Romans immer mehr Ecken und Kanten entwickelt. Insgesamt wirkte alles recht schlüssig, aber Embers Naivität war trotzdem sehr auffällig.

Der Schreibstil im Roman war zwar ein bisschen holprig, aber trotzdem leicht zu lesen und an ein jugendliches Niveau angepasst. Es gibt viele Dialoge, aber auch ab und an sehr lange Absätze. Die Ich-Perspektive hilft, die Charaktere aus nächster Nähe erleben zu können. Die Autorin verwendet liebend gern Spitznamen, von Rotschopf bis hin zu Miss Gruselfunktionär.

Obwohl der Roman keine originelle Handlungsstruktur aufweist, hat mich vor allem die Idee dahinter fasziniert und ist letztendlich auch der Grund, warum mir das Buch dann doch sehr gut gefallen hat. Kagawa schafft trotz dieser Stereotypen eine in sich runde Geschichte, die sympathisch und spannend ist und gerade für ein jugendliches Niveau ideal. Es ist eine noch sehr gemächliche Geschichte, das muss man zugeben, aber gerade zum Ende hin nimmt es Fahrt auf und lässt auf mehr Action im zweiten Band hoffen. 

Fazit: 
„Drachenzeit“ ist ein einnehmender Roman, der mit der Drachenthematik etwas Neues wagt. Geboten werden hier viel Liebe, ein bisschen Action und zwei interessante Organisationen, die beide nicht das Gelbe vom Ei zu sein scheinen. Und mittendrin eine starke, wenn auch einfältige Protagonistin.

Gesamt: 4/5

Inhalt: 4/5
Charaktere: 4/5
Lesespaß: 5/5
Schreibstil: 3/5

Freitag, 17. März 2017

[Rezension] Infernale von Sophie Jordan

Titel: Infernale
Reihe: Infernale
Band: 1
Autor: Sophie Jordan
Genre: Dystopie, Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 15.02.2016
Seiten: 384
Verlag: Loewe
Format: Hardcover
ISBN-13: 978-3-7855-8167-4
Originalpreis: 17,95€

Kurzbeschreibung: 
Von klein auf hörte ich Wörter wie begabt. Überdurchschnittlich. Begnadet. 
Ich hatte all diese Wünsche, wollte etwas werden. Jemand. 
Niemand sagte: Das geht nicht. 
Niemand sagte: Mörderin. 

Als Davy in einem DNA-Test positiv auf das Mördergen Homicidal Tendency Syndrome (HTS) getestet wird, bricht ihre heile Welt zusammen. Sie muss die Schule wechseln, ihre Beziehung scheitert, ihre Freunde fürchten sich vor ihr und ihre Eltern meiden sie. Aber sie kann nicht glauben, dass sie imstande sein soll, einen Menschen zu töten. Doch Verrat und Verstoß zwingen Davy zum Äußersten. Wird sie das werden, für das alle Welt sie hält und vor dem sie sich am meisten fürchtet – eine Mörderin? 

Meinung:
Diesen Monat erscheint bereits der zweite Band der Reihe. Seit Monaten ist der erste Band bereits in aller Munde und deshalb kam auch ich nicht umhin, es endlich zu lesen. Optisch ist es erst einmal eher unauffällig und geht in der Masse unter, der Klappentext klingt aber vielversprechend und vor allem spannend, vielleicht mal wieder eine Dystopie, die vom Hocker hauen kann. Das Thema ist auf jeden Fall brisant und hat hohes Potenzial.

Tatsächlich wird man sich der Brisanz auch schnell bewusst. Davy erfährt, dass sie HTS hat und plötzlich ändert sich einfach alles für sie. Die Leute behandeln sie anders und ihre Möglichkeiten sind eingeschränkt. Das Buch zeigt raffiniert, was dies mit der Psyche eines Menschen machen kann. Sehr faszinierend fand ich vor allem, wie radikal die Außenstehenden dabei reagiert haben, die HTS-Träger sofort verurteilen und als Kriminelle brandmarken, obwohl ja nicht jeder HTS-Träger ein Mörder sein muss. Generell ist die Storyline nicht unbedingt originell, sondern verfolgt ein typisches Handlungsmuster, kann dabei aber trotzdem fesseln. Es gibt eine Liebesgeschichte, die tatsächlich glaubwürdig rüberkommt, da sie langsam aufgebaut wird. Davys Taten und die extremen Reaktionen darauf fand ich besonders spannend. Generell war alles nachvollziehbar und es ist spannend, wie die HTS-Träger eigentlich in die Ecke gedrängt werden. Nur in Mount Haven fand ich Davy etwas irrational, aber dennoch nachvollziehbar. Besonders gut konnten die Texte am Ende eines Kapitels die drückende Stimmung unterstreichen.

Davy ist die Ich-Erzählerin der Geschichte. Sie ist ein sympathisches Mädchen mit eigenen Macken, wird aber anfangs und im Grunde von allen auf ihre Musik und ihren Fleiß reduziert. Ich denke aber, dass das Absicht von der Autorin sein könnte, da Davy mit ihrem HTS-Status langsam mehr Selbstbewusstsein findet und sich ihr Charakter entwickelt. Auch die anderen Charaktere fand ich alle sehr sympathisch, auch wenn viele etwas zu kurz kamen. Selbst über Davy lernt man ja nicht viel, aber über die anderen Charaktere erfährt man meist nur grobe Randdaten. Hoffentlich ändert sich das im zweiten Band vielleicht noch. Dennoch fällt es nicht negativ auf, da der Schwerpunkt der Handlung ja trotzdem auf Davy und ihrer Situation liegen. Und gerade das Verhalten aller Charaktere fand ich doch sehr realistisch, wenn auch teilweise schockierend.

Der Schreibstil der Autorin ist recht eingängig und umgangssprachlich. Der Stil ähnelt dem typischen Gesprächsstil auch sehr. Dadurch hat man das Gefühl, dass Davys Erzählung mehr persönlicher ist. Durch das Präsens wird außerdem die Spannung deutlich gesteigert. Es gibt auch ein paar Schachtelsätze, aber die fallen nicht ins Gewicht.

Durch diese Dystopie bin ich geradezu durch gerauscht. Ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen und mich letztendlich nur fragen, wieso ich es nicht schon längst gelesen habe. Das Buch hat natürlich auch die eine oder andere Schwäche, aber insgesamt wird das Thema schön aufbereitet und die Verzweiflung Davys wird mit jedem Kapitel gesteigert. Da bin ich wirklich gespannt, wie es im zweiten Teil weitergeht. Mit Davy konnte ich ja überraschenderweise auch sympathisieren, obwohl ich weibliche Protagonisten oft etwas anstrengend finde. Das ist mir bei ihr aber nur kurz am Ende passiert und da ging ich einfach nur nicht mit ihren Gedankengängen konform. Aber insgesamt konnte mich der Roman von vorne bis hinten überzeugen.

Fazit: 
„Infernale“ verarbeitet ein schwieriges Thema spannend und vor allem schockierend. Die Dystopie geht dabei bis zum Äußersten und verspricht von einer kleinen Liebesgeschichte bis hin zu einer ordentlichen Portion Action so ziemlich alles.

Gesamt: 5/5

Inhalt: 5/5
Charaktere: 4/5
Lesespaß: 5/5
Schreibstil: 5/5

Donnerstag, 16. März 2017

[Aktion] Serienabend #036


Im Mai hat die liebe Kosmeticca zu einer Aktion ausgerufen, die vor allem für Serienliebhaber gedacht ist. Worum geht es im Speziellen? Jeden Donnerstag stellt man eine Serie vor, die man gerade schaut, mit der aktuellen Folge. Das kann eine neue Serie sein, aber auch ein Rewatch.

Steckbrief

Titel: Downton Abbey

Inhalt:
„Downton Abbey“, das ist der Name eines herrschaftlichen Anwesens, welches das Zuhause der adeligen Familie Crawley und ihrer Bediensteten ist. Ausgangspunkt für die Handlung der Serie ist der Untergang der Titanic im April 1912, welcher nicht nur eine der größten Tragödien der Seefahrtsgeschichte ist, sondern für die Crawleys auch ganz persönliche und weitreichende Konsequenzen hat.

Staffel: Staffel 6

Folge: Folge 9, "Das große Finale"


1. Beschreibe die aktuelle Folge in drei Worten

Hochzeiten, Fügungen und Happy End

2. Bewerte die Folge mit einer Schulnote und begründe deine Entscheidung

Nun, diese Folge war wirklich ein Happy End, anders kann man es kaum ausdrücken. Und obwohl es irgendwie auch etwas übertrieben kitschig war, passt es doch sehr gut zur Serie und viele Dinge, die am Ende passiert sind, fand ich perfekt. Zum Beispiel die Sache mit Burrow. Und für Edith gab es ja auch endlich mal einen Grund zur Freude. Es ist schon schade, dass jetzt alles vorbei ist, obwohl sich die Serie an manchen Stellen durchaus etwas gezogen hat. Aber die letzte Folge ist ein würdiger Abgang für die Serie. Dementsprechend hat sie eine 1- verdient. Und das Minus vergebe ich auch nur, weil es tatsächlich etwas zu perfekt war. Aber immerhin ist die Serie damit in sich geschlossen.

3. Was bevorzugt ihr, Serien mit echten Schauspielern oder animierte/gezeichnete Serien?

Schwer zu sagen, aber ich schaue tatsächlich bevorzugt Serien, die nicht animiert oder gezeichnet sind. Ich finde Animes und Zeichentrickfilme zwar ab und zu einmal gut, aber die Themen sind mir da meistens etwas zu unbeschwert, während in "normalen" Serien Probleme ein ganz anderes Ausmaß haben. Außerdem fällt es da auch leichter, mit den verschiedenen Charakteren zu sympathisieren, weil die Emotionen einfach echter wirken - weil sie ja irgendwie auch echter sind. Es ist irgendwie ganz schwer zu beschreiben. Darüber habe ich mir bisher auch nie wirkliche Gedanken gemacht. Bei Filmen mag ich zum Beispiel auch beides sehr gerne, aber es ist halt von den Themen und der Aufmachung immer sehr unterschiedlich. Daher ist beides auf seine Art gut. Aber bei Serien mag ich es eigentlich, wenn Humor und Niedlichkeit nicht ganz so im Vordergrund stehen. 

Mittwoch, 15. März 2017

[Rezension aus dem Archiv] Ein Happy End mit Biss von Michelle Rowen

Titel: Ein Happy End mit Biss
Autor: Michelle Rowen
Reihe: Immortality Bites
Band: 3
Genre: Romantische Fantasy
Erscheinungsdatum: 07.09.2009
Seiten: 416
Verlag: blanvalet
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3442371181
Preis: 7,95€

Kurzbeschreibung: 
Könnte bitte mal jemand einer netten jungen Vampirfrau die Männer erklären! Wieso bloß will Michael Quinn unbedingt zu den Lebenden zurückkehren? Vermutlich weiß er einfach noch nicht, wie viel Spaß ein Frühstück zu zweit im Sarg machen kann.

Meinung: 
Das Cover des dritten Bandes ist leider etwas irreführend. Die dargestellte Sarah ist im dritten Teil nicht die Hauptfigur. Wenigstens ist die Kurzbeschreibung im Buch diesmal passend und verrät nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig.

In diesem Teil ist Sarah ausnahmsweise mal nicht die Protagonistin und kommt eigentlich auch nur durch Erwähnungen vor. Stattdessen geht es hier um Janie Parker, die wir im zweiten Teil kennengelernt haben, und um Quinn. Beide suchen ein Artefakt, Janie für ihren Boss, Quinn für sich selbst. Dabei kommen sie sich allerdings in die Quere und lassen die Fetzen fliegen. Auch hier ist wieder alles vertreten: Action, Witz, Intrigen, Romantik und noch mehr. Teils ist die Handlung aber auch gerne mal etwas nervig, aber meistens eigentlich in Ordnung und wieder sehr komplex und spannend.

Bis auf Quinn und Janie kommen nur wenige Charaktere aus den vorigen Büchern wieder vor, haben sich aber alle gut gemausert. Nur Janie ist immer eine Spur unsympathisch, was wirklich schade ist. Den gleichen Draht wie zu Sarah habe ich bei ihr nie gefunden. Ich war immer recht erleichtert, wenn die Geschichte wieder aus Quinns Sichtweise erzählt wurde. Klar wird einem natürlich, worauf das Ganze letztendlich hinauslaufen soll, aber das ist gar nicht so schlimm. Auch alle anderen Charaktere sind wieder schlüssig und verhalten sich immer logisch und haben nachvollziehbare Beweggründe.

In diesem Teil wechselt der Schreibstil ein wenig, denn nun wird aus der dritten Person erzählt und es wechselt immer zwischen Janie und Quinn. Dadurch ist der Leser etwas distanzierter zu den Protagonisten. Ansonsten bleibt aber alles ziemlich gleich. Rowen erzählt wieder flüssig, locker-flockig und wirft wieder mit vielen witzigen Ausdrücken um sich. Es gibt eigentlich immer irgendeine Handlung und wirklich viel wörtliche Rede. Auch die Absätze sind wieder meist kurz gehalten. Damit ist auch dieser Teil der Reihe eher leichtere Lektüre.

Meiner Meinung nach ist der dritte Band nicht ganz so toll wie die Vorgänger, aber trotzdem sehr ausgefallen und voller spritziger Ideen. Es lohnt sich auf jeden Fall ihn zu lesen, besonders wenn man die anderen Teile noch lesen möchte, denn der vierte Teil baut auch ein wenig auf dem dritten auf. Trotz der Schwierigkeiten mit Janie ist das Buch gelungen und lesenswert.

Fazit:
Ein etwas schwacher dritter Teil, der aber trotzdem absolut lesenswert ist und wieder viele Überraschungen bereithält.

Gesamt: 3/5

Inhalt: 4/5
Charaktere: 3/5
Lesespaß: 3/5
Schreibstil: 4/5

Geschrieben am: 24.08.2011

Dienstag, 14. März 2017

[Aktion] Gemeinsam Lesen #040



Diese Aktion leiten Summi und Naddlpaddl von Schlunzen-Bücher. Jeden Dienstag stellt man das Buch vor, das man aktuell liest und beantwortet noch eine zusätzliche Frage.

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du? 

Gerade lese ich "Die Feuer von Anasoma" von Mitchell Hogan und bin auf S. 24.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite? 
Caldan glitt seitwärts über die festgestampfte Erde und bewegte sein Holzschwert in eine mittlere Abwehrposition. 
 3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Bisher ist noch nicht viel passiert, da ich erst den Prolog gelesen habe, aber ich bin neugierig, wer die Personen dort sind und was es mit den Ringen, die ja auch im Klappentext erwähnt werden, auf sich hat. Ansonsten lasse ich mich einfach mal überraschen.

4. Cliffhanger, Happy End oder ein offenes Ende. Was magst du lieber und weshalb?

Cliffhanger mag ich nur in noch nicht beendeten Reihen. Außer es ist wirklich gut gemacht. Aber oft sind schon offene Enden in Romanen nicht ideal, obwohl sie immer noch besser sind als Cliffhanger. Happy Ends brauche ich aber auch nicht unbedingt. Ich mag in sich abgeschlossene Bücher bzw. Reihen, aber ob es nun ein gutes Ende hat oder alle sterben ist mir quasi egal. Ich finde, ein Ende sollte zur Geschichte passen. Wenn ein Cliffhanger passt, dann nur zu. Ich finde nur wichtig, dass offene Fragen geklärt werden, damit der Leser am Ende nicht verwirrt zurückbleibt. Und Happy Ends an sich sind mir in vielen Fällen auch ein bisschen zu kitschig. Etwas tragisches sollte eigentlich schon immer passieren, damit es nicht aufgesetzt wirkt. Meine letzten Romane waren allerdings alles Reihenbände, daher kann ich spontan kein gutes Beispiel anführen. 

Samstag, 11. März 2017

[Aktion] Leseausblick #015

Diese Aktion hat Martin von Martins Minds ins Leben gerufen. Jeden Samstag stellt man ein Buch vor, das man als nächstes lesen möchte und beantwortet ein paar Fragen dazu. 

Die Feuer von Anasoma von Mitchell Hogan

Klappentext:
Caldan ist zehn Jahre alt, als seine Eltern von den Schergen des Kaisers ermordet werden. Er selbst entkommt seinen Verfolgern und findet in einem Kloster Unterschlupf, wo er von den Brüdern in den Grundlagen der Arkanen Magie unterrichtet wird. Doch dann verletzt er Jahre später bei einer Prügelei unwillentlich einen Mitschüler und wird, mit nichts als ein paar Münzen in der Tasche, hinausgeworfen. Von nun an muss er sich alleine durchschlagen – in einer Welt, die noch immer von den Mördern seiner Eltern beherrscht wird. Für Caldan beginnt ein langer und steiniger Weg, an dessen Ende er einer der größten Magier seiner Zeit sein wird …

1. Warum wolltest du das Buch haben? 
Der Klappentext klingt nach einem vielversprechenden Fantasyroman. Ich bin ohnehin ein Fan von Geschichten, die sich um Magie drehen. Da passt Die Feuer von Anasoma natürlich genau ins Schema. Momentan dürste ich ohnehin wieder nach guter Fantasy, gerade nachdem Empire of Storms - Pakt der Diebe sich als absoluter Glücksgriff entpuppt hat.

2. Wie lange liegt es schon auf deinem SuB? 
Seit Mittwoch. Also wieder einmal noch nicht sehr lange.

3. Warum möchtest du es jetzt lesen?
Wie oben erwähnt, ist mir derzeit ohnehin wieder etwas mehr nach Fantasy. In letzter Zeit habe ich ja doch mehr Thriller und Dystopien gelesen, zudem war das meiste dann auch eher an Jugendliche gerichtet. Aber ich kann mir vorstellen, dass dieser Roman gerade genau das Richtige für mich ist. Und da es ein Rezensionsexemplar ist, trifft sich das ja umso besser. Es wird auf jeden Fall das bisher seitenstärkste Buch des Jahres. Eigentlich mag ich Geschichten über 500 Seiten ja ohnehin immer besonders gern. Vielleicht kriege ich durch das Buch ja auch endlich den Anstoß, meine geplanten Rereads mal anzugehen.

Freitag, 10. März 2017

[Rezension] Die Schatten von Edinburgh von Oscar de Muriel

Titel: Die Schatten von Edinburgh
Untertitel: Ein Fall für Frey & McGray
Band: 1
Autor: Oscar de Muriel
Genre: Agenten/Spionage-Thriller
Erscheinungsdatum: 20.02.2017
Seiten: 480
Verlag: Goldmann
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3-442-48505-5
Originalpreis: 9,99€

Kurzbeschreibung: 
Edinburgh, 1888. Der begnadete Ermittler Ian Frey wird von London nach Schottland zwangsversetzt. Für den kultivierten Engländer eine wahre Strafe. Als er seinen neuen Vorgesetzten, Inspector McGray, kennenlernt, findet er all seine Vorurteile bestätigt: Ungehobelt, abergläubisch und bärbeißig, hat der Schotte seinen ganz eigenen Ehrenkodex. Doch dann bringt ein schier unlösbarer Fall die beiden grundverschiedenen Männer zusammen: Ein Violinist wird grausam in seinem Heim ermordet. Sein aufgelöstes Dienstmädchen schwört, dass es in der Nacht drei Geiger im Musikzimmer gehört hat. Doch in dem von innen verschlossenen, fensterlosen Raum liegt nur die Leiche des Hausherren ... 

Meinung: 
Das Cover des Romans erinnert ein bisschen an Sherlock Holmes. Mir persönlich gefällt vor allem, dass es durch seine Schlichtheit und die Farbwahl brilliert. Der Klappentext ist zwar mal wieder etwas verschwommen, aber doch sehr präzise und macht neugierig. Gerade solche Fälle, in denen Türen abgeschlossen waren und man nicht weiß, wie der Mord überhaupt geschehen konnte, sind ja immer besonders interessant.

Der Roman bietet ein sehr unterschiedliches Ermittlergespann, das auch so ziemlich im Mittelpunkt der Handlung steht. Zwar geht es darum, dass die beiden in einem schwierigen Mordfall ermitteln und dieser Aspekt ist auch sehr spannend, gerade wie die nebensächlichsten Dinge miteinander verknüpft sind, aber zentral für die Handlung scheint augenscheinlich zu sein, dass Frey und McGray sich absolut nicht ausstehen können. Sie kabeln sich immer wieder. Es hört einfach nicht auf und lässt die brisante Ermittlung manchmal etwas lächerlich in den Hintergrund treten. Abgesehen davon fand ich den Roman aber gar nicht so schlecht. Die Handlung schleppt sich zwar anfangs etwas, gerade weil man die beiden Charaktere erst kennenlernen muss, aber später las ich sehr gerne weiter, da der Roman einen gewissen Charme entwickelt hat. Die Fallauflösung ist nachvollziehbar und sehr raffiniert. Das Ende ist allerdings eklig, da körperliche Innereien hier auch eine Rolle spielen. Es gab eine Stelle im Roman, auf dem Friedhof, bei der ich etwas skeptisch war, ob die Vorgehensweise so nicht etwas zu rabiat war. Ansonsten konnte der Thriller aber durchaus unterhalten, vor allem da auch die Charaktere und ihre Vertrauten bedroht wurden und es dadurch persönlicher wurde. Der Teil war allerdings auch lange vorherzusehen.

Wie bereits erwähnt sind die beiden Protagonisten sehr unterschiedlich, dafür aber beide sehr starke Persönlichkeiten. Ian Frey ist der Perspektivträger der Geschichte. Dementsprechend lernt man Adolphus McGray auch nicht gerade objektiv kennen. Während Frey in der Londoner Gesellschaft aufgewachsen ist und viel auf Aussehen und Benehmen gibt, ist McGray das krasse Gegenteil. Er ist nicht nur eigenbrötlerisch und sagt immer genau, was er denkt, sondern hält auch gar nichts von Frey. Gleichwohl ist dies aber auch der Vorteil des Romans, da die beiden verschiedenen Persönlichkeiten dadurch auch verschiedene Sichtweisen haben und so zu unterschiedlichen Erkenntnissen kommen, die sie geschickt verknüpfen. Mit der Zeit wachsen sie zu einem soliden Gespann zusammen, die Streitigkeiten ziehen sich aber trotzdem durch das ganze Buch und die beiden bleiben trotzdem etwas schablonenhaft. Vielleicht ändert sich das aber mit weiteren Bänden.

Der Schreibstil passt gut zum viktorianischen Stil des Romans, auch wenn mir persönlich etwas zu viel geflucht und geschimpft wurde, selbst wenn die Worte nicht immer ausgesprochen wurden. Generell liest sich der Roman aber sehr angenehm. Hin und wieder fallen Begriffe, die zum zeitlichen Setting des Romans passen, insgesamt kann man aber gut folgen. Der Autor neigt außerdem dazu, sehr viel Umgangssprache zu nutzen. Gerade die Dialoge wirken manchmal wie aus dem Leben gegriffen.

Insgesamt konnte mich der Roman gerade am Ende von sich überzeugen. Frey empfand ich als angenehmen Protagonisten, allerdings war es im Zusammenhang mit McGray oft anstrengend. Genauso anstrengend waren George und Joan und ihr kleines Geheimnis war mehr als offensichtlich. Aber davon einmal abgesehen wird der Roman später spannend und dann ziehen sich die Ermittlungen auch nicht mehr so hin, sondern alles passiert Schlag auf Schlag. Und dann ist einer der beiden Ermittler noch intensiv in den Mordfall verwickelt. Wer das ist, wird aber erst später klar. Der Aspekt war allerdings auch etwas undurchsichtiger. Trotzdem war die Thematik der der Violine sehr interessant, so wie auch die ganzen Hintergründe zum Mord.

Fazit: 
„Die Schatten von Edinburgh“ ist ein interessanter Mischmasch aus Krimi und Thriller. Leider rücken die Probleme zwischen den beiden Ermittlern ein wenig zu oft in den Vordergrund. Dennoch gestalten sich die Ermittlungen als interessant und es wird zunehmend spannender.

Gesamt: 4/5

Inhalt: 4/5
Charaktere: 3/5
Lesespaß: 4/5
Schreibstil: 4/5

Donnerstag, 9. März 2017

[Aktion] Serienabend #035


Im Mai hat die liebe Kosmeticca zu einer Aktion ausgerufen, die vor allem für Serienliebhaber gedacht ist. Worum geht es im Speziellen? Jeden Donnerstag stellt man eine Serie vor, die man gerade schaut, mit der aktuellen Folge. Das kann eine neue Serie sein, aber auch ein Rewatch.

Steckbrief

Titel: Switched at Birth

Inhalt:
Die US-Serie „Switched at Birth“ handelt von zwei Familien, die feststellen, dass vor anderthalb Dekaden die Kinder nach der Geburt im Krankenhaus vertauscht wurden. Die sehr unterschiedlichen Familien der beiden damals vertauschten Teenager ziehen zusammen. Damit haben die Mädchen die Vertrautheit der derzeitigen Eltern und erhalten die Chance, ihre biologische Familie kennen zu lernen. Ohne Konflikte geht das natürlich nicht über die Bühne.

Staffel: Staffel 5

Folge: Folge 6, "Four Ages in Life"


1. Beschreibe die aktuelle Folge in drei Worten

Gang-Tattoo, Investition und Dr. Jackson

2. Bewerte die Folge mit einer Schulnote und begründe deine Entscheidung

Die Folge bekommt von mir eine solide 2+. Irgendwie ist nicht viel passiert, was ich persönlich spannend fand. Regina kommt in eine unangenehme Situation mit Luca und seinem Vater. Mal sehen, wie das letztendlich noch ausgeht...ich finde es aber gut von ihr, dass sie Lucas Angebot ausschlägt. Daphne wiederum hat eine Begegnung mit einem alten Bekannten: Dr. Jackson. Und gleichzeitig muss sie Mingo davor bewahren, Dummheiten anzustellen und dann ist da noch ein Mädchen, dass ihr eine überraschende Enthüllung offenlegt. Kathryn und John wiederum haben mal wieder kleine Eheproblemchen, die sich aber zum Glück schnell lösen lassen. Und Bay schafft es mal wieder, den Kopf auszuschalten und etwas wirklich Dummes anzustellen. Aber immerhin kommt sie so Noelle näher. Neben den vergangenen Folgen ist diese hier leider etwas schwach, aber das ließ sich vermutlich auch nicht vermeiden. Ich bin ja gespannt, wann es zwischen Travis und Emmett wieder kracht.

3. Gibt es eine Serie, die du anschauen willst, bei der du aber trotzdem irgendwie einfach nicht vorankommst?

Naja, momentan schaue ich ja gerade auch Downton Abbey und bin in Staffel 5. Und Soul Eater hatte ich im Februar auch begonnen und war recht weit gekommen. Gerade bei Soul Eater stagniert es bei mir aber, seit ich nicht mehr krank bin. Und bei Downton Abbey habe ich seit über einer Woche ein wenig die Lust verloren. Ich mag die Serie an sich ja und sie hat ihren Charme, aber am Stück durchgucken gestaltet sich echt schwierig. Hinzu kommt noch, dass die Folgen eher eine überdurchschnittliche Länge haben. Gerade die erste Folge einer Staffel dauert immer 1 1/2 Stunden ...

[Kurzrezension] Nach dem Ende von Chris Weitz

Titel: Nach dem Ende
Reihe: Young World
 Band: 2
Autor: Chris Weitz
Genre: Dystopie
Erscheinungsdatum: 27.05.2016
Seiten: 320
Verlag: dtv Junior
Format: Hardcover
ISBN-13: 978-3-423-76137-6
Originalpreis: 18,95€

Kurzbeschreibung: 
Nachdem eine mysteriöse Krankheit alle Erwachsenen ausgelöscht hat, übernehmen Teenager das Kommando. In Manhattan organisieren sie sich in Clans. Donna und Jeff vom Washington Square Clan wagen sich auf die riskante Suche nach einem Gegenmittel. Gerade als sie zusammen mit einigen Freunden an ein Antiserum gelangen, wird die Clique getrennt. Jeff kehrt nach New York zurück, während es Donna nach England verschlägt. Dort wird sie vom britischen Geheimdienst immer wieder zu den Ereignissen kurz vor der Krise befragt. Und erst fast zu spät begreift sie: dort wo Jefferson ist, mitten in New York, liegt der Schlüssel zu einer noch viel größeren Bedrohung, als die Krankheit es jemals war. 

Meinung: 
In den zweiten Band der Reihe hatte ich die Hoffnung gesetzt, dass er vielleicht ausgleichen könnte, was der erste vermasselt hat. Gelungen ist es leider nicht. Während der erste Band noch vor Action strotzte, wird sie hier schmerzlich vermisst. Der Roman liest sich sehr zäh. Auf der anderen Seite gibt es diesmal umso ausführlichere Erklärungen und Diskussionen, die fast den ganzen Inhalt einzunehmen scheinen. Dadurch werden die kritischen Themen, die bereits im ersten Band angesprochen wurden, deutlicher hervorgehoben und zur Sprache gebracht. Das ist wieder sehr gelungen. Trotzdem wird das Buch bis zum Ende hin nicht sehr spannend und selbst dieses reizt nicht wirklich zum Weiterlesen, obwohl es offen ist. Ein großer Minuspunkt dieses Bandes ist Donna, die im ersten Band ja noch zu den Charakteren gehörten, die zu allem eine Meinung hatten und ein eher rebellisches Naturell besitzt. Diesmal ist sie allerdings erschreckend passiv. Selbst ihre Erkenntnisse teilt sie erst sehr spät mit. Generell war ihr Plotstrang fast gänzlich langweilig. Interessant war wiederum, was es mit dem Cliffhanger des ersten Bandes auf sich hat und daraus ergibt. Gerade am Ende spitzt sich die Lage sehr zu und es kommt nahezu zum Worst-Case-Szenario. Auch ein unerwarteter Charakter kehrt zurück, den ich allerdings nicht zwingend begrüßt habe, da es eher klischeehaft wirkte. Sprachlich fand ich den Roman wieder gut und diesmal bekommt man noch ein paar mehr Perspektiven zu lesen, die alle wieder ihren eigenen Stil haben. Vor allem Brainbox fand ich dabei ansprechend und gleichzeitig sehr anstrengend, aber umso charakteristischer. An und für sich ist die Handlung des Romans durchaus wieder interessant, aber wird langweilig präsentiert und schafft eigentlich nur Gleichgültigkeit, da auch die Charaktere alle nicht ganz bei der Sache sind.

Fazit: 
„Nach dem Ende“ unterbietet den Auftakt der Reihe leider und bietet zurückentwickelte Charaktere, die ihre Überzeugungen nicht mehr vertreten, und eine Handlung, die zwar Potenzial hat, aber nicht richtig rüberkommt.

Gesamt: 3/5

Inhalt: 3/5
Charaktere: 2/5
Lesespaß: 2/5
Schreibstil: 4/5

Mittwoch, 8. März 2017

[Rezension aus dem Archiv] Ein bisschen verliebt von Michelle Rowen

Titel: Ein bisschen verliebt
Autor: Michelle Rowen
Reihe: Immortality Bites
Band: 2
Genre: Romantische Fantasy
Erscheinungsdatum: 07.09.2009
Seiten: 400
Verlag: blanvalet
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3442371167
Preis: 7,95€

Kurzbeschreibung: 
Untote junge Frauen haben es auch nicht leichter! Sarah Dearly kann sich einfach nicht entscheiden zwischen dem sexy Obervampir Thierry de Bennicoeur und dem heißen Michael Quinn - nicht einmal als Sarah erkennt, dass der süße Michael ein Vampirjäger ist. 

Meinung: 
Das Cover des zweiten Bandes schließt gut an das des ersten Buches an. Auf der Rückseite steht eine wenig aussagekräftige Kurzbeschreibung. Leider verrät der Klappentext im Inneren des Buches auch nur, was im ersten Teil passiert ist.

Der zweite Teil ist genauso schräg wie der erste. Es gibt immer wieder Überraschungen in der Handlung. Sarah gilt mittlerweile als "Schlächterin der Schlächter" und bekommt Leibwächter engagiert, da die Vampirjäger und selbst die Vampire persönlich es auf sie abgesehen haben. Thierry und Quinn wollen sie selbstverständlich so gut wie möglich beschützen, doch mal wieder geht alles drunter und drüber und am Ende ist nichts wie es anfangs erschien. Alles ist sehr logisch und spannend, witzig und - aus Mangel eines besseren Wortes - sympathisch. Spannung, Geheimnisse und Intrigen treffen auf Romantik und Humor. Alles ist sehr schlüssig und gut durchdacht. Und obwohl die Kurzbeschreibung fast darauf hindeutet, dass wahrscheinlich auch Erotik eine große Rolle spielt, geht es mehr um die Liebe an sich - und ich finde es bewundernswert, dass Rowen es schafft, Sex aus dem Spiel zu lassen. Das Buch ist also auch jugendfreundlich.

Sarah hat sich natürlich weiterentwickelt, bleibt für den Leser aber die liebenswürdige, etwas oberflächliche, aber großherzige Protagonistin, die immer für einen Witz gut ist. Auch die anderen Charaktere haben sich offenkundig weiterentwickelt, besonders natürlich Quinn und Thierry. Man kann wieder jede Handlung nachvollziehen und keiner der Charaktere wirkt flach. Außerdem sind die Beziehungen der Leute zueinander sehr raffiniert verknüpft.

Rowens Schreibstil ist recht unbeschwert und leicht. Er liest sich sehr flüssig. Man sollte keine allzu wortgewandten und verschachtelten Sätze von ihr erwarten, aber auch ohne große Wortgewandtheit passt der Schreibstil sehr gut zum Buch oder besser gesagt zu Sarah, denn sie erzählt aus der Ich-Perspektive. Und solche Wörter wie "Strahlezahn" bringen frischen Wind mit rein. Es gibt wirklich viel Handlung und wörtliche Rede, wodurch das Buch nie langweilig oder ermüdend wird. Die Absätze sind auch so ziemlich alle recht kurz. Nichts anspruchsvolles, aber dafür eine sehr gute Lektüre für zwischendurch.“ Genau das Gleiche gilt für den zweiten Teil.

"Ein bisschen verliebt" ist eine tolle Fortsetzung der Reihe. Langweilig wurde es mir nie, obwohl ich die Reihe ja schon einmal fast komplett durchgelesen habe und daher alles kannte und das meiste vorhersehen konnte. Trotzdem macht es Spaß, das Buch zu lesen. Wenn man erst einmal angefangen hat, ist es auch schnell ausgelesen. Wer also eher auf fröhlichere Vampirromane steht, wird hier sicherlich einen Glückstreffer landen.

Fazit: 
Eine sehr gelungene Fortsetzung, die den Vorgänger fast schon toppt. Wer den ersten Band gelesen hat, sollte unbedingt zugreifen, denn man wird alles andere als enttäuscht.

Gesamt: 4/5

Inhalt: 4/5
Charaktere: 5/5
Lesespaß: 5/5
Schreibstil: 4/5

Geschrieben am: 23.08.2011

Dienstag, 7. März 2017

[Aktion] Gemeinsam Lesen #039


Diese Aktion leiten Summi und Naddlpaddl von Schlunzen-Bücher. Jeden Dienstag stellt man das Buch vor, das man aktuell liest und beantwortet noch eine zusätzliche Frage.

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du? 

Gerade lese ich "Die Schatten von Edinburgh" von Oscar de Muriel und bin auf S. 367.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite? 
Auf die ihm eigene, eindrucksvolle Art und Weise stürmte McGray in den Verhörraum. 
 3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Bis jetzt gestaltet sich der Roman als angenehme Lektüre und beginnt mich auch langsam zu fesseln. Anfangs hat es etwas gebraucht, bis ich richtig drin war, auch wenn der Einstieg nicht schwerfällig ist oder so. Aber die beiden Charaktere Frey und McGray scheinen immer vor der Handlung zu stehen, wodurch es sich zeitweilig etwas zieht. Aber der Fall an sich wird nun richtig spannend und die Charaktere gewinnt man mit jeder Seite lieber. Mal sehen, was auf den letzten hundert Seiten noch geschieht und wer der Mörder ist.

4. Hat sich dein Lieblingsbuch in den letzten Jahren verändert?

Dafür müsste ich erst einmal ein Lieblingsbuch festlegen, allerdings habe ich einige. Allen voran natürlich die "Harry Potter"-Reihe, die schon seit über 15 Jahren mein Herz unverändert höher schlagen lässt. Generell sind meine Lieblingsbücher eigentlich meistens eher Reihen. Ansonsten gehören dazu zum Beispiel quasi alle Romane von Trudi Canavan, "Seelen" von Stephenie Meyer, "Die Tribute von Panem" von Suzanne Collins, "Die Erben der Nacht" von Ulrike Schweikert und einige mehr. Mittlerweile gehört aber zum Beispiel auch "Erebos" von Ursula Poznanski dazu. Es ist also eher so, dass neue Lieblingsbücher hinzu kommen, aber bisher ist es eigentlich nie vorgekommen, dass ein Buch dieses Ranges wieder enthoben wurde. 

Montag, 6. März 2017

[Rezension] Empire of Storms - Pakt der Diebe von Jon Skovron

Titel: Empire of Storms - Pakt der Diebe
Reihe: Empire of Storms
Band: 1
Autor: Jon Skovron
Genre: Heroische Fantasy
Erscheinungsdatum: 13.02.2017
Seiten: 592
Verlag: Heyne
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3-453-31785-7
Originalpreis: 14,99€

Kurzbeschreibung: 
Hope ist noch ein Mädchen, als ihr Dorf von den Magiern des Kaisers angegriffen und dem Erdboden gleich gemacht wird. Sie allein überlebt und findet in einem Kloster nicht nur Unterschlupf, sondern wird dort auch von den Kriegermönchen in den Kampfkünsten unterwiesen. Red ist ein Straßenjunge, der in den finsteren und überfüllten Gassen New Lavens zum besten Taschendieb heranwächst, den das Imperium je gesehen hat. Jahre vergehen – doch als Hope und Red einander auf schicksalhafte Weise begegnen, schließen sie einen Pakt, der die Zeit der Ungerechtigkeit beenden wird … 

Meinung: 
Der neue Fantasyroman ist mir tatsächlich nur zufällig aufgefallen. Ein Blick auf den Klappentext konnte mich allerdings bereits überzeugen. Das Cover lässt neben dem Original etwas zu wünschen übrig, aber das Rot-Blau ist dafür sehr auffällig. Im Buch gibt es, wie es sich für einen Fantasyroman schon fast gehört, eine Karte und ein Glossar. Die Karte ist leider sehr winzig gedruckt. Man hat dabei eine Sicht auf die Weltkugel und die Stadt New Laven, bei der man leider nicht viel erkennen kann.

Die Geschichte beginnt recht gemächlich. Man wird langsam an die beiden Protagonisten herangeführt und lernt sie aus der Distanz kennen. Man lernt die beiden und ihre Marotten dann schließlich über mehrere hundert Seiten kennen. Man könnte meinen, dass es sich dadurch zäh liest, aber dem ist ganz und gar nicht so. Stattdessen passiert einfach immer irgendetwas. Hope wächst als Kriegerin und Dienerin auf, während Red sich als Dieb durchschlagen muss. Man erfährt viele kleine Details, die später tatsächlich noch wichtig werden. Die Atmosphäre ist wirklich gut geschaffen. Gerade in Reds Perspektive, in der Paradieskehre, bekommt man ein sehr intensives Bild von der Umgebung. Der Autor hält sich dabei nicht zurück und berichtet von einem übel verschmutzten Viertel. Auffälliger ist aber die Brutalität, die immer wieder in den Vordergrund rückt. Anfangs war ich noch skeptisch, ob es sich nicht wieder legt, aber über das ganze Buch hinweg geschehen Dinge, die sensiblen Menschen aufstoßen könnten. Um ein noch recht harmloses Beispiel zu nennen, wird einem Charakter fast am Anfang ein Ohr abgebissen. Manchmal hätte es für meinen Geschmack nicht so detailliert beschrieben werden müssen. Davon abgesehen ist der Roman aber wirklich spannend. Vor allem, als Hope und Red aufeinandertreffen, kommt die Handlung richtig in Gang und man hetzt von einem Ereignis zum anderen. Die Verwicklungen sind wirklich sehr gut gemacht und viele Handlungsstränge werden verwoben. Dabei gibt es auch einige sehr überraschende Enthüllungen. Und auch das Ende hat es wirklich in sich und macht neugierig auf die Fortsetzung.

Zugegeben sind die Charaktere anfangs alle etwas gewöhnungsbedürftig. Während Hope obgleich ihrer tragischen Herkunft sogar noch recht normal wirkt, sind Red und seine Freunde eine sehr ungewöhnliche Bande. Red ist sehr von sich selbst überzeugt und ein richtiger Sprücheklopfer. Hope wiederum ist diszipliniert und ruhig. Beide sind nicht auf den Kopf gefallen und geben ein perfektes Protagonistenpaar ab, indem sie sich gegenseitig immer wieder fordern. Ich persönlich konnte mit Red mehr anfangen als mit Hope, da er viel offener war und ich auch das Gefühl hatte, dass seine Perspektiven mehr Raum eingenommen haben. Insgesamt sind alle Charaktere glaubwürdig und viele auch sympathisch. Man hat das Gefühl, wirkliche Menschen vor sich zu haben, auch wenn nicht jeder detailliert skizziert wird. Spannend fand ich auch den Charakter Brigga Lin, der erst später im Roman auftritt.

Der Schreibstil Skovrons liest sich sehr leicht. Für die Welt seines Romans hat er teilweise eine ganz eigene Sprache erfunden, die hinten im Glossar noch einmal genauer erläutert wird. Manchmal war es etwas anstrengend die vielen Begriffe wie Kater und Mieze für Mann und Frau zu lesen, aber generell schafft es eine gute Atmosphäre. Gerade die „Gossensprache“ zieht sich durch den ganzen Roman, da Red mit ihr aufgewachsen ist. Hope spricht dafür relativ normal. Ich fand es tatsächlich recht beeindruckend wie gut sich die Sprache durch den ganzen Roman zieht und sich die verschiedenen Ausdrücke irgendwann einprägen.

Als ich den Roman begann, war ich sehr skeptisch. Diese Skepsis habe ich allerdings mit jedem Kapitel mehr und mehr abgeschüttelt. Und nachdem ich nun den Roman beendet habe, komme ich nicht umhin, ungeduldig auf die Übersetzung des zweiten Bandes zu warten. Das Buch konnte mich restlos begeistern. Gerade die Tatsache, dass es mal etwas Anderes ist und einen sehr verworrenen Plot hat, den man nicht sofort durchschauen kann, macht es zu einem richtigen Highlight. Man lernt die Charaktere – ob nun Protagonisten oder Nebencharaktere – so intensiv kennen, dass man nicht anders kann als mitfiebern. Jon Skovron hat eine wirklich faszinierende Welt erschaffen. Dies ist seit langem mal wieder eines der Bücher, bei denen man sich wünscht, nie die letzte Seite zu erreichen, oder am liebsten nochmal von vorne anfangen würde. 

Fazit:
„Empire of Storms – Pakt der Diebe“ brilliert mit einer atmosphärischen Welt, liebenswürdigen Charakteren und einer wirklich ausgefuchsten Handlung. An keiner Stelle wird es langweilig. Fantasylesern kann ich dieses Schätzchen wirklich ans Herz legen.

Gesamt: 5/5

Inhalt: 5/5
Charaktere: 5/5
Lesespaß: 5/5
Schreibstil: 4/5

Sonntag, 5. März 2017

[Rezension] Die Clans von New York von Chris Weitz

Titel: Die Clans von New York
Reihe: Young World
Band: 1
Autor: Chris Weitz
Genre: Dystopie 
Erscheinungsdatum: 22.09.2015
Seiten: 384
Verlag: dtv Junior
Format: Hardcover
ISBN-13: 978-3-423-76121-5
Originalpreis: 18,95€

Kurzbeschreibung: 
Es gab ein Leben davor. Dann kam die Seuche. Übrig blieben nur die Teenager. Jetzt, ein Jahr danach, werden die Vorräte knapp und die Überlebenden organisieren sich in Clans. Jefferson, Führer wider Willen des Washington-Square-Clans, und Donna, in die er heimlich verliebt ist, haben sich ein halbwegs geordnetes Leben in all dem Chaos aufgebaut. Doch als Brainbox, das Genie ihres Clans, eine Spur entdeckt, die zur Heilung der Krankheit führen könnte, machen sich fünf von ihnen auf in die gefährliche Welt jenseits ihres Rückzugsortes – Schießereien mit feindlichen Gangs, Flucht vor Sekten und Milizen, Überleben in den Gefahren der U-Bahn-Schächte inklusive. Denn trotz aller Aussichtslosigkeit glaubt Jeff an die Rettung der Menschheit. 

Meinung: 
Das Cover des Romans hat mich schon beim ersten Anblick für sich eingenommen. Auch der Klappentext klingt vielversprechend und nach einer neuen Idee mit einer interessanten Prämisse. Als Drehbuchautor und Regisseur ist Chris Weitz ja bereits bekannt. Ob sein Talent sich auch auf Romane ausweitet, stellt er mit diesem Debütroman unter Beweis.

Zur Handlung kann man vor allem sagen, dass sie rasant ist. Der Leser lernt kurz die Charaktere und ihre Welt kennen, um dann direkt von einer Actionszene in die nächste bugsiert zu werden. Man hat das Gefühl, die Charaktere bekommen gar keine Verschnaufpause. Dennoch ist die Handlung nicht sonderlich spektakulär und man hat immer wieder das Gefühl, dass die Reise von Jefferson, Donna und ihren Freunden sinnlos ist. Das liegt vor allem daran, dass die Hintergründe und der Grund für ihre Reise nur stückchenweise erklärt wird, so dass man nie das Gefühl hat, genug zu wissen. Gleichzeitig hat man auch das Gefühl, dass die Charaktere sich nicht ganz einig sind, warum sie das alles überhaupt tun. Die eine will eigentlich gar nicht, der andere schon, aber hat keine richtige Motivation, dann gibt es noch ein paar Mitläufer und den einen einzigen, der zumindest halbwegs hinter dem Ziel steht, die Krankheit zu besiegen. Das hat leider sehr viel von der eigentlich soliden Handlung zerstört, deren Logik darunter leiden musste. An und für sich war aber gerade die Tatsache, dass ständig etwas passiert, fördernd für die Spannung. Sehr lange hat man aber das Gefühl, dass die Charaktere jederzeit wieder umkehren könnten, ohne dass es irgendwelche Konsequenzen hätte. Dadurch bewegt das Buch einfach nicht richtig. Auch das Ende ist überwiegend vorhersehbar, was schon fast enttäuschend war. Zumindest der Cliffhanger konnte dann aber doch überraschen.

Der Roman hätte einfach Charaktere gebraucht, die willensstark und zielfokussiert sind. Die wissen, was sie wollen und nicht einfach mal ins Blaue laufen. Die Perspektivträger sind Jefferson und Donna. Jefferson ist ein recht idealistischer Junge, der das größere Wohl im Auge hat und auch ein bisschen an sich selbst zweifelt. Daher kommt es ihm sehr entgegen, dass er seiner Verantwortung als Anführer eine Zeit lang entfliehen kann. Donna wiederum ist das alles eigentlich egal. Sie glaubt nicht an ein Heilmittel und geht nur mit, weil sie auf Jefferson aufpassen will. Dadurch bekommt der Leser die recht unterschiedlichen Meinungen der Protagonisten gut mit und hat zwei Blickwinkel, um die Handlung zu betrachten. Generell haben alle Charaktere eine halbwegs ausgearbeitete Geschichte und wirken dadurch nicht flach, werden aber manchmal trotzdem auf einige Merkmale reduziert.

Der Schreibstil des Autors ist in diesem Roman sehr umgangssprachlich und jugendlich. Dabei wird je nach Perspektive eine andere Sprache genutzt. Jefferson spricht in normalen Sätzen, auch wenn er sich gerne mal etwas umgangssprachlicher ausdrückt. Donna dagegen war für mich anfangs sehr gewöhnungsbedürftig, da ihre Dialoge sich oft wie bei einem Theaterstück lesen und sich zudem wirklich sehr flapsig ausdrückt, alles und jedem einen Spitznamen aufdrückt und generell dazu neigt sehr viele jugendliche Ausdrücke einzustreuen. Die Unterscheidung der beiden Charaktere ist Weitz damit gut gelungen.

Letztendlich habe ich mir von diesem Roman mehr erhofft. Die Themen sind durchaus interessant und es wert, näher betrachtet zu werden. Zum Beispiel werden Rassismus und Homosexualität besprochen, aber das alles nützt natürlich nichts, wenn die Charaktere versagen, weil sie nicht richtig überzeugen können und damit die ganze Handlung abwerten. Es macht einfach keinen Spaß, ein Buch zu lesen, bei dem man nicht so recht von der Stelle kommt, obwohl ja eigentlich so viel passiert. Zeitweilig hatte ich mir echt gedacht, warum die Gruppe um Jefferson und Donna nicht einfach zuhause geblieben ist.

Fazit: 
„Die Clans von New York“ besitzt einen zügigen Plot, der überraschende Wendungen bietet und mit seinen vielfältigen Thematiken durchaus punkten kann, enttäuscht allerdings mit Charakteren, die nicht dahinterstehen und die Suche nach einem Heilmittel mehr zu einem "Roadtrip" verkommen lassen.

Gesamt: 3/5

Inhalt: 4/5
Charaktere: 3/5
Lesespaß: 3/5
Schreibstil: 4/5

Samstag, 4. März 2017

[Aktion] Leseausblick #014

Diese Aktion hat Martin von Martins Minds ins Leben gerufen. Jeden Samstag stellt man ein Buch vor, das man als nächstes lesen möchte und beantwortet ein paar Fragen dazu. 

Young World (2) - Nach dem Ende von Chris Weitz

Klappentext:
Nachdem eine mysteriöse Krankheit alle Erwachsenen ausgelöscht hat, übernehmen Teenager das Kommando. In Manhattan organisieren sie sich in Clans. Donna und Jeff vom Washington Square Clan wagen sich auf die riskante Suche nach einem Gegenmittel. Gerade als sie zusammen mit einigen Freunden an ein Antiserum gelangen, wird die Clique getrennt. Jeff kehrt nach New York zurück, während es Donna nach England verschlägt. Dort wird sie vom britischen Geheimdienst immer wieder zu den Ereignissen kurz vor der Krise befragt. Und erst fast zu spät begreift sie: dort wo Jefferson ist, mitten in New York, liegt der Schlüssel zu einer noch viel größeren Bedrohung, als die Krankheit es jemals war.

1. Warum wolltest du das Buch haben? 
Ich habe den ersten Band erst kürzlich gelesen. Zwar konnte er mich nicht sonderlich begeistern - meine Rezension folgt morgen - aber die Thematik an sich fand ich spannend und der erste Band endet mit einem großen Cliffhanger. Daher möchte ich gerne wissen, wie die Dilogie endet Trilogie weitergeht und hoffe darauf, dass auch noch etwas mehr zur Prämisse erklärt wird.

2. Wie lange liegt es schon auf deinem SuB? 
Na, auf meinem SuB an sich liegt das Buch nicht wirklich, da ich es per Onleihe ausgeliehen habe. Aber ausgeliehen habe ich es am Mittwoch, da ich eine Benachrichtigung bekommen habe, als es wieder verfügbar war und nicht lange zögern wollte.

3. Warum möchtest du es jetzt lesen?
Naja, in diesem Fall überschneidet sich die Antwort wohl mit Frage 1. Gerade jetzt lesen möchte ich es, weil der erste Band noch recht frisch in meinem Kopf ist und ich die Reihe vielleicht gar nicht beenden würde, wenn nicht zeitnah. Zudem hat sich der erste Band sehr schnell runter gelesen und ich bin gerade offen für ein paar Romane, die nicht so schwerfällig sind. 

Donnerstag, 2. März 2017

[Aktion] Serienabend #034


Im Mai hat die liebe Kosmeticca zu einer Aktion ausgerufen, die vor allem für Serienliebhaber gedacht ist. Worum geht es im Speziellen? Jeden Donnerstag stellt man eine Serie vor, die man gerade schaut, mit der aktuellen Folge. Das kann eine neue Serie sein, aber auch ein Rewatch.

Steckbrief

Titel: The 100

Inhalt:
Vor 97 Jahren wurde der Planet Erde bei einer nuklearen Katastrophe fast vollständig zerstört und die gesamte Menschheit ausgelöscht – bis auf 400 Bewohner internationaler Raumstationen. Nun wurde bereits die dritte Generation geboren, was die Mitgliederzahl auf etwa 2.700 anwachsen lässt und somit zur Ressourcenknappheit führt. Drakonische Maßnahmen sind die Folge, und so werden 100 jugendliche Sträflinge zurück auf die Erde verbannt um zu testen, ob diese mittlerweile wieder bewohnbar ist …

Staffel: Staffel 4

Folge: Folge 5, "The Tinder Box"


1. Beschreibe die aktuelle Folge in drei Worten

Verhandlungen, Schlaganfall und Flammen

2. Bewerte die Folge mit einer Schulnote und begründe deine Entscheidung

Die Folge hat es mal wieder richtig in sich. In dieser Serie kommt es einfach immer zum Schlimmsten. Dominiert wird die Folge von den Verhandlungen zwischen Arkadia und Azgeda. Diese tragen sowohl gute als auch schlechte Früchte. Bei Abby und Raven ist es auch ein Wechselbad der Gefühle. Hoffnungsreiche Entdeckungen und entsetzliche Erkenntnisse. Und dann ist da noch Killian, der mit seiner Rachsucht das Schicksal aller zum Wanken bringen könnte. Im Endeffekt kann einer mit dem Blut an seinen Händen leben, der andere nicht. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es ab Folge 6 weitergehen soll. Vielleicht gibt es ja doch irgendwo noch andere Bunker, um mehr Menschen zu retten?

3. Gibt es eine/n Schauspieler/in, die du gar nicht leiden kannst (speziell im Bezug auf Serien)?

Schwierige Frage, schwerer als die letzte. Es gibt durchaus oft Charaktere, die ich absolut nicht leiden kann, aber das an den Schauspielern festzumachen, ist ja Schwachsinn. Es könnte gut sein, dass es Schauspieler gibt, bei denen mir die Rollen meistens nicht so gefallen, aber um ehrlich zu sein, habe ich mich damit nicht intensiv genug beschäftigt, als dass mir jetzt ein Name einfiele. Schauspieler waren in der Regel jedenfalls noch nie der Grund, warum ich eine Serie nicht gucken wollte. 

[Kurzrezension] Helden der City von Kristina Dunker

Titel: Helden der City
Autor: Kristina Dunker
Genre: Jugendroman
Erscheinungsdatum: März 2016
Seiten: 168
Verlag: Arena
Format: Ebook
ISBN-13: 978-3-401-50894-8
Originalpreis: 5,99€

Kurzbeschreibung: 
Ganz oben, sechzig Meter über der Erde, hat Vivi unglaubliche Angst, aber schließlich will sie sich jetzt nicht blamieren – sie wagt den letzten Schritt! Doch der Bungee-Sprung ist erst der Anfang: Immer extremer werden die Aktionen der Clique – da begegnet ihnen völlig unerwartet eine Mutprobe ganz anderer Art ... 

Meinung: 
Schon 1999 erschien Dunkers Jugendroman im Arena Verlag und konnte damals mit Sicherheit mit seinem aktuellen Thema bestechen und wurde gern in Schulen besprochen. Auch heute ist das Thema des Romans noch brisant. Man hört ja immer wieder von Leuten, die zum Beispiel Selfies von gefährlichen Positionen aus machen und immer wieder neue Kicks suchen. Genau da setzt auch „Helden der City“ an. Es geht um eine Clique Jugendlicher, die das Abenteuer sucht, getrieben von der erdrückenden Langeweile. Gerade für Jugendliche oder als Lektüre für zwischendurch ist der Roman gut geeignet und regt dennoch zum Nachdanken an und lädt zum kritischen Hinterfragen der Thematik ein. Neben der Thematik Abenteuer vs. Langeweile steht auch die Freundschaft im Vordergrund und wird sehr gut verarbeitet, auch wenn ein paar Fragen ungeklärt bleiben. Da die Handlung bei so einem kurzen Roman natürlich im Mittelpunkt steht, werden die Charaktere nur oberflächlich behandelt, aber man bekommt trotzdem einen guten Eindruck von ihnen. Gut fand ich vor allem, dass Vivi als Protagonistin nicht immer diejenige ist, die den ersten Schritt macht. Anders hätte es etwas unrealistisch wirken können. Der Handlungsverlauf ist nicht so extrem wie ich erwartet hatte, aber dennoch gut gelungen, um zu warnen und zu schocken. Die jugendliche Sprache hilft, die Zielgruppe besser ansprechen zu können.

Fazit: 
Der Jugendroman ist gerade auf belehrende Art wertvoll und bespricht ein kritisches Thema sensibel für Jugendliche. Dennoch bleibt „Helden der City“ eher eine kurzweilige Lektüre, die allein von der Thematik lebt.

Gesamt: 3/5

Inhalt: 4/5
Charaktere: 3/5
Lesespaß: 3/5
Schreibstil: 4/5